Das Projektpraktikum

Das Projektpraktikum ist eine zentrale Veranstaltung im Hauptstudium und erstreckt sich in den Teilen Projektpraktikum 1 und Projektpraktikum 2 über zwei aufeinanderfolgende Semester. Anhand einer vorgegebenen Aufgabenstellung sollen in einer Gruppe praktische Erfahrungen zur Realisierung eines grafischen Produktes gewonnen werden.
Im ersten Semester des Projekts steht die konzeptionelle Phase in der durch intensive gruppendynamische Prozesse ein fertiges Konzept des "Produkts" enstehen soll. Das Projekt wird mit der gleichen Projektgruppe im anschließenden Semester in der "Produktionsphase" mit den Prozessen Druckformherstellung, Druck, Druckverarbeiten und Veredlen fortgesetzt.

Hier eine Liste der von mir betreuten Projekte:

WS2016/2017 bis SS2017

Banner Projektorbox
„Schatten“ ist ein multimediales Projekt, das von drei studentischen Gruppen der Hochschule der Medien, Stuttgart, im Wintersemester 2016/2017 bis zum Sommersemester 2017 erarbeitet wurde und auf der Medianight der HdM am 26.6.2017 vorgeführt wurde. Im Studiengang „Audiovisuelle Medien“ realisierte eine Gruppe unter Leitung von Prof. Stefan Grandnetti einen Kurzfilm namens „Schatten“, dessen Inhalte und Ideen von einer weiteren Gruppe „Eventmedia“ unter Leitung von Frau Prof. Dr. Drees aufgegriffen und eindrucksvoll in eine multimediale Rauminstallation umgesetzt wurde. Die Gruppe des Studiengangs „Druck- und Medientechnologie“ griff im Rahmen des zentralen Projektpraktikums ebenfalls die Ideen des Films auf und entwarf die Faltschachtel, die wie ein Buch aussieht, und das innen liegende „Buch zum Drehen“. Das Buch enthält nicht das Drehbuch des Films, sondern ein fast fünf Meter langes, 23-mal im Zickzack gefalztes Leporello, welches sich mit Hilfe der in den versteiften Endbögen eingelassenen Magnete einmal links herum und einmal rechts herum zusammenklipsen lässt. Das Buch beschäftigt sich inhaltlich mit der Trauerarbeit der Mutter aus dem Film, deren Baby tödlich verunglückt ist. Im „Making Of“ auf der Rückseite des Leporellos wird die Entstehungsgeschichte des eigenwilligen Printprodukts beschrieben und das studentische Projektteam vorgestellt. Darin wird auch erklärt, wie man die Faltschachtel bei herausgenommenem Leporello als Projektor benutzen kann. So lässt sich ein Video, z.B. der zum Projekt dazugehörige Kurzfilm „Schatten“, an eine Wand projizieren und mit seinen besten Freunden gemeinsam anschauen. Einziger Nachteil: Wegen der geringen Lichtstärke muss die Umgebung richtig dunkel sein. Den Film „Schatten“ findet man auf dieser Webseite: http://schatten.bplaced.de/ Bitte beachten Sie, dass man zur Projektion den Film auf dem Smartphone seitenverkehrt darstellen muss (oberer Button der Webseite). Ein QR-Code mit dem o.g. Link und weitere Anleitungen finden sich ebenfalls im „Making-Of“. Wir bedanken uns beim Sponsor, der Medien-Versicherung a.G., Karlsruhe, ohne die dieses Projekt nicht hätte realisiert werden können.

WS2015/2016 bis SS2016

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Das Projekt beschäftigte sich ausschließlich mit der DRUPA 2016. Die Planung und Gestaltung des Messestandes der Hochschulen der Druck- und Medienindustrie (Berlin, Leipzig, München, Wuppertal und Stuttgart) unter dem Namen "Campus Avenue". Es wurden die Hauptthemen der Messe aufgegriffen Print allgemein, 3D-Druck, Green Printing, Functional Printing, Intelligent Packaging und Multichannel Output. Speziell zum Thema Green Printing produzierte das studentische Team eine Broschüre "Why Print?" auf einem Papier, das zu 15% aus speziellen Speiseabfällen besteht. Hier ein Pressebericht von der HdM-Webseite zum Messeauftritt.

WS2014/2015 bis SS2015

Projekt "3D in 2D" oder 3D ohne 3D-Drucker
Hier finden Sie eine ausführliche Beschreibung mit den Teilnehmern der Projektgruppe.
anamorphotischer 3D Effekt Abgrund
Es handelt sich um eine Imagebroschüre zum an die Wand hängen, die wie ein Kalender aussieht und doch kein Kalendarium enthält. Stattdessen 3D ohne 3D-Drucker. Eine Sammlung von Effektdrucken, die dem Auge eine dritte Dimension vorgaukeln, obwohl alles nur zweidimensional gedruckt ist.
Das Projekt gewann am 3.11.2016 den Druck- und Medienaward 2016 . Einen Bericht darüber gibt es auf der HdM-Homepage hier. Finanziell getragen wurde das aufwändige Printprodukt von der Medien-Versicherung a.G. Karlsruhe, die es an ihre Kunden als Give-Away verteilt. Auf www.print de finden Sie einen ausführlichen Bericht zu dem Projekt und hier noch diese Bilder von den 3D-Effekten (PDFs): "Farbeimer", "Rollers", "Fadenzähler". Hier dazu ein Bericht auf der HdM Homepage.Wie bei jedem Projekt gibt es eine Begleit-Broschüre "Making-of" (hier das PDF) (aus rechtlichen Gründen ohne das Titelblatt).

WS2013/2014 bis SS2014

Projekt "Retrogames".
GameOver Bild
Es handelt sich um einen Bildband über Spielekonsolen aus den 70er und 80er Jahren. Als Besonderheit wurden sehr viele verschiedene Verdeleungstechniken angewandt, wie z.B. Flock oder Thermolack, die in einem separaten Begleitheft detailliert beschrieben sind. Zusammen mit einem im Digitaldruck mit dem "Digital Metal" erzeugten personalierten Bastelbogen eines Spielautomaten kommt das Ganze in einer Verpackung, die sich nur mit einer Münze öffnen lässt "Insert Coin"! Sponsor war wieder die Medien-Versicherung a.G., Karlsruhe. Das Projekt war auf der Liste der Nominierten für den Druck und Medien-Award 2015. Hier ein PDF mit einer Ansichtsversion.
Hier ein HdM-Artikel über das Projekt und hier eine DT-News dazu.

SS2013 bis WS2013/2014

Projekt "EinDRUCKsvolle Weihnachtshilfe".
Foto Projekt

Es handelt sich bei dem Projekt um einen Koffer mit zahlreichen intelligenten Ideen für ein wie immer vollkommen überraschend auftauchendes Weihnachtsfest. Die Betreuung des Projekts teilte ich mir mit Prof. Dr. D. Hartmann von PMM.
Der Weihnachts-Erste-Hilfe-Koffer wurde bei den Printstars-Award 2014 mit dem ersten Platz in der Kategorie Studentische Arbeiten ausgezeichnet. Hier ein Pressebericht darüber.

WS2012/2013 bis SS2013

Projekt "Rätselhaftes".
Eine umfassende Beschreibung finden Sie hier.
Aus der Projektbeschreibung:
Die Medien-Versicherung a.G. gibt jedes Jahr an ihre Kunden eine Druckschrift als „Giveaway“ heraus, oft in Form eines Kalenders. Wie im Jahr zuvor entschloss man sich, den Kunden einen besonderen Kalender für das Jahr 2014 zu überreichen und übertrug die Gestaltung und Ausführung der Stuttgarter Studentengruppe. Hieß das Motto des vergangenen Jahres „schwarze Kunst“, so sollte diesmal „Rätselhaftes“ das Projekt durchziehen. Zentrales Objekt des Produkts ist ein Kalender, der in einer besonderen Verpackung präsentiert wird. Der Kalender ist ganz im Zeichen von Kreuzworträtseln mit rechteckigen Zeichen und Formen schlicht gestaltet. Sudokus und Bilderrätsel (Rebusse) ergänzen das Rätselhafte und sollen die Neugier und den Spieltrieb wecken. Die Rätselaufgaben ranken sich alle um Begriffe aus der Drucktechnik. Um ein leichtes Aufschlagverhalten zu erzielen, ist der Kalender fadengeheftet mit einem blauen Faden, der, wie viele weitere Bestandteile des Projekts an die blaue Hausfarbe der Medienversicherung angelehnt ist. Damit der Kalender auch wirklich genutzt wird, wurde ein leicht beschreibbares Naturpapier (Design Offset) gewählt und die Drucke nicht zu aufwändig ausgeführt, dass man es nicht schade findet, wenn man in den Kalender schreibt. Die Verpackung dagegen ist aufwändig ausgeführt. Der Kalender ruht in einem „Nest“ um das herum einige „rätselhafte“ Gimmicks angeordnet sind. Zum einen kann man eine Drehscheibe in Form eines rotierenden Druckwerkes in Bewegung setzen als Zeichen dafür, dass die Druckbranche sich stets im Wandel der Zeit befindet und nicht stehen bleibt. Aber wie drehen sich die beiden kleinen Walzen mit? Im Produkt befinden sich noch einige weitere „Gimmicks“. Da wäre zum einen eine kleine Auswahl an hilfreichen Stickern, mit denen Sie keinen Geburtstag mehr vergessen, erledigte Aufgaben abhaken oder Ihren Urlaub planen können. Weiterhin enthält der Kalender sowohl eine Oster- als auch eine Weihnachtskarte. Die Osterkarte können Sie mit einem Ostergruß versehen und verschicken. Die Weihnachtskarte kann mit ein wenig Geschick zusammengebaut und anschließend an einem schönen Platz aufgestellt werden und Sie in Weihnachtsstimmung versetzen. Eine Besonderheit für die Kunden der Medienversicherung ist eine weitere Beilage, die mit einer personalisierten Anfahrtsstraßenkarte bedruckt ist. Hierfür wurde die Technik der Firma locr benutzt. Ein weiteres Highlight ist das Lesezeichen. Ziehen Sie an dem Lesezeichen und beobachten Sie den Kampf zwischen RGB und CMYK. Auf dem Boden der Verpackung unter dem Kalender gibt es ein weiteres Gimmick zu entdecken: Ein QR-Code als Heißfolienprägung. Das lädt zu Ausprobieren ein! Beim weiteren Erforschen des Produkts taucht in der Klappschachtel ein Pop-up auf, welches eine dem CIE-Lab-Farbraum ähnliche Form hat. Die schwarze Fläche auf dem matt gestrichenen Papier, die das Pop-up umgibt, ist in Anlehnung an die Unterlage zum Messen von Druckbogen entstanden. Drucktechnisch war das Pop-up durch die geringe Farbabnahme in der Mitte und die große Schwarzfläche eine Herausforderung. Das Motiv war zu detailreich für eine Stanzform und bei der hohen Grammatur wäre das Falzen und Schneiden per Hand sehr mühselig. Uns wurde die Firma Kremo empfohlen, die mit Hilfe eines Lasers nicht nur das Schneiden, sondern auch das Abtragen der Oberfläche, also „Rillungen“ vornehmen kann. Die Firma Kremo ermöglichte die Weiterverarbeitung vom Pop-up und wurde dadurch ein wichtiger Teil des Projektes, die uns durch Rat und Tat unterstützte.
Eine große Herausforderung der Druckindustrie ist es, Druckprodukte durch Innovationen der modernen elektronischen Welt anzupassen oder gar beides miteinander zu verknüpfen. So wird das Pop-up von hinten mit einem kleinen Stück gedruckter Elektronik beleuchtet. Im Siebdruck gedruckte Silberleitpaste bildet die Leiterbahnen einer elektrischen Schaltung auf Wellpappe mit der eine von der Firma VARTA Microbattery gesponserte Batterie mit drei winzigen Leuchtdioden verbunden wird. Die LEDs leuchten während der Betätigung eines, ebenfalls im Siebdruck gedruckten Schalters, das Pop-up von hinten aus. Das Ganze steckt in einem Schuber, der es „in sich“ hat. Eine Grafik, die ein vereinfachtes Rotationsdruckwerk zeigt, simuliert beim Herausziehen des Inhalts durch die darübergelegte Streifenfolie eine Rotationsbewegung. Der Effekt wird am besten deutlich durch eine langsame Bewegung der Folie und durch einen Betrachtungsabstand von etwa einer Armlänge. Das Produkt steckt also voller „rätselhafter“ Ideen.

WS2011/2012 bis SS2012

Projekt "Schwarze Kunst".

Es handelt sich bei dem Projekt um einen Kalender für die Kunden der Medienversicherung a.G., Karlsruhe.
Der Kalender "schwarze Kunst" wurde bei den Printstars-Award 2012 mit dem ersten Platz in der Kategorie Studentische Arbeiten ausgezeichnet. Hier ein Pressebericht darüber.

SS2011 bis WS2011/2012

Projekt "Isolatoren"

Sammlung_Isolatoren
Der in einer speziell gestanzten Schatulle steckende Bildband ist im Projektpraktikum 2011 im Studiengang Druck- und Medientechnologie entstanden und soll ein kleines Dankeschön für die Verdienste von Ulrich Reiser sein. Keinem, der Ulrich Reiser kannte (er ist kurz nach seiner Pensionierung im Frühjahr 2013 leider verstorben), wird verborgen geblieben sein, dass er mit einem beispielsuchenden Fanatismus ein Hobby betrieb, das mit kleinen, seltsam geformten Glas- und Keramikgegenständen zu tun hat, die es in der Form heute nicht mehr gibt. Telegraphen- und Niederspannungsisolatoren - ein erhaltenswertes Stück Technikgeschichte. Während der Gestaltung dieses Bildbands kann man nicht leugnen, dass die Mitglieder des Projektteams von der faszinierenden Ästhetik dieser Gebilde ebenfalls gepackt wurden. Ich bin überzeugt, dass wir Ulrich Reiser mit diesem Buch eine große Freude bereitet haben, und er wird es dem Projektteam nachsehen, dass es im Offset und nicht im Tiefdruck gedruckt ist.