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Eierlegende Wollmilchsau – Welche Anforderungen die Hersteller der Zukunft erwarten

Eine aufregende Kontroverse entfachte die Podiumsdiskussion am Stand von „Studium rund ums Buch“ am Freitag, den 16. Oktober 2015, auf der Frankfurter Buchmesse. Vier Herstellungsleiter diskutierten dabei über die neuen Anforderungen der Verlagsherstellung. Zentrale Reibungspunkte ergaben sich aus den Anforderungen an elektronische Publikationen sowie aus dem Verständnis, den Content als Ausgangsbasis für sämtliche Produktionen zu definieren.

Kontroverse der HerstellungsleiterReferenten: Reiner Blankenhorn, Stefanie Langner, Michaela Philipzen, Michael Reinfarth (v.l.); Moderation: Prof. Rolf Jäger und Studentin Siona Bechler (mitte)

Während das Digitalisieren von Verlagsprodukten bereits in aller Munde ist, stellten die vier Herstellungsleiterinnen und -leiter Stefanie Langner (S. Fischer Verlage), Michaela Philipzen (ullsteinbuchverlage), Michael Reinfarth (Richard Boorberg Verlag) und Reiner Blankenhorn (Deutscher Apotheker Verlag) gerade die Zusammenarbeit erfahrener Hersteller mit digitalaffinen Neulingen in den Fokus des Gespräches. Nur der Blick auf das Ganze, weg vom produktspezifischen „Schubladendenken“, könne den Content zielgruppenorientierter anbieten.
Auf die Frage, welche Anforderungen an Hersteller zukünftig gestellt werden, wurde der Wunsch nach breit gefächertem Knowhow in den verschiedenen Verlagssegmenten geäußert. Durch eine Jobrotation, die Einblicke in die spezifischen Prozesse verschiedener Verlagsausrichtungen ermöglichen würde, könne jeder Hersteller neue Strukturen, Prozesse und Abläufe erlernen, die sein Wissen schnellstmöglich erweitern. Bislang fehlt dazu jedoch die Bereitschaft der Unternehmen, Knowhow und Manpower der Konkurrenz zur Verfügung zu stellen. Generelle Lösungsansätze sieht man in einer aktiveren Vernetzung zwischen Herstellern und Herstellungsleitern der verschiedenen Verlage. Erkenntnisse aus Fehlern würden so branchenweit austauschbar und könnten in Zukunft Fehlinvestitionen vermindern.

Resümierend ergibt sich aus der Diskussion, dass das Ablegen der Berührungsängste neu gewonnene Erkenntnisse für eine Vielzahl von Verlagsherstellern zu Tage fördern würde, die zu einer leichteren und effizienteren Bewältigung des Branchenwandels führen könne.

 

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