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Prof. Helga Mach verstorben

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Prof. Helga Mach (Foto: HdM)

Ende September ist Prof. Helga Mach im Alter von 89 Jahren in Stuttgart verstorben. Sie lehrte von 1961 bis 1986 an der früheren Fachhochschule für Bibliothekswesen. In den 25 Jahren ihrer Tätigkeit hat sie sich um die bibliothekarische Ausbildung verdient gemacht. Zu ihren Lehrveranstaltungen zählte eine ganze Palette von Fächern: Katalogisierung, Kinder- und Jugendliteratur und mehrere Gebiete der Wissenschaftskunde.

Helga Mach wurde in Ústí nad Labem (Aussig an der Elbe) geboren und verbrachte ihre Jugend in Prag. Nach der Vertreibung holte sie das Abitur nach und absolvierte die bibliothekarische Ausbildung an der Bibliotheksschule des Borromäusvereins in Bonn. Ab 1951 sammelte Helga Mach ihre ersten Berufserfahrungen in der Stadtbücherei Bochum. Dort arbeitete sie am vielbändigen "Romanführer" des Anton Hiersemann-Verlags und am daraus hervorgegangenen „Reclams Romanführer" (1962 ff) mit.

Zum 1. Oktober 1961 wurde sie als Dozentin an die Süddeutsche Büchereischule Stuttgart berufen, aus der die damalige Fachhochschule für Bibliothekswesen, heute Teil der Hochschule der Medien, hervorging. Helga Mach war neben Hermann Waßner, der wenig später zum Leiter bestellt wurde, und Hanna Deicke die dritte Lehrkraft. 1971 wurde sie zur Professorin ernannt und spezialisierte sich auf die Fächer Katalogisieren, Kinder- und Jugendliteratur sowie Bibliotheksarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Zu ihren Verdiensten zählt, dass sich daraus eine Zusatzausbildung von einem Semester Dauer entwickelte. Bis zu ihrem Ruhestand 1986 vertrat sie die Hochschule in verschiedenen fachlichen Gremien. Danach engagierte sie sich bis ins hohe Alter ehrenamtlich bei Ausgrabungen in den frühchristlichen Katakomben auf Malta, war eine kenntnisreiche Reiseleiterin bei Kulturreisen im Mittelmeerraum und betreute unter anderem die Pfarrbücherei einer katholischen Kirchengemeinde in Stuttgart.

Die Hochschule der Medien wird ihr ein ehrendes Gedenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt ihren Angehörigen.

Peter Vodosek, Kerstin Lauer

 

14. Oktober 2015