FAQ Prozessoptimierung - Lexikon

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Begriffe der Prozessoptimierung werden hier in kurzer Form erläutert.
Prozessoptimierung wird im Bereich der Produktion und Fertigung, aber auch in den vorgelagerten Bereichen bis hin zur Produktkommunikation zunehmend wichtig.


ABC-Analyse: Bewertungs- und Analyseverfahren mit Hilfe einer statistischer Gruppierung nach dem Pareto-Prinzip, d.h. Einteilung in Gruppen nach Wertigkeiten, Kosten und Verbrauch. Dabei haben A-Gruppen z.B. einen hohen Wert, C-Gruppen einen geringer Wert. Oftmals wird die ABC-Einteilung kombiniert mit einer Gruppierung nach Verbrauchsmustern, wobei die X-Gruppen stabile, bzw. die  Z-Gruppen unvorhersehbare Verbrauchsverläufe darstellen können. Ein wichtiger Anwendungsbereich der ABC/XYZ-Analyse ist in der Materialwirtschaft, im Einkauf und in der Disposition.
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Ablauforganisation: Prozessablauf in zeitlicher und räumlicher Abfolge unter Zuordnung von organisatorischen Einheiten (Mitarbeiter, Teams usw.), Kapazitäten, Arbeitsmitteln und organisatorischen Schnittstellen. Ein wichtiges Ziel ist vor allem die Gestaltung effizienter Arbeitsabläufe.
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Aufbauorganisation: Durch das Organisationssystem vorgegebener Rahmen für Planung, Entscheidung und Kontrolle der handelnden Personen. Die Aufbauorganisation umfaßt Aufgaben und Kompetenzen der Organisationseinheiten, d.h. Stellen, deren Zugehörigkeit und Verantwortlichkeit.
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Auftragsfertigung: Bezeichnet die Produktion nach Kundenauftrag, wie sie in der Druckindustrie oder im Maschinenbau typisch ist, im Gegensatz zur Programm- bzw. Lagerfertigung.
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Benchmarking: Methode für den Leistungsvergleich von Prozessen. Ursprünglich zur Messung der Prozessorleistung von Computersystemen entwickelt. Es werden internes Benchmarking, wettbeswerbsorientiertes Benchmarking und externes Benchmarking unterschieden.
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Betriebsdatenerfassung: Als Betriebsdatenerfassung (BDE) wird die Erfassung von Auftrags-, Material-, Bestands-, Maschinen- sowie Personaldaten bezeichnet. Speziell die Maschinendatenerfassung (MDE) greift zur Messwerterfassung auf die installierte Sensorik an den Bearbeitungsmaschinen zurück.
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Bestandsoptimierung: Methodik mit dem Ziel der Bestandanpassung, u.a. Lieferfähigkeit, Reichweiten und Kosten der Bestände. In der Regel werden hierzu vielfältige Konzepte verfolgt, z.B. Bestandsverlagungerung zum Lieferanten, Konsignationslager und Vendor Managened Inventory (VMI).
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Bull-whip-effekt: In der logistischen Kette durch kunden- und lieferantenseitige Änderungen entstehender Mehraufwand. Typische Ursache sind Nachfrage- und Bedarfsschwankungen.
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Business Process Reengineering: Von M. Hammer und C. Champy in den 90er Jahren entwickeltes Konzept zur Neugestaltung, Verbesserung und Optimierung von Geschäftsprozessen durch Gestaltung von Tätigkeiten, bzw. das Infragestellen der Aufbau- und Ablauforganisation. BPR ist eines der bekanntesten Konzepte des Business Process Management.
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C-Materialmanagement: Verfahren zur Analyse und Optimierung von C-Materialien oder C-Artikeln, d.h. geringwertige, aber häufige Objekte (siehe ABC-Analyse).
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Collaborative Planning:  Verfahren um den Informationsstand der Akteure in der logistischen Kette aktuell und abgestimmt zu halten, um damit den Mehraufwand (Bull whip-Effekt)  zu verringern bzw. zu vermeiden. Als Vorteile des Collaborative Planning lassen sich i.w. zusammenfassen: Vermeidung und Verringerung von Mehraufwand, Verbesserung des Vertriebs- und Auftragsgewinnungsprozesses durch aktuelle und  durchgängige Prognose-, Verkaufs- und Planungsdaten, Stabilisierung und bessere Abstimmung der Produktions- und Produktionsplanungsprozesse.
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Content-Management-System:  Softwaretool um Medieninhalte (Content) zu erstellen, zu verwalten oder zu publizieren. I.d.R. werden im Bereich Marketing und Publishing spezielle Datenbanken verwendet. Für Content-Management-Systeme (CMS) existieren häufig auch Begriffe wie Product Information Management (PIM), Media Asset Management (MAM), Enterprise Media Management (EMM) usw. Übliche Funktionen von CMS sind Stammdatenübernahme, Daten-/Dokumentenarchivierung, Kostenbewertung/ Controlling, Web-to-print, Steuerung der Werbemittelproduktionen, webbasiertes Editing, Publishing ins Web, Kennzahlen/Transparenz, Brandmanagement, Marketingprozessoptimierung, um nur einige zu nennen.
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Durchlaufzeitoptimierung: Verfahren zur Geschäftsprozessoptimierung durch zeitbezogene Strukturierung der Arbeitsvorgänge und Tätigkeiten: In der Produktion durch Verringerung und Vermeidung von Rüst, Warte- und Liegezeiten (Beispiel: Rüstzeitoptimierung, Single Minute Exchange of Dies, SMED).
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Effizienz und Effektivität: Die Begriffe Effizienz bzw. Effektivität werden in Zusammenhang mit Prozessoptimierung gerne verwendet. Dabei bedeutet Effizienz, den Mitteleinsatz wirtschaftlich durchzuführen ("do things right"), während Effektivität die Wirksamkeit der Zielerreichung bemißt ("do the right things").
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Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK): Die EPK ist eine Methode zur graphischen Beschreibung komplexer Prozesse, indem der logische Tätigkeitsfluß (Workflow) durch eine Folge von Funktionen und Ereignissen sowie logischen, booleschen Operatoren beschreiben wird. Input-/Output-Daten, Zuordnung der Organisationseinheiten sowie der Workflow  können in der EPK modelliert und grafisch dargestellt werden. Bekanntestes Anwendungssystem und De-facto-Standard zur Modellierung von Geschäftsprozessen ist ARIS ("Architektur Integrierter Informationssysteme").
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Kennzahlen: Zur Prozessoptimierung im Rahmen des Benchmarking verwendete Verhältniszahlen, häufig auch als Key Performance Indicator (KPI) bezeichnet. Zu den wichtigen Kennzahlen der logistischen Kette gehören Umschlagshäufigkeit und Lagerreichweite.
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Konsignationsprinzip:  Bezeichnet die Verlagerung der Bestandsverantwortlichkeit bzw. Bestandsführung hin zum Lieferanten oder Dienstleister. Konsignierte Ware verbleibt bis zur Entnahme in einem speziellen produktionsnahen Lagerbereich, der Eigentumsübergang bzw. die Gutschrift erfolgt bei Verbrauch durch den Abnehmer.
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Logistische Kette: Die logistische Kette (auch: Logistikkette; engl.: supply chain) stellt die Zusammenfassung einzelner Prozesse im Unternehmen und in seinem direkt mit der Leistungserstellung verbundenen Umfeld zu bereichsübergreifenden Organisations- und Informationseinheiten dar. Die drei Gestaltungsbereiche sind Materialfluss, Informationsfluss und Zahlungsfluss. In der logistischen Kette sind damit Aktivitäten zur kunden- und prozeßorientierten Leistungserzeugung miteinander verknüpft.
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MRP-Software: Abkürzung für Materials Requirement Planning-Software. Dahinter steht ein bedarfsgesteuertes Konzept der Produktionsplanung, das den meisten PPS-Systemen zugrunde liegt und vier Kernfunktionen beinhaltet: Programmplanung, Mengen- und Terminplanung, Feinterminierung, Ablaufkontrolle sowie Kapazitätsplanung. In der Anwendung wird zwischen MRP I und MRP II-Systemen unterschieden.
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Produktinformationsmanagement (PIM): Konzept zum medienneutralen Informations- und Datenmanagement für Produkte, eingesetzt zur Prozessoptimierung in Marketing und Medienproduktion. PIM-Systeme unterstüzten dabei crossmediales Publizieren.
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Prozessfähigkeit: Zum Erreichen einer möglichst hohen Prozessqualität ist i.d.R. eine hohe Prozesssicherheit (engl.: process reliability) von Bedeutung.
Ein Fertigungsprozess ist z.B. dann zuverlässig und stabil (d.h. hohe Zuverlässigkeit), wenn die Ausfallwahrscheinlichheit gegenüber Störungen gering ist.
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QR-Code: QR-Codes sind quadratische (zweidimensionale) Strichcodes, die durch weiße und schwarze Punkte dargestellt werden. Ein Code kann mit Scannern und Kameras (z.B. iPhone, Android) eingelesen und entschlüsselt werden und liefert dann z.B. Webadressen oder beliebige Texte. Entstanden ist der QR-Code in Japan, wo das "Handyscannen" sehr populär ist.
Beispiel einer codierten Adressdatei zeigen (vCard)


Sägezahnmodell: Darstellung des Zusammenhangs zwischen Bestand, Sicherheitsbestand und Bestellpunkt zur Optimierung der Disposition. Typische Anwendungen sind das Bestellpunkt- sowie das Bestellrhythmusverfahren.
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SCOR-Modell: Das SCOR-Modell(Supply Chain Operation Refererence Model) des Verbands Supply Chain Council bildet in einer funktionalen Sichtweise inner- und überbetriebliche Material- und Informationsbeziehungen der Supply Chain sowie Messgrössen ab.
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Supply Chain Management: Bezeichnet einen ganzheitlichen Ansatz zur Planung, Steuerung und den operativen Betrieb einer logistischen Kette. SCM führt über die Schlüsselprozesse zu einer übergreifenden Prozessverbesserung, da Kunden, Lieferanten und weitere Dienstleister in der logistischen Kette einbezogen werden. Es wird vom eigenen Unternehmen ausgehend versucht, durchgängige, übergreifende Prozesse zu realisieren.
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Vendor Managed Inventory: Übernimmt ein Lieferant zusätzlich auch die Versorgung des Abnehmers über den Zugriff auf dessen Dispositionsdaten, so wird dies als Vendor Managed Inventory (VMI) bezeichnet.
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Wertstromanalyse: Verfahren zur Modellierung und Optimierung der Supply Chain vom Kunden bis zum Lieferanten unter Berücksichtigung der Material- und Informationsflüsse. Ziel ist es Engpässe zu eliminieren und nicht-wertschöpfende Tätigkeiten zu reduzieren.
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Workflowoptimierung: Optimierung der Prozessabläufe auf der operativen Ebene, i.d.R. mit Softwaretools zur Workflowmodellierung und -simulation unterstützt.
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Zuverlässigkeit: Bewertungsmaßstab für die Fähigkeit, in einem Prozess ein vorbestimmtes Ergebnis zu erreichen. Die Lieferzuverlässigkeit (engl.: delivery precision) ist ein Maß für die Fähigkeit, Aufträge zeit- und mengengerecht zu erfüllen. Dies setzt u.a. eine hohe Termin- und Liefertreue, d.h. Übereinstimmung zwischen zugesagtem und tatsächlichem Liefertermin voraus. Im Produktionsbereich wird häufig das Prinzip der "Null-Fehler-Produktion" verwendet.
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