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Phantasie und Atmosphäre pur - Veranstaltungsangebote in Öffentlichen Bibliotheken

Die Organisation von Veranstaltungen gehört inzwischen zum Kerngeschäft von Bibliotheken. Deshalb steht dieses Thema auch auf der Agenda des Studiengangs „Bibliotheks- und Informationsmanagement“ der Hochschule der Medien (HdM).

Doch wie können Studierende die Veranstaltungsorganisation besser lernen, als in konkreten Projekten, die in Bibliotheken stattfinden. Im Rahmen des Wahlmoduls "Veranstaltungsangebote in Öffentlichen Bibliotheken" realisierten Studierende am 30.11.2013 drei Veranstaltungen in der Stuttgarter Stadtbibliothek am Mailänder Platz sowie den Stadtteilbibliotheken Vaihingen und Bad Cannstatt. In dem Wahlmodul, das von Prof. Dr. Richard Stang koordiniert und von Studierenden des berufsbegleitenden Masterstudiengangs (Bianca Fischer, Melanie Padilla und Stefanie Schütte) realisiert wurde, entstanden drei unterschiedliche Angebote.

Vorweihnachtliche Atmosphäre
In der Stadtteilbibliothek Vaihingen realisierten Sarah Heinisch, Philipp Merth und Ines Miljanic eine Bilderbuchshow mit dem Buch „Spuren im Schnee“. Nicht nur die Bilderbuchshow, sondern auch das anschließende Basteln erfreute sich bei den Kindern einer positiven Resonanz. Während sich vor der Stadtteilbibliothek die Menschen durch den Weihnachtsmarkt drängten, herrschte in den Räumen der Stadtteilbibliothek eine Beschaulichkeit, die nicht nur den Kindern, sondern auch den Erwachsenen zu gefallen schien. Mit der Mischung von Rezeption und aktivem Umsetzen des Gesehenen schufen die Studierenden eine vorweihnachtlich entspannte Atmosphäre, die zeigte, dass Bibliotheken als Veranstaltungsorte gerade in hektischen Zeiten ihr besonderes Potenzial entfalten können.

Mit Musik und bildender Kunst Grenzen überschreiten
Eine ganz andere Atmosphäre entwickelte das Angebot „Stuttgarter Kunst trifft Bibliothek“, das von Tara Shariati, Franziska Tschofen, Sarah Wagenhäuser und Lisa Wiedenhöfer für die Stadtteilbibliothek Bad Cannstatt geplant wurde. Die vier Musiker/innen der Band „Misou“ verwandelten die Bibliothek mit ihrer getragenen Musik und der eindringlichen Stimme ihrer Sängerin Mai Pham in einen Phantasieraum, der für Tobias Weinper für sein Livepainting die ideale Basis lieferte. Bibliotheksbesucher/innen hielten inne; wenn auch zunächst etwas irritiert, ließen sich viele auf die Reise mitnehmen. Was Büchern idealerweise gelingt, in eine andere Welt zu entführen, schafften hier die Musik und die bildende Kunst: Man vergaß das Drumherum und fand sich in einer scheinbar irrealen Umgebung wieder. Es sind gerade diese Momente, die deutlich machen, welches Potenzial in Bibliotheken stecken würde, würden öfter Grenzen überschritten.

Figurentheater mit phantasievoller Ausgestaltung
Ein Phantasieraum für Kinder wurde mit dem dritten Angebot in der Stadtbibliothek am Mailänder Platz geschaffen. Gesa Krauß, Sarah Langenbeck und Gamze Mandaci präsentierten ein Figurentheater zu „Tomte und der Fuchs“, das sich an Kinder ab vier Jahren richtete. Der mit vielen Kindern und Erwachsenen gefüllte Raum entwickelte sich schnell zur großen Theaterbühne. Zum Vorlesen wurde mit den selbstgebastelten Figuren die Geschichte illustriert, so dass die Kinder schnell in den Bann gezogen wurden. Beim anschließenden Basteln konnten die Kinder eine vorgefertigte Fuchsschablone ausmalen und ihr eigenes Figurentheater spielen. In dem Maße, wie sich der Veranstaltungsraum leerte, eroberten die Kinder mit ihren Füchsen die gesamte Kinderbibliotheksetage. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass es oft die einfachen Dinge sind, die die Phantasie der Kinder beflügeln. Doch das Einfache zu gestalten, ist manchmal schwieriger als aufwändige Konsumevents mit den entsprechenden Mitteln auf die Beine zu stellen.

Mit überschaubarem Aufwand viel zu erreichen, darin liegt die hohe Kunst von Veranstaltungsorganisation. Lässt man das Angebot an den drei Veranstaltungsorten Revue passieren, kommt man zu dem Ergebnis, dass es den Studierenden gelungen ist, diese hohe Kunst umzusetzen. Eine der zentralen Erkenntnis ist dabei: Wenn es gelingt, die Bibliothek zum Phantasieraum werden zu lassen, dann werden Welten eröffnet, die Kreativität entstehen lassen. Die HdM versucht ihre Studierenden dabei zu unterstützen, sich ihrer Phantasiepotenziale bewusst zu werden. Nicht immer gelingt dies so eindrucksvoll.



Kontakt:
Prof. Dr. Richard Stang
Telefon: 0711 8923-3174
E-Mail: stang@hdm-stuttgart.de

22. Dezember 2013


Veranstaltungsangebote in Öffentlichen Bibliotheken

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