Print Media Technologies
HdM: Erinnern Sie sich an Ihren letzten Tag als HdM-Studentin?
Laura Cirstea: Es war ein Gefühl von Stolz und Freude. Gleichzeitig war das Abschiednehmen auch ein Gefühl von Wehmut. Ich habe meine Zeit an der HdM sowie das internationale und aufgeschlossene Umfeld in meinem Studiengang sehr genossen.
HdM: Welche Vorteile sehen Sie in dem internationalen Lernumfeld Ihres englischsprachigen Bachelors?
Laura Cirstea: Durch das internationale Miteinander hat man das Gefühl, in all diese 56 Länder zu reisen, obwohl man sich nur an einem Ort befindet. Der Studiengang bietet die einmalige Gelegenheit, andere kulturelle Perspektiven und Lebensweisen kennen zu lernen. In der globalisierten Arbeitswelt ist das von entscheidender Bedeutung. Die Studierenden bringen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Hintergründen eine Dynamik des Lernens und der Weltanschauung mit sich. Das ist weltoffen! Man lernt, in multikulturellen Teams zu arbeiten und sich in verschiedenen kulturellen Kontexten zurechtzufinden, was die Berufsaussichten erheblich erweitern kann. Außerdem bietet die englische Sprache einen globalen Zugang zu Wissen und Ressourcen, erleichtert die internationale Kommunikation und eröffnet den Studierenden eine breitere Perspektive auf die Branche.
HdM: Welche Vorlesung ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben und warum?
Laura Cirstea: Die Veranstaltungen Drucktechnik, Produktentwicklung und Kampagnenmanagement sind sehr praxisorientiert und waren daher für mich besonders prägend. Praxiserfahrung ist sehr wertvoll, da sie die Realität der Arbeitswelt näherbringt. Fasziniert war ich von der Möglichkeit, kreativ zu sein und meine Ideen umzusetzen, sei es bei der Entwicklung neuer Produkte, einer Werbekampagne oder beim Druck. Diese Kurse haben meine Begeisterung für die Druckindustrie weiter verstärkt. Ich habe erkannt, dass dies der Bereich ist, in dem ich meine berufliche Zukunft sehe.
HdM: Mal ganz ehrlich: Vermissen Sie es, zu studieren?
Laura Cirstea: Ja, ich vermisse einige Aspekte des Studiums. Für mich kam die Hochschule bereits nach fünf Jahren Berufserfahrung. Ich habe mich sehr auf den Beginn dieses Abenteuers gefreut. Das Studentenleben bot eine einzigartige Mischung aus spannenden Erfahrungen, neuen Herausforderungen und persönlicher Entwicklung. Nichtsdestotrotz bin ich dankbar für die Zeit und freue mich darauf, meine Karriere voranzutreiben.
HdM: Wie sieht ein klassischer Arbeitstag heute bei Ihnen aus?
Laura Cirstea: Mein Workload teilt sich auf in Laborarbeit, Akquisition und Management der Arbeitspakete des Projekts, Gespräche mit Kunden, das Schreiben von Papieren und die Vorbereitung von Präsentationen. Ich kollaboriere eng mit meinen Kollegen und den von mir betreuten Studenten, um neue Ideen zu entwickeln und Forschungsergebnisse zu diskutieren. Ein typischer Arbeitstag im Labor konzentriert sich auf die Prozessentwicklung und Materialcharakterisierung von Tinten für Inkjet-basierte Drucksysteme, insbesondere für deren Anwendung in der gedruckten Elektronik. Im Rahmen meiner Arbeit führe ich Experimente zur Optimierung der Druckprozesse und zur Charakterisierung der gedruckten Materialien durch. Neben der Elektronik gibt es zahlreiche weitere Anwendungsbereiche, wie die Luft- und Raumfahrtindustrie, die Automobilindustrie, die Biomedizin oder die Druckindustrie selbst.
HdM: Wie unterscheidet sich Ihr Arbeitsalltag am meisten von Ihrem Studienalltag?
Laura Cirstea: Bei der Arbeit habe ich konkrete Ziele und Probleme, die gelöst werden müssen. Im Studium standen akademische Ziele im Vordergrund. Allgemein ist mein Arbeitsalltag komplexer und von mehr Verantwortung und Selbstständigkeit geprägt.
HdM: Was war bisher Ihr berufliches Highlight?
Laura Cirstea: Im ersten Jahr konnte ich für einen führenden Automobilhersteller ein Projekt über druckbare Brennstoffzellen akquirieren und erfolgreich leiten. Darüber hinaus arbeitete ich an einem weiteren Projekt über den Druck funktionaler Strukturen auf Satelliten und betreute dabei auch meine ersten Studierenden. Mein jüngstes berufliches Highlight war die Präsentation der Forschungsergebnisse, die gemeinsam mit einem dänischen Start-up über die Inline-Qualitätskontrolle von 2D- und 3D-gedruckter Elektronik mittels berührungs- und zerstörungsfreier Terahertz-Kreuzkorrelationsspektroskopie zur Bestimmung des Sintergrades leitfähiger Strukturen auf einer Konferenz durchgeführt wurden. Es ist äußerst bereichernd zu sehen, wie meine Arbeit einen direkten Einfluss auf die Branche haben kann.
HdM: Ein Tipp für alle Studierenden: Was würden Sie anders machen, wenn Sie noch einmal Studentin wären?
Laura Cirstea: Als Werkstudentin Erfahrungen zu sammeln und verschiedene Arbeitsumgebungen auszuprobieren, halte ich für einen sehr guten Tipp. Durch die frühe Praxiserfahrung kann man besser verstehen, welche Richtung man nach dem Studium einschlagen möchte. Außerdem sollte man für alles offen sein. Das ist, was das Studentenleben bietet - einschließlich sozialer Aktivitäten und Spaß. Insgesamt war die Studienzeit für mich ein toller Abschnitt im Leben, auf den ich gern zurückblicke!
Theresa Fürst
VERÖFFENTLICHT AM
17. Juli 2024
WEITERFÜHRENDE LINKS
Zum StudiengangLesen Sie auch
-
Audiovisuelle Medien:
"Der aufregendste Moment überhaupt" -
Karriere:
Talentschmiede HdM -
Studienabschluss:
Die HdM feiert ihre Medientalente