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De Gruyter Oldenbourg – Erfolg durch Erfahrung und kompetente Autoren

Die Mediapublishin-Studierenden mit Prof. Schlüter bei De Gruyter Oldenbourg
Die Mediapublishin-Studierenden mit Prof. Schlüter bei De Gruyter Oldenbourg

Tradition und zukunftsorientiertes Handeln müssen keine Gegensätze sein, wie der rund 150-jährige De Gruyter Oldenbourg Verlag beweist. Am Dienstag, den 5. Mai 2015 durften die Studierenden den Verlag am Standort München kennenlernen. Gleich fünf Mitarbeiter des renommierten Fach- und Wissenschaftsverlages für Geschichte, Ingenieurswissenschaft, Informatik sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften empfingen den interessierten Branchennachwuchs in ihrem Konferenzzimmer: Angelika Sperlich (Vertretung des Bereichs Science & Technology), Gabriele Jaroschka (Redakteurin im Fachbereich Geschichte), Bettina Bartz (Vertretung des Bereichs Nachschlagewerke), Claudia Heyer (Redakteurin im Bereich Library and Information Science) und Andreas Brandmair (Hersteller).

Zu Beginn stellte Angelika Sperlich die Verlagsgruppe De Gruyter und das zugehörige Imprint Oldenbourg vor. Dabei bot sie einen interessanten Überblick über die Verlagsgeschichte wie auch das heutige Verlagsportfolio. So erweiterte der einst klassische Lehrbuchverlag Oldenbourg durch die Fusion mit De Gruyter sein Angebot und führt heute beispielsweise auch Ratgeber unter seinem Namen. Als wesentlicher Umsatzbringer wurden besonders die verlagseigenen Zeitschriften genannt. Weiterhin veranschaulichte Sperlich anhand verschiedener markbestimmender Treiber die Ausgangssituation im Fach- und Wissenschaftssegment.

Ausgehend von diesen Informationen berichteten Gabriele Jaroschka, Bettina Bartz, Claudia Heyer und Andreas Brandmair über ihre jeweiligen Arbeitsbereiche. Jaroschka betonte die starke Marktposition des Verlages im Fachbereich Geschichte, welche auf langjähriger Erfahrung und starken Partnern beruht. Beachtlich ist hierbei, dass die Verlagspartner die Publikation spezieller und folglich weniger nachgefragter Werke mit Druckkostenzuschüssen wie auch bedeutenden Inhalten fördern. Außerdem steht das gesamte Verlagsprogramm auch auf Nachfrage (BoD) zum Kauf bereit.

Bereichsübergreifend wurde die Bedeutung des Projektmanagements und der Autorenakquise für das erfolgreiche Bestehen des Verlages deutlich. Um weiterhin kompetente Autoren im Programm führen zu können, nimmt beispielsweise die Bindung von Jungautoren einen hohen Stellenwert ein. Claudia Heyer verkündete bezüglich der Autorenakquise in ihrem Bereich sogar, dass 80 bis 90 Prozent der Werke durch eine Akquise vonseiten des Verlages entstehen. Bettina Bartz gab einen Einblick in die Umstrukturierung des von ihr verantworteten Unternehmensbereichs Nachschlagewerke hin zu einer Service-Abteilung, die anderen Abteilungen bei Bedarf zuarbeitet. Hierbei schilderte sie, dass zwar alle Titel durch ein CMS datenbankgestützt und damit sowohl Online als auch als E-Book nutzbar sind, die Konkurrenz des Internets jedoch zur Einstellung vieler Produkte im ursprünglichen Bereich Nachschlagewerke führte.

Andreas Brandmair informierte die Studierenden zunächst allgemein über die Herstellung bei De Gruyter und berichtete über die grundverschiedenen Qualitätsansprüche der 15 Fachbereiche. Unternehmensstandards sind für ein effektives Arbeiten daher unerlässlich. Demgemäß wird im Verlag nicht mehr das Buch, sondern der Content betrachtet. Brandmairs Aufgabenbereich umfasst nach eigenen Angaben hauptsächlich die Aufbereitung der Druck- und XML-Daten, wobei möglichst  XML-First produziert werden soll. So werden beispielsweise auch Zeitschriften zuerst digital und später gedruckt (»ahead of print«) veröffentlicht. Abschließend berichtete Brandmair über die digitalen Produkt- und Geschäftsmodelle des Verlages: von den E-Books und Datenbanken, der Verkaufsplattform für kleinere Verlage gegen Provision, dem On-Demand-Verkauf von Titeln der gesamten Backlist unter dem Namen E-DITION und von Open Access.

Neben diesen genannten Verlagsangeboten gibt es stets neue Überlegungen für zukünftige Produkt- und Geschäftsmodelle. Aus diesem Grunde regten die Mitarbeiter zum Abschluss eine spannende Diskussion der Studierenden an, welche sich als besonderer Höhepunkt des Besuches herausstellte. Themen waren das Nutzungsverhalten mit E-Books auf verschiedenen Endgeräten, die Bedeutsamkeit von Farbigkeit in Fach- beziehungsweise Lehrbüchern und die Frage nach dem Lehrbuch der Zukunft. Hierfür diente eine vom Verlag entwickelte Interpretation des gedruckten Lehrbuchs der Zukunft als Diskussionsgrundlage.

Die abschließende Feedback-Runde bot eine letzte Fragemöglichkeit und rundete den gelungenen und sehr informativen Besuch bei De Gruyter Oldenbourg ab.

(nf021)

19. Juni 2015