Medienkonvergenz in der Verlagsrealität angekommen

Zum 3. Mal lud der Verlagsstudiengang Mediapublishing zum alljährlichen Publishers Day ein. Dieses Jahr stand die Veranstaltung unter dem Motto: „Wenn Medien konvergieren und Kunden divergieren – Lösungsansätze für die Buchbranche“. 65 Experten der Branche hatten sich angemeldet, um mit Alumni und Studierenden über die Bedeutung und Zukunft von Crossmedialität für Verlage zu diskutieren. Unterstützt wurde der Publishers Day von den Sponsoren NWB-Verlag und Druckerei C.H. Beck.

Keynotes geben Denkanstöße für den Tag

Nach der Eröffnung durch Professor Ulrich Huse (Dekan des Studiengangs Mediapublishing), richtete Dr. Stephanie Mair-Huydts (Sprecherin der Geschäftsführung von MAIRDUMONT, Mitglied des Hochschulrates der Hochschule der Medien) ihr Grußwort an die Zuhörer. Sie bezeichnete Crossmedia darin als zentrales Thema für jeden Mitarbeiter im Verlag und legte mit dieser Aussage das Fundament für die nachfolgenden Sprecher der Keynotes. Professor Dr. Okke Schlüter schlug mit seinem Vortrag die Brücke zwischen Thema und Tagesprogramm. Thomas Lennartz vom NWB-Verlag und Martin Schöllhorn von der Druckerei C.H. Beck stellten vor, wie Crossmedialität in ihren Unternehmen umgesetzt wird und gaben damit Anstoß für die weiteren Diskussionen des Tages.

Experten erläutern ihre Sichtweise

In den Expertenvorträgen widmeten sich Reiner Blankenhorn (Verlagsgruppe Deutscher Apotheker Verlag), Jessica Sänger (Börsenverein des Deutschen Buchhandels), Andreas Klostermaier (censhare AG/append[x] GmbH) und Josephine Götz (Päng!) dem Thema Crossmedialität und erzählten von ihren Erfahrungen mit der Umsetzung von crossmedialen Konzepten im Verlag. Reiner Blankenhorn erzählte beispielsweise von den Schwierigkeiten, die durch den medialen Wandel im Verlag entstehen. Die ehemalige Mediapublisherin Josephine Götz  erklärte außerdem, warum für ihre Zielgruppe gerade reale, haptische Erlebnisse in einer stark digitalisierten Welt so wichtig sind.

Talkshops geben Anreiz zur Diskussion

Unter Moderation von Dr. Florian Geuppert (Books on Demand), Thomas Lennartz (NWB-Verlag), Tobias Ott (Pagina), Dr. Helmut Pesch (Bastei Lübbe), Martin Schöllhorn (Druckerei C.H. Beck), Carsten Schwab (Hoffmann und Campe)  und Stephanie Walter (Haufe-Lexware) diskutierten Studierende, Alumni und Verlagsprofis wichtige Fragen zum Thema Medienkonvergenz. In den Talkshops wurden interessante Ergebnisse erarbeitet z.B.: wie sich Print und Digital idealerweise ergänzen könnten, wie eBooks einen Mehrwert zum Print-Produkt darstellen können.
Im Abschlussplenum wurden die Ergebnisse aller Talkshops zur Diskussion freigestellt und das Publikum bekam die Möglichkeit zu Fragen und Anmerkungen.

Alumni zeigen Studierenden mögliche Werdegänge auf

Der Publishers Day diente dem Studiengang auch wieder als Austauschforum mit seinen Alumni, die an diesem Tag zahlreich an ihre alte Hochschule zurückkehrt waren und sich aktiv beteiligten. Auf besonderes Interesse bei den Studierenden der unteren Semester stießen die drei Alumni-Vorträge, durch die Professor Ruta führte.
Zuerst berichtete Sarah Lange von ihrem Werdegang, der sie in die Herstellungsabteilung des S. Fischer Verlags führte. Berenice Pritschow erzählte anschließend von ihren Erfahrungen als Marketingberaterin beim Ernst Klett Verlag und welcher Weg sie dorthin führte. Auch Sabrina Weiß von der motor presse Stuttgart berichtete von wichtigen Stationen in ihrer Karriere und wie sie vom Vorlesungsstoff im Beruf profitiert.

Während die Studenten sich durch die Alumni-Vorträge ein gutes Bild von möglichen Werdegängen nach ihrem Abschluss an der Hochschule der Medien machen konnten, hatten sie in den Talkshops und in den Expertenvorträgen die Möglichkeit, Verlagsprofis live in der Diskussion zu erleben. Dabei ergaben sich Kontakte zwischen den Experten und dem Branchennachwuchs, von denen beide Seiten in Zukunft profitieren können.

Die abschließende Diskussion förderte einige Aspekte und Fragen zu Tage, die genügend Stoff für einen weiteren Publishers Day bieten. (7.6.2013; na007 und vm020)

Kontakt:
Prof. Dr. Okke Schlüter
schlueter@hdm-stuttgart.de

07. Juni 2013