Diese Website verwendet nur technisch notwendige Cookies. In der Datenschutzerklärung können Sie mehr dazu erfahren.

Zum Hauptinhalt springen
Logo, Startseite der Hochschule der Medien

Zu Besuch beim Nationalvertrieb MZV

Das Gebäude des Modernen Zeitschriften Vertriebs in München
Das Gebäude des Modernen Zeitschriften Vertriebs in München

Am 6. Mai 2015 besuchte eine Gruppe des Studiengangs Mediapublishing den Mordernen Zeitschriften Vertrieb (MZV), einem Nationalvertrieb mit Sitz in der Ohmstraße 1 in München. Empfangen wurden die Studenten durch Werner Hirschberger, Mitglied der Geschäftsleitung und Prokurist, sowie Simone Kauschka, Junior Account Manager für die Zeitschrift »Myself«. Zunächst gab Hirschberger eine Einführung in den deutschen Zeitschriftenmarkt und die Handelsstufen im Pressemarkt. Zeit für Fragen und anregenden Wissensaustausch blieb ebenfalls genug.

Der Zeitschriftenmarkt umfasst Publikums-, Fach- und Special-Interest-Zeitschriften. Interessanterweise sind etwa die Hälfte aller derzeitig auf dem Markt vertretenen Zeitschriftentitel Neugründungen der letzten Jahre. In seinem Vortrag bezog sich Hirschberger vor allem auf die im Einzelhandel verkauften Titel. Besonders gut laufen die Programmzeitschriften: Im Einzelhandel ist die »tv14« mit rund 1,9 Mio verkauften Exemplaren die auflagenstärkste Zeitschrift. Dagegen haben es die Segmente Erotik, Computer und Elektronik zunehmend schwerer und müssen sich mit Auflagenschwund und einem Rückgang der Titelvielfalt auseinandersetzen. Dies zeichnet sich auch bei den Frauenzeitschriften ab, die allerdings immer noch ein starkes Segment bilden. Im Trend stehen derzeit Gesundheitstitel und Food-Zeitschriften. Ein erfolgreiches Beispiel im Bereich Food ist das Magazin »Beef«.

Neben dem Zeitschriftenmarkt wurden auch die Handelsstufen im deutschen Pressemarkt erläutert – wie etwa der Nationalvertrieb, der Bahnhofsbuchhandel und das Presse-Grosso. Beachtlich ist, dass es in Deutschland ein dichtes Netz von rund 113.427 Verkaufsstellen gibt, die beliefert werden wollen. Neben den Verkaufsstellen wurden die Konzentrationsprozesse im Presse-Großhandel analysiert und besprochen. Auch die Remissionsquoten von Zeitschriften interessierte uns: Wie hoch ist eine »normale« Remissionsquote? Wie niedrig kann eine schlechtere sein?

Nachdem wir einen guten Gesamteindruck vom Zeitschriften- und Pressemarkt erhalten hatten, folgte die Vorstellung des MZV durch Simone Kauschka, ehemalige Master-Studentin der Hochschule der Medien. Als Nationalvertrieb übernimmt der MZV meist den Vertrieb für kleinere Zeitschriften, die sich keinen eigenen Vertrieb leisten können. Inzwischen hat der MZV aber auch den Vertrieb von Hubert Burda Media übernommen, welcher seinen eigenen Vertrieb aufgelöst hat. Burda ist mit 40% Mitgesellschafter des MZV. Mit 20% Marktanteil ist der MZV Marktführer bei den Nationalvertrieben. Neben der Geschichte und der Marktposition stellte Kauschka auch die internen Prozesse der Firma vor.

Die anregenden Vorträge wurden schließlich mit einem gemeinsamen Mittagessen beschlossen. Wir bedanken uns herzlich für den interessanten Vormittag in der Ohmstraße!

(sb197 & db083)

30. Juni 2015