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Studium rund ums Buch auf der Frankfurter Buchmesse

Von A bis O: Mediapublishing organisiert Messestand auf der FBM

von Lisa Grum

 

Die Frankfurter Buchmesse: eine der weltweit wichtigsten Messen für die Buch- und Medienbranche. Da darf der Verlagsstudiengang Mediapublishing natürlich nicht fehlen. Aber was genau machen wir da eigentlich?

 

Das Erste woran Leute denken, wenn sie Frankfurter Buchmesse (FBM) hören sind Verlage, Bücher und die Signierstunden bekannter Autor:innen. Hochschulen und Universitäten mit einem eigenen Messestand kommen da unerwartet. „Also… Sind Sie gar kein Verlag?“ Mit dieser Frage sehen sich die Student:innen hinter dem Messetresen häufig konfrontiert. Die Antwort darauf ist stets: „Nein, wir sind kein Verlag. Wir sind vom Studiengang Mediapublishing und gehören zu ‚Studium Rund ums Buch‘.“

Die Vorbereitung des Messestands dauert acht Monate. Von März bis Oktober arbeiten 20 Mediapublishing Student:innen an dem Standdesign, dem Programm, berichten über die Ereignisse und organisieren alles, was für den Messestand von „Studium rund ums Buch“ nötig ist. „Studium rund ums Buch“ ist ein Zusammenschluss von sechs „buchaffinen“ Studiengängen aus Deutschland, zu dem auch Mediapublishing gehört.


Im Gespräch mit Studiendekan Prof. Dr. Okke Schlüter wird deutlich, was die Organisation des Messestands für den Studiengang bedeutet: „Ich glaube, das Projekt steht sinnbildlich für unser Selbstverständnis als Studiengang.“ Es verknüpfe theoretische Arbeit mit einer praktischen Aufgabe und binde die Buchbranche über die Messe ein. Hinter dem Stichwort „Projekt“ steht die Wahlpflichtveranstaltung „PR/Eventmanagement“, die Student:innen ab dem dritten Semester belegen können. Im Rahmen der Lehrveranstaltung durchlaufen die Student:innen alle Organisationstufen eines Messestands. Im März beginnt die Arbeit damit, dass sich die Student:innen die Zielgruppen des Studiengangs erarbeiten. Dabei unterstützt sie ein wechselndes Team aus Dozent:innen. Okke Schlüter unterscheidet „die beiden großen Zielgruppen“. An den Fachtagen der Buchmesse, von Mittwoch bis Freitagmittag, richtet sich der Messeauftritt an das Fachpublikum. Für den Studiendekan stehen hier die Personalentwickler und Führungskräfte aus Verlagen im Fokus. In ihnen sieht er potenzielle zukünftige Vorgesetzte der Absolvent:innen. „Arbeitgeber werden darauf aufmerksam gemacht, was Mediapublishing leistet und welche Qualifikationen die Studierenden mitbringen.“, erklärt der Studiendekan. Während der Publikumstage von Freitagnachmittag bis Sonntag richtet sich der Messeauftritt vor allem an junge Menschen, die noch zur Schule gehen oder eine passende Berufsausbildung machen.
Sobald die Student:innen ein Gefühl für die Zielgruppe entwickeln, entscheiden sie sich für ein Thema, unter dem Mediapublishing auf der Buchmesse auftritt. Die Themen orientieren sich immer an aktuellen Trends wie Diversität, KI und Nachhaltigkeit. In der Vergangenheit kam es so zu Themen wie „AWARE“ und „BOOK!VERSITY“. Von April bis Oktober erarbeiten die Student:innen anschließend die Einzelheiten des Messestands. Okke Schlüter beschreibt die Rolle von Mediapublishing in der Organisation des Messestands so: „Mediapublishing sind die Macher.“

 

Das sagen Studentinnen zur Veranstaltung

Für die Organisation des Messestands teilen sich die Mediapublishing Student:innen in vier Teams auf: Programm, Gestaltung, Kommunikation und Orga/Technik. In den Teams organisieren sich die Student:innen selbstständig und übernehmen auf der Messe die Verantwortung für den Stand und das Programm. Fragt man sie also nach ihren Erfahrungen, liefert das einen neuen Blickwinkel auf die Vorbereitungen und den Messestand.

Als Teil des Gestaltungsteams überarbeitete Isabell den Programmplan, gestaltete das Sponsorenplakat und Postkarten. Sie selbst beschreibt ihre Arbeit so: „Ich hab halt dort geholfen, wo es gebaucht wurde.“ Ihr Highlight ist die Abnahme des Stand-Designs durch die Dozentinnen. „Ab da wussten wir, worauf wir aufbauen können. Das war schon ziemlich cool.“ Anschließend entschied sich das Team für Giveaways, gestaltete diese und ließ sie drucken. Isabells Fazit zum Design des Stands und den Giveaways ist positiv: „Ich denke, man hat den Aufwand in unserem Stand gesehen. Gefühlt hatten wir ein Corporate Design.“ Auf die Frage, ob sie die Vorlesung weiterempfiehlt, antwortet sie: „Wenn man sich für Eventmanagement interessiert und schon immer Mal auf die FBM wollte, auf jeden Fall. Man muss sich aber bewusst sein, dass es viel Aufwand ist.“ 

 

Lisa war im Programmteam und betreute einen Speaker, der auf der Bühne von „Studium rund ums Buch“ einen Vortrag hielt. Das Team organisierte für jeden Messetag Speaker:innen und erstellte den Programmplan für „Studium rund ums Buch“. „Eigentlich klingt das wenig dramatisch, aber es war manchmal dramatisch“, erinnert sich Lisa und lacht. Manchmal fühlte sie sich während dem Standdienst verloren, weil ihr Informationen zur HdM fehlten. „Da wäre es gut gewesen, dauerhaft einen Professor am Stand zu haben.“ Dennoch bleibt ihr die Zeit am Stand positiv in Erinnerung: „Am Anfang hab ich mich aufgeregt, aber es war schon cool Leuten etwas über Mediapublishing zu erzählen. Die waren alle begeistert.“

 

Gemeinsam mit vier anderen Studentinnen bildete Josephine das Orga-/Technik-Team. Sie organisierten die Mikrofone, das Mischpult, Lautsprecher und Licht für die Bühne. Aber auch die Organisation von Kaffee, Wasser, Stühlen und Tischen gehörte dazu. „Was mir gefallen hat, war, dass man wirklich am Ende, kurz bevor die FBM stattgefunden hat, auf Hochtouren gelaufen ist“, erzählt sie. Josephine unterstützte auch beim Aufbau des Messestands und erklärte den anderen Partnern von „Studium rund ums Buch“ die Technik auf der Buchmesse. Trotzdem fand sie Zeit, die FBM zu erkunden: „Als ich die ganzen Stände sah, dachte ich mir so: Boah, ich hatte ja gar keine Ahnung wie groß die Messe und der Buchmarkt wirklich sind.“

 

Immer auf der Suche nach Optimierung

Nicole Fröhlich, akademische Mitarbeiterin, begleitet die Veranstaltung seit 2018 und betreut insbesondere das Orga-/Technik-Team. „Ich überlege auch immer, was man das nächste Mal anders machen kann, um bestehende Prozesse zu optimieren“, erzählt Nicole Fröhlich im Interview. So gibt es mittlerweile ein wöchentliches Plenum, in dem sich die Teams austauschen. „Damit man nicht nur sein eigenes Ding macht, sondern damit man das große Ganze sieht“, erklärt die akademische Mitarbeiterin.
Die nächste Frage, die für Nicole Fröhlich im Raum steht, ist: „Versteht das überhaupt jemand, der da vorbeikommt?“ Gemeint ist damit der Messestand von „Studium rund ums Buch“. Jedes Jahr besteht er aus der Bühne für das Programm und den sechs Ständen der Hochschulen und Universitäten. Obwohl sie unter der Einheit „Studium rund ums Buch“ auftreten, bewirbt jede Einrichtung ihre eigenen Angebote. Hinzukommt, dass der Stand von Mediapublishing jedes Jahr ein neues Design hat. Seit einigen Jahren gibt es auch eine Kooperation mit dem mediacampus Frankfurt, der ein eigenes Café mitbringt. „Zusammen mit den Studierenden arbeiten wir daran, auch diesen Bereich weiter zu optimieren, aber es ist keine leichte Aufgabe die verschiedenen Marken gestalterisch unter einen Hut zu bringen“, betont Nicole Fröhlich.
Seit seinen Anfängen in den 1990ern hat der Stand von „Studium rund ums Buch“ einen großen Wandel durchgemacht. Jedes Sommersemester bringt ein Team aus Student:innen und Dozent:innen neue Impulse in das Projekt. Dadurch bleibt nur abzuwarten, wie sich der Stand von „Studium rund ums Buch“ auch in den nächsten Jahren weiterentwickelt.

 

Eine erste Erfahrung als Messebauer:in: Ehe am Mittwoch die Messe öffnet, bauen die Student:innen und Dozent:innen am Dienstag zusammen den Stand auf.
Eine erste Erfahrung als Messebauer:in: Ehe am Mittwoch die Messe öffnet, bauen die Student:innen und Dozent:innen am Dienstag zusammen den Stand auf.
Hier hat das Gestaltungsteam ordentlich Arbeit geleistet! Alle Giveaways gestalteten und druckten die Student:innen selbst. Die Lesezeichen produzierten sie im Makerspace an der HdM. Foto: Kommunikationsteam 2023
Hier hat das Gestaltungsteam ordentlich Arbeit geleistet! Alle Giveaways gestalteten und druckten die Student:innen selbst. Die Lesezeichen produzierten sie im Makerspace an der HdM.
Zwischen Speaker:innen betreuen und Messe erkunden hatten Julia Grämlich (links) und Ann-Kathrin Gritzka (rechts) vom Programmteam beim Standdienst auch ihren Spaß.
Zwischen Speaker:innen betreuen und Messe erkunden hatten Julia Grämlich (links) und Ann-Kathrin Gritzka (rechts) vom Programmteam beim Standdienst auch ihren Spaß.
Als Student:in kann man auf der FBM auch selbst auf der Bühne sitzen. Jeden Tag gibt es eine gemeinsame Studiengangs- und Ausbildungsvorstellung von „Studium rund ums Buch“.
Als Student:in kann man auf der FBM auch selbst auf der Bühne sitzen. Jeden Tag gibt es eine gemeinsame Studiengangs- und Ausbildungsvorstellung von „Studium rund ums Buch“.
Von wegen da kommt keiner! Nach seinem Vortrag über Möglichkeiten Romane mit KI anzureichern, beantwortet Dr. Christian M. Müller, Günder vom „NeoFiction“ Verlag, Fragen seiner Zuhörer:innen.
Von wegen da kommt keiner! Nach seinem Vortrag über Möglichkeiten Romane mit KI anzureichern, beantwortet Dr. Christian M. Müller, Günder vom „NeoFiction“ Verlag, Fragen seiner Zuhörer:innen.        
Auch am Stand war der Andrang größer, als die Student:innen erwarteten. An den Publikumstagen von Freitagmittag bis Sonntag standen die Messebesucher:innen sogar Schlange.
Auch am Stand war der Andrang größer, als die Student:innen erwarteten. An den Publikumstagen von Freitagmittag bis Sonntag standen die Messebesucher:innen sogar Schlange.