Online Diskussion:
Öffentlichkeitsarbeit ohne Likes, Tweets und Follower - Ist die Nutzung von Social Media durch Behörden und Hochschulen noch zulässig?
Die OnlineDiskussion vom 18.06.2020 können Sie hier anschauen und mitdiskutieren.
Die Nachberichterstattung der HdM zur Veranstaltung finden Sie hier.
Ein Raunen ging durch die Twitter-Gemeinde, als sich der Beauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (LfDI) Baden-Württemberg zu Beginn des Jahres von Twitter verabschiedete. Trotz 5.500 Followern. Trotz über 2.000 Tweets. #Twexit.
Auf Grundlage eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs müssen alle öffentlichen Stellen in Baden-Württemberg ihre Kooperation mit den Social Media-Monopolisten auf den Prüfstand stellen – so die Auffassung des LfDI. Und sollten die Netzwerke sich weigern, die nötigen Grundlagen dafür zu schaffen, dass sich europäische User auf rechtssicherem Boden bewegen, wenn sie bei Twitter und Co. unterwegs sind, dann bleibt nur der Exit.
Dennoch tun sich viele öffentliche Einrichtungen schwer, auf die reichweitenstarken Social Media-Platzhirsche zu verzichten. Ob Polizei, Landesregierung oder Hochschulen – die Kommunikation über Facebook, Twitter oder Instagram ist für viele nicht mehr wegzudenken. Oder doch?
Die Veranstaltung will diesen Konflikt aufgreifen und einen Blick in die Zukunft werfen:
Welche anderen Kommunikationsplattformen stellen eine Alternative dar, um Studierende miteinander zu vernetzen? Ist Polizeiarbeit noch denkbar, ohne dass im Ernstfall über Twitter Falschmeldungen entgegengewirkt werden kann? Können Behörden auch ohne Facebook bürgernah sein? Zusammengefasst: Ist der Abschied von Twitter & Co. ausnahmslos – und alternativlos?
Programm
Diese und weitere Fragen diskutieren in einem digitalen Fishbowl-Format u. a.
Dr. Stefan Brink
Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (LfDI) Baden-Württemberg
Alexander Kozel
Städtetag Baden-Württemberg
Dr. Carsten Ulbricht
Rechtsanwalt, Fachgebiet: Internet und die digitale Transformation
Julia Wandt
Bundesverband Hochschulkommunikation und Universität Konstanz
Jana Höffner
Staatsministerium Baden-Württemberg
Moderation: Prof. Dr. Tobias O. Keber, Institut für Digitale Ethik, Hochschule der Medien Stuttgart
Clarissa Henning, LfDI Baden-Württemberg
Außerdem werden weitere Mitdiskutant*innen verschiedener Fachrichtungen aus Hochschule, Datenschutzrecht, IT im äußeren Kreis zugeschaltet sein, die ebenfalls Fragen in die Diskussion einbringen können.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit in Baden-Württemberg.