Branchenpreis für "3D Imagebroschüre"

Ein Team des Studiengangs Druck- und Medientechnologie der Hochschule der Medien (HdM) wurde bei den Druck & Medien Awards als Studentengruppe des Jahres mit dem Heidelberger Druckmaschinen Award ausgezeichnet. Den Sprung auf die Siegertreppe schafften die Studenten mit ihrer "3D Imagebroschüre". Der Preis wurde im Rahmen einer festlichen Gala am 3. November 2016 in Berlin verliehen.

Bettina Haßler (Medien-Versicherung), Prof. Dr. Gunter Hübner, Michael Neugart (Heidelberger Druckmaschinen), Tobias Fehr, Ricardo Martinez und Judith Rakers (von links, Foto: druckawards.de)

Dort hat die Deutscher Drucker Verlagsgesellschaft die besten Unternehmen der deutschen Druck- und Medienwirtschaft vor rund 500 Gästen ausgezeichnet. Die Druck & Medien Awards werden seit 2005 verliehen. Sie gelten als die renommierteste Auszeichnung der deutschen Druckindustrie. Judith Rakers moderierte die Veranstaltung, in der Menschen, Teams und Unternehmen in 24 Kategorien ausgezeichnet wurden.

Projekt über zwei Semester

Das achtköpfige HdM-Team erhielt die Auszeichnung für eine dreidimensionale Imagebroschüre, die in einem zweisemestrigen Projektpraktikum für die Karlsruher Medien-Versicherung konzipiert und in Teilen an der HdM produziert wurde. "Eine Imagebroschüre, die wie ein Kalender aussieht und doch kein Kalendarium enthält," beschreibt sie Betreuer Gunter Hübner, Professor für Siebdruck, Digitaldruck, Druckmaschinen und Druckverfahren an der HdM.

Moiré-Effekt und optische Illusion

Das Titelbild stellt das Logo der Versicherung dar, das sich von seinem Hintergrund abzuheben scheint. Diese dreidimensionale Wirkung wird durch den 3D-Moiré-Effekt erzielt. Hierbei wird ein Bild auf die Rückseite einer Acrylglasscheibe mittels Konterdruck aufgebracht. Auf der Vorderseite werden kleine Lacktropfen aufgetragen, die wie eine winzige Lupe wirken und so zu einem Tiefeneffekt führen. Neun weitere Bildmotive gaukeln dem Auge eine dritte Dimension vor, darunter die optische Illusion "Rollers", bei der der Betrachter das Gefühl hat, das statische Bild würde sich bewegen. Die Täuschung entsteht, weil das menschliche Auge Helligkeitsunterschiede als Bewegungen interpretiert, wenn sich diese am Rande des Gesichtsfeldes befinden.

Vorbereitung auf das Berufsleben

Von der Konzeption über die Umsetzung bis zur Fertigstellung hatten die Macher zahlreiche Herausforderungen zu meistern. "Es hat Spaß gemacht, sich mit den Problemen auseinanderzusetzen und Lösungen zu finden, bis man ein gutes Endergebnis hat", meint Ricardo Martinez vom Studiengang Druck- und Medientechnologie. "Durch die Arbeit an der Broschüre habe ich einen guten Einblick bekommen, was mich in meinem späteren Berufsleben erwarten wird", sagt sein Kommilitone Manuel Aubele.

Nun wurde der Einsatz des Teams mit dem Druck & Medien Award als "Studentengruppe des Jahres belohnt". Arbeiten von HdM-Studenten konnten auch in der Vergangenheit schon überzeugen.