Ravensburger – Bildung ist mehr als Wissen, Freude mehr als Spaß

Es ist blau, hat drei Ecken und findet sich vermutlich in jedem deutschen Kinderzimmer – das Ravensburger Markenzeichen. Der durch Otto Maier 1883 begründete Verlag hat sich als führender Anbieter von Spielen, Puzzles und Beschäftigungsprodukten sowie Büchern seinen Platz gesichert. Am 12./13. Dezember 2011 besuchte das zweite Semester des Studiengangs Mediapublishing die Ravensburger AG. Nach einer Bahnfahrt quer durch Schwaben wurden die 25 Studierenden mit ihren Professoren Ulrich Huse und Dr. Okke Schlüter zunächst einmal in die Geschichte und Produktpalette des traditionsreichen Unternehmens eingeführt.

Ravensburger als Arbeitgeber

Ausgerüstet mit neongelben Warnwesten und Sprachempfängern besichtigten die Zweitsemester anschließend die Spiele-Fertigungshalle. Dort gewannen sie ein anschauliches Bild der zahlreichen Stationen des Drucks und der Weiterverarbeitung bis hin zur Lagerhaltung im Hochregallager des Verlags. Nach dem Empfang durch Marketingleiterin Heike Held, die das interessante Programm für die studentische Besuchergruppe zusammengestellt hatte, gab Personalleiter Jan Westphal am späten Nachmittag einen Überblick über die Einstiegsmöglichkeiten in das Unternehmen – für die Studierenden eine willkommene Gelegenheit zur Orientierung. Für Hochschulabsolventen ohne Berufserfahrung bietet sich ein Volontariat bzw. eine Trainee-Stelle an. Die Einsatzbereiche sind vielfältig: Sie reichen von den Lizenzen über den Vertrieb bis hin zur Qualitätssicherung. Mit Berufserfahrung ist auch ein Direkteinstieg denkbar. Darüber hinaus machte Westphal das überdurchschnittliche Engagement des Verlags in der Personalentwicklung deutlich.

 

 

 

Herstellung – Herausforderungen im Kinderbuchbereich

Herstellungsleiter Mark Voges und Melanie Bundschuh, Absolventin des Studiengangs Mediapublishing und seit drei Jahren bei Ravensburger beschäftigt, erläuterten im Anschluss die Aufgaben der Herstellung im Kinderbuchbereich. Hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards sowie die Komplexität der Produkte erfordern einen großen Aufwand. Melanie Bundschuh stellte einige Beispiele aus dem Produktportfolio vor und unterstrich die starke Verzahnung von Idee und Umsetzung von Anbeginn des Innovationsprozesses. Damit war das Montagsprogramm abgeschlossen und die Gruppe ließ den Abend in einer Pizzeria ausklingen.

 

Bildung ist mehr Wissen. Freude ist mehr Spaß. Gemeinsam ist schöner als allein

Nach der Begrüßung durch Verlagsleiterin Ulrike Metzger stellte Dr. Simone Meyer, Leiterin des Zentralen Marketings, Markenphilosophie und Vision des Ravensburger Verlags vor. Der Konzern fußt auf vier Geschäftsbereichen: ›Spiele, Puzzles, Beschäftigung‹, ›Kinder- und Jugendbuch‹, ›Freizeit und Promotion‹ und ›Digitale Produkte‹. Ravensburger legt den Fokus auf verlegerische Vielfalt und soliden Marken- und Reihenaufbau im hochpreisigen Segment. Denn das Vertrauen der Kunden in die Qualität und Inhalte ist entscheidend für die Zukunft des Unternehmens.

 

Wie ein Verlag vom Trend zur Digitalisierung profitiert…

»Raffiniert genug, um Kinder zu begeistern – konservativ genug, um Eltern zu beruhigen«, so brachte Dr. Albertz, Produktleiterin für ›Wieso? Weshalb? Warum?‹, eines der erfolgreichsten Ravensburger-Produkte der jüngsten Zeit auf den Punkt. Der innovative Lesestift ›Tiptoi‹ – gerade ein Jahr jung – macht bereits 13% des Umsatzes bei Ravensburger in Deutschland aus. Der Stift, der in Büchern, Puzzles und Spielen unsichtbar hinterlegte Codes erkennt, Texte und Töne abspielt und Kinder so zum Lernen und Entdecken anregt, wird vom Verlag als »audiodigitales Lernsystem« beworben. Von der Idee bis zur fertigen Ausgabe benötige ein ›Tiptoi‹-Produkt, so Albertz, im Schnitt 1,5 Jahre Entwicklungszeit. Spezielle Vorgaben für die Präsentation im Handel, Online-Angebote und TV-Kampagnen unterstützen den Verkauf.

 

Das Ravensburger Spieleland und das Museum

Die letzte Stunde gehörte Yasin Ates, Vertriebsleiter des Ravensburger Spielelands in Meckenbeuren. Nach einem kurzen Einblick in Philosophie und Strategie des Freizeitsparks, bei dem Qualität und Sicherheit der Attraktionen sowie die Tauglichkeit für Jung und Alt im Vordergrund stehen, besuchten die Studierenden zwar nicht den Park selbst, dafür aber die nicht weniger interessante Spielewelt im neu eingerichteten Museum Ravensburger: Hier wird nicht nur die Unternehmensgeschichte lebendig, auch viele Ravensburger Produkte und ihre Entstehungsprozesse werden interaktiv erlebbar gemacht – ein lehrreicher Spaß für Groß und Klein. (13.12.2011; bk059)

13. Dezember 2011