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Studierende besuchen Bibliotheksbauten in der Schweiz

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RWI-Bibliothek Universität Zürich
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Rolex Learning Centre Lausanne

Eine interessante Studienreise haben 16 Studierende des 5. und 6. Semesters des Studiengangs Bibliotheks- und Informationsmanagement Bachelor hinter sich: Vom 17.-20. Dezember 2012 besichtigten sie verschiedene Bibliotheksbauten in St. Gallen, Zürich und Lausanne. Die Exkursion fand im Rahmen des Wahlmoduls „Analyse von Bibliotheksbauten in der Schweiz“ von Prof. Dr. Götz statt.

In der „Seelen-Apotheke“

Die von Studierenden selbst organisierte Reise führte sie zunächst nach St. Gallen. Die dortige Stiftsbibliothek zählt zu den größten und ältesten Klosterbibliotheken der Welt. Der Bibliothekssaal veranschaulicht besonders eindrucksvoll die Baukunst des Barock bzw. des Rokoko mit Elementen wie den stuckverzierten Decken- und Wandgemälden. Der hohe Stellenwert der Bibliothek im früheren Klosteralltag zeigt sich an der griechischen Inschrift über dem Eingang. Ins deutsche übersetzt steht dort "Seelen-Apotheke" oder "Heilstätte für die Seele".

Die Führung durch den Barocksaal übernahm die Absolventin des Masterstudiengangs Bibliotheks- und Informationsmanagement und Leiterin der Benutzungsabteilung, Sabine Bachofner. Danach ging es weiter nach Zürich, wo die Gruppe ihre Zimmer in der Jugendherberge bezog. Am Abend konnten die Studierenden das vorweihnachtliche Zürich erkunden.

Alt trifft auf Neu

Am nächsten Tag standen gleich drei Bibliotheken auf dem Programm. Die Bibliothek des Rechtswissenschaftlichen Instituts der Universität Zürich war erster Anlaufpunkt. Der spanische Architekt Santiago Calatrava gestaltete eine moderne Bibliothek in einem denkmalgeschützten Gebäude, indem er die Fläche des Innenhofes nutzte. Um den über hohen 30 Meter Lichthof erheben sich auf sechs Stockwerken Lesesaalgalerien, die von einer Glaskuppel überspannt wird.

Anschließend besuchten die Teilnehmer die Eidgenössische Technischen Hochschule (ETH). In der Hauptbibliothek befindet sich in einem Gebäude von Gottfried Semper, wo sie in einer Führung auch den Magazinbereich und die Digitalisierungswerkstatt in Augenschein nehmen konnten. Bei Schneeregen ging es danach weiter zum Hochschulstandort Hönggerberg. Dort bekamen die Studierenden einen interessanten Einblick in die Baubibliothek, einer von vier Spezialbibliotheken der ETH. Eine Besonderheit der Baubibliothek ist die Baumaterialsammlung. Hier werden verschiedenste Materialien wie Hölzer, Steine, Glas- oder Metalloberflächen gesammelt, die als Anschauungsobjekte zur Verfügung stehen.

Mehr als nur Bücher bereitstellen

Am dritten Tag ging es dann weiter in Richtung Genfer See. Am Nordufer liegt der Campus des École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL). Die Bibliothek der EPFL, das Rolex Learning Centre, ist architektonisch in jeder Hinsicht außergewöhnlich. Neben der klassischen Bibliothek bietet das Centre auch Raum für sozialen Austausch und Entspannung. Das barrierefreie und für Jedermann frei zugängliche Gebäude soll mit seiner ungewöhnlichen Bauweise neue Formen der Bildung und Interaktion fördern. Der rechteckige Grundriss wird durch den wellenförmigen Verlauf aufgelockert, der sowohl im Inneren als auch außen sofort ins Auge fällt. Auf diese Weise wirkt der Bau leicht und beschwingt. Einen ganzen Nachmittag erkundeten die Studierenden das Rolex Learning Centre. Auch für einen Bummel durch die Lausanner Innenstadt war am späten Nachmittag noch Zeit.

Der letzte Abend der Exkursion klang beim gemütlichen Beisammensein und einem Gläschen Rotwein, gestiftet von Prof. Götz, aus.

Nach vier Tagen voller Eindrücke und mit einem Vorrat Schweizer Schokolade stiegen am nächsten morgen alle in den Bus zurück in Richtung Deutschland.



Kontakt:
Prof. Dr. Martin Götz
E-Mail: goetz@hdm-stuttgart.de

30. Juli 2014