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Alumni-Perspektive: Rückblick auf das Studium

Dominik Novakovic hat sein Masterstudium in Intra- und Entrepreneurship (tech) erfolgreich abgeschlossen und gibt in einem kurzen Interview einen kleinen Eiblick aus Sichtweise eines ehemaligen Studierenden. Seine Masterthesis hat er zum Thema "Internationalization for high-growth start-ups in the FinTech sector" verfasst.

Hi, mein Name ist Dominik Novakovic. Ich bin einer der Mitgründer von Cyclize, seit etwa einem Jahr mit dabei und beschäftige mich mit allen finanzrelevanten Themen sowie dem Business Development. Seit Mai 2022 sind wir EXIST-Forschungstransfer gefördert und können zu viert Vollzeit an dem Aufbau von Cyclize arbeiten. Ich habe einen Bachelor in Wirtschaftsinformatik und einen Master in Intra- und Entrepreneurship. Beruflich habe ich bereits viele Erfahrungen in Konzernen und Startups sowie bei internationalen Auslandsaufenthalten gesammelt. Nun freue ich mich sehr darüber, gemeinsam im Team unsere Ausgründung voranzubringen und der chemischen Industrie eine nicht-fossile Kohlenstoffquelle bereitzustellen, um damit enorme Mengen an CO2-Emissionen einzusparen.

Warum haben Sie sich für ein berufsbegleitendes Masterstudium entschieden?

Ich habe mir viele verschiedene Programme und auch Studienrichtungen angeschaut. Letztendlich ging es mir darum, Neues kennenzulernen. Aus einem Konzern kommend war es für mich spannend, zu sehen, welche Ansätze Startups nutzen, um Kundenprobleme auf systematische Art und Weise zu lösen. Dass es der Master in Intra- und Entrepreneurship wurde, lag hauptsächlich daran, dass ich so die Chance hatte, die verschiedenen Themengebiete vertiefen zu können, die im Aufbau eines Unternehmens von Bedeutung sind. Zusammen mit einem Jobwechsel hatte ich die Möglichkeit, einerseits die theoretischen Inhalte im Master zu lernen, und diese andererseits direkt in der Arbeit mit und in Startups anzuwenden. Diese Kombination war für mich entscheidend, da ich die Gründung eines eigenen Unternehmens zum Ziel hatte.

Würden Sie sich wieder für ein berufsbegleitendes Masterstudium entscheiden? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

Das kommt auf sehr viele Faktoren an. Rückblickend, auch aufgrund der Corona-Pandemie, war es für mich sehr gewinnbringend, berufsbegleitend zu studieren. Gerade die Kombi aus Theorie und Praxis sowie die Möglichkeit, Startups bei realen Herausforderungen zu beraten, würden mich wieder dazu bringen, berufsbegleitend zu studieren. Gerade auch wegen der Doppelbelastung sehe ich aber auch die klaren Vorteile eines Vollzeit-Studiums mit z.B. mehr Flexibilität und mehr Auslandsmöglichkeiten.

Was hat sich für Sie durch den Masterabschluss geändert?

Ich habe den Masterabschluss gebraucht, um Teil der EXIST Förderung werden zu können. Ansonsten schenke ich dem Mastertitel per se erstmal wenig Beachtung. Ich würde auch grundsätzlich keiner Person empfehlen, einen Master nur zwecks des Abschlusses zu machen. Der Aufwand ist dafür einfach viel zu hoch. Vielmehr hat es mir Perspektiven aufgezeigt, in welche Richtungen ich mich weiter vertiefen möchte und auch wo ich mich beruflich in Zukunft sehe. Die vielen Menschen, die ich im Rahmen des Studiums kennengelernt habe, die Inhalte, mit denen ich mich beschäftigt habe, und letztendlich auch die Möglichkeit, Teil von Cyclize zu werden, habe ich dem Master zu verdanken.

Was hat Ihnen am Studium am besten gefallen?

Inhaltlich waren das für mich die Beiträge von Externen. Ich kann mich beispielsweise noch sehr gut an die Finance Vorlesung erinnern. Neben den theoretischen Inhalten durch Prof. Dr. Nils Högsdal war Uwe Horstmann zu Besuch. Er hat das Venture-Capital Unternehmen Project A Ventures gegründet und hat einen Einblick in aktuelle Startup-Finanzierungen und die Bewertung von frühphasigen Startups gegeben. Gerade weil ich in meiner jetzigen Rolle viel im Austausch mit Investor_innen bin, hilft mir das enorm.

Organisatorisch war es für mich insbesondere die Flexibilität, die mir der berufsbegleitende Master ermöglicht hat. So konnte ich beispielsweise meine Masterarbeit in einem Berliner Startup über dessen Internationalisierungsstrategie schreiben. Auch konnte ich über ein Stipendium ein Praktikum in Israel absolvieren und so das dortige Startup Ökosystem kennenlernen.

Wie sieht Ihr derzeitiger Aufgabenbereich aus?

Kein Tag ist wie jeder andere. Wir haben uns als 4er-Team in einen technischen und einen Business-Bereich aufgeteilt. Mit meinem Hintergrund fokussiere ich mich aktuell stark auf die kaufmännischen Themengebiete, wie z.B. Strategie, Finanzen, Vertrieb und Einkauf. Da unsere Förderung bis Oktober läuft hat bei uns die weitere Finanzierung eine hohe Relevanz. Hierzu bin ich viel im Austausch mit Investor_innen und suche weitere Fördermöglichkeiten. Daneben fokussieren wir uns aktuell intensiv auf unsere strategische Ausrichtung sowie das Business Development. Hierzu sind wir im ständigen Austausch mit potentiellen Kund_innen und Partner_innen.

Haben Sie einen Rat für Interessent_innen des Studiengangs Intra- und Entrepreneurship (tech)?

Sucht aktiv den Austausch mit Absolvierenden des Studiengangs. Stellt denen Eure Fragen. Macht die Entscheidung für oder gegen das Studium nicht allzu wissenschaftlich. Fragt auch Euren Arbeitgeber_in nach Unterstützungsmöglichkeiten, wenn ihr das Studium berufsbegleitend machen wollt. Letztendlich profitieren diese auch davon.

Wollen Sie unseren Leser_innen noch etwas mitteilen?

Wer Interesse daran hat, aktiv bei einem ClimateTech Startup zu arbeiten, kann sich gerne auch bei mir melden. Wir sind immer wieder auf der Suche nach Unterstützung, aktuell vor allem im technischen Bereich. Sollte jemand aus der Leserschaft im Bereich Chemie, Petrochemie, Kunststoffe, Recycling oder Kreislaufwirtschaft tätig sein, oder jemanden kennen, meldet Euch gerne bei mir. Ich freue mich sehr darüber!

22. Mai 2023