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Masterforum 2008 - ein Erfolgsmodell für Forschungs- und Entwicklungskooperationen

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Masterforum 2008

Der Erfolg war schon zum Abschluss des Masterforums offensichtlich: vier Projektpartnerschaften wurden gleich vor Ort vereinbart und alle Gäste verabschiedeten sich voll des Lobes über die studentischen Projekte. Im nächsten Jahr wollen sie auf jeden Fall wieder mit dabei sein. Bei diesem 2. Masterforum des Studiengangs stellten sechs Kolleginnen und Kollegen aus bibliothekarischen Einrichtungen ihre Projektideen vor, berichteten sechs Master-Studierende des dritten Semesters über ihre bisherigen Projektergebnisse, präsentierten sich die 13 neuen Masterstudierenden des ersten Semesters auf Postern und in Pausengesprächen als potentielle Projektpartner und - last not least - referierten drei StudiengangskollegInnen über die Forschungsschwerpunkte des Studiengangs Bibliotheks- und Informationsmanagement.

Vergleicht man das Programm des Masterforums mit einem mehrgängigen Menu in einem guten Restaurant, dann kann man eindeutig sagen: Wenn sich die Rezeptidee erst mal bewährt hat, dann kommt es nur noch auf die Qualität der Zutaten, den Service und die Atmosphäre an, um die Gäste zufrieden zu stellen.

Das Rezept ist eigentlich ganz einfach:

  1. Man lädt als Referenten gezielt Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis ein, von denen man weiß, dass sie an interessanten Planungen arbeiten. Dabei bewähren sich die vielfältigen Kontakte des Studiengang-Kollegiums. Es wird darauf geachtet, dass verschiedenartige bibliothekarische Einrichtungen berücksichtigt werden und diese Einrichtungen - aus praktischen "logistischen" Gründen - im süddeutschen Raum angesiedelt sind.
    Es wird gebeten, Projektideen kurz (15 Minuten) vorzustellen. Kooperationsmöglichkeiten gibt es sowohl im Rahmen von studentischen Einzelprojekten als auch im Zusammenhang mit der Masterthesis.

  2. Man bittet Masterstudierende des dritten Semesters, die schon im 2. Semester ein sogenanntes Einzelprojekt in Kooperation mit einem Betrieb durchgeführt haben, über Projektziel- und Aufgaben, über Projektverlauf und die Ergebnisse zu berichten - eine Gelegenheit, sich der Berufsöffentlichkeit auch als künftige MitarbeiterInnen zu zeigen.

  3. Man bereitet die neuen Masterstudierenden schon im Begrüßungsschreiben darauf vor, sich beim Masterforum auf Postern mit Ihren Praktikumserfahrungen, ihren Studienschwerpunkten, mit den Themen ihrer Examensarbeit sowie mit ihren sonstigen Kenntnissen und Kompetenzen zu präsentieren. Für die Posterpräsentation werden längere Pausen zwischen den Vorträgen eingeplant, um den externen Gästen Gelegenheit für Gespräche über Projektpartnerschaften mit den Studierenden zu geben.

  4. Man lädt - per E-Mail und in Mailinglisten - als Publikumsgäste Mitarbeiter aus der bibliothekarischen Praxis ein. Willkommen sind Kollegeninnen und Kollegen, die sich Ideen für Projekte holen wollen oder schon an eigenen Projekten basteln, die sich nur einfach für das Masterstudium im Allgemeinen interessieren oder aber sich über dessen "Output", die künftigen Master-AbsolventInnen informieren wollen.

  5. Man bittet die eigenen Kollegen, die Forschungsschwerpunkte des bibliothekarischen Studiengangs vorzustellen und damit ebenfalls Vorschläge für künftige Projekt-Kooperationen mit der Praxis.

Qualität der Zutaten

Soweit das Rezept. Für die Qualität der Zutaten - die jeweiligen Präsentationen - sorgen dann alle Beteiligten selbst, schon im Eigeninteresse. So auch dieses Mal.
Die Bandbreite der Themenbereiche für Projektvorschläge war beeindruckend und dokumentiert das Innovationspotenzial der bibliothekarischen Praxis:
  • Dienstleistungsanalyse und Handlungsempfehlungen (Heike Lander, Bibliothek der Zeppelin University)

  • Konzept für Beteiligung der Bibliothek an der Kinderuni der ZU (Heike Lander, Bibliothek der Zeppelin University)

  • Digitale Langzeitarchivierung (Christof Mainberger vom BSZ)

  • Konzeption und Realisierung einer visuellen Standortanzeige für die Zentralbibliothek im Online-Katalog (Dr. Sabine Homilus, StB Frankfurt)

  • Beschwerdemanagement als Teil der Nutzerkommunikation (Dr. Sabine Homilus, StB Frankfurt)

  • Wiki als internes Informations- und Kommunikationsmittel? (Dr. Sabine Homilus, StB Frankfurt)

  • Sacherschließung durch die Nutzer? Collaborative Tagging in der bibliothekarischen Praxis (Christine Krätzsch, UB Mannheim)

  • Logfileanalysen zur Navigation in Recherchesystemen der UB Mannheim

  • Untersuchung der Nutzerakzeptanz

  • Bibliotheksentwicklungsplanung mit grenzüberschreitender Vernetzung (Florian Nantscheff, StB Lörrach)

  • Bibliothek als Bildungseinrichtung (Florian Nantscheff, StB Lörrach)

  • Qualitative Untersuchung der Kundenkommunikation (Carmen Barz, StB München)

Die Studierenden haben also schon gleich zu Beginn des Studiums ein erstes reichhaltiges Angebot an möglichen Projekten. Aus den anschließenden bilateralen Gesprächen ergaben sich dann noch weitere Projektideen. Für uns Kolleginnen und Kollegen aus dem Studiengang waren die Vorstellungen neuer Planungen aus der Praxis - hier bei uns an der HdM - eine komfortable und gewinnbringende Art der Fortbildung.

Studentische Projektpräsentationen

Die Gäste wiederum waren beeindruckt vom Niveau der studentischen Projektpräsentationen - aber auch von deren Themenvielfalt:
  • Kundenbindungsstrategien eines Bibliotheksdienstleisters. Theoretische Grundlagen und Potenzialanalyse (Corinna Sepke)

  • Einrichtung der Jugendbibliothek der Stadtbibliothek Mannheim (Miriam Hölscher)

  • E-Learning-Plattformen im Kontext der UB Konstanz: Entwicklung von Entscheidungsgrundlagen für eine neue E-Learning-Plattform (Marlies Bauhofer)

  • Schulungskonzept für die Vermittlung von Informationskompetenz für die Bibliothek der Musikhochschule Stuttgart (Andrea Wuchner)

  • Bestandspräsentationen vom stark genutzter Studienliteratur - Empfehlungen für den Aufbau einer Lehrbuchsammlung der HdM-Bibliothek (Jennifer Kempf)

  • Konzeption einer "MP3-Downloadstation" für die Musikbibliothek Mannheim (Claudia Grzonka)

Überraschend unterschiedlich waren die Posterpräsentationen der neuen Masterstudierenden ausgefallen, die ihre Poster ohne Vorgaben attraktiv und sehr individuell gestaltet hatten. Die Möglichkeit für die Gäste, gleich hier vor Ort in den jeweils halbstündigen Pausen mit den Studierenden ins Gespräch über mögliche Kooperationen zu kommen, wurde rege genutzt. Die ersten Projektkontakte wurden bereits aufgenommen.

Forschungsschwerpunkte im Studiengang

Das "Menu" des Masterforum-Programms wurde abgeschlossen mit der Vorstellung der derzeitigen Forschungsschwerpunkte im Studiengang.: BEO "Bibliotheksmanagement, Evaluation und Organisationsentwicklung" und IfaK "Institut für angewandte Kindermedienforschung". Bei beiden Forschungsschwerpunkten gehört die Kooperation mit Partnern außerhalb der Hochschule zum Konzept; aber sie bieten als Hochschuleinrichtungen auch Projekte für Masterstudierende an. Vorgestellt wurden folgend Projekte:
  • Nutzung virtueller Bibliotheksangebote im (BIX) Bibliotheksindex (Prof. Sebastian Mundt)

  • Entwicklung einer Toolbox zum Nutzennachweis für Bibliotheken (Prof. Cornelia Vonhof)

  • "Ausgezeichnete Bibliothek". Entwicklung eines Bibliothekszertifikats für Bibliotheken (Prof. Cornelia Vonhof)

  • "Aufnahme neuer Wissens-Bereiche in Multikids" (Prof. Susanne Krüger)

  • "Konzept für die "Giraffe" als E-Journal" (Prof. Susanne Krüger)

  • "Entwicklung einer Broschüre zu einem aktuellen medienpädagogischen Thema" (Prof. Susanne Krüger)

  • "Kindermedienwelten Begleitprogramme für eine Ausstellung" (Prof. Dr. Richard Stang)


Atmosphäre

Bliebe noch der gute Service und die Atmosphäre zu würdigen - dafür war Susanne Häcker, akademische Mitarbeiterin im Studiengang, verantwortlich. Ihr soll an dieser Stelle für Ihre umsichtige Organisation und Betreuung des Masterforums ausdrücklich gedankt werden. Das Feedback aller Beteiligter war durchweg positiv - "war am Abend ganz happy … ich will auf alle Fälle im nächsten Jahr wieder kommen" war nur eine der Reaktionen.

Ausblick

Wir waren auch ganz glücklich und freuen uns schon auf das 3. Masterforum 2009. Dann wird`s noch vielfältiger. Dann nämlich werden schon die ersten Masterarbeiten vorgestellt.

Alle Präsentationen des Masterforums 2008 können in Kürze auf der Webseite des Masterforums nachgelesen werden. Für Fragen zu Projekten und anderen Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Forschung und Entwicklung steht die Studiendekanin Prof. Ingeborg Simon (simon@hdm-stuttgart.de) gerne zur Verfügung.



Kontakt:
Prof. Ingeborg Simon
E-Mail: simon@hdm-stuttgart.de

05. November 2008