Personalia
HdM-Rektor Professor Dr. Uwe Schlegel bedankte sich bei Peter Vodosek für sein jahrelanges Engagement in Lehre und Forschung. Schlegel würdigte Vodoseks Einsatz für die Medien-Hochschule. Er habe die Vereinigung von HBI und HDM maßgeblich vorangetrieben, zu ihrem Gelingen und zu einem guten Start der neuen Medien-Hochschule beigetragen.
Peter Vodosek, Jahrgang 1939, ist seit 35 Jahren an der Hochschule tätig. Er begann 1969 als wissenschaftliche Lehrkraft an dem Süddeutschen Bibliothekar-Lehrinstitut (SBLI) Stuttgart, aus der später die Hochschule für Bibliotheks- und Informationswesen entstand. Während seiner Tätigkeit widmete er sich vor allem dem ständigen Ausbau und der Weiterentwicklung der Studienangebote. Vodosek engagierte sich lange Jahre im Fachbereich und in der Hochschulleitung: vier Jahre managte er als Dekan die Geschicke des Fachbereichs, sieben Jahre arbeitete er als Prorektor in der Hochschulleitung mit, deren Entwicklung er schließlich 15 Jahre als Rektor steuerte. Zu seinen ersten Amtshandlungen als HBI-Rektor zählte die Gründung des "Vereins der Freunde und Förderer der HBI". Nach der Fusion von HBI und HDM war er Gründungsprorektor der Medien-Hochschule.
Peter Vodosek ging es vor allem darum, die Entwicklung von Lehre und Forschung voranzutreiben. So wurden an der HBI unter seiner Federführung im Jahr 2000 die ersten Master-Studiengänge eingeführt. Vorangetrieben hat Vodosek auch den Ausbau der Beziehungen zu ausländischen Schulen und Forschungseinrichtungen. Nicht zuletzt deshalb beriefen ihn verschiedene ausländischen Bildungseinrichtungen, wie etwa die Moskauer Staatsuniversität für Kultur und Künste, zum Honorarprofessor. Vodoseks Engagement belegen unter anderem aber auch verschiedene Mitgliedschaften bei wissenschaftlichen Organisationen. Von 1985 bis 2003 war er Vorsitzender des Wolfenbütteler Arbeitskreis für Bibliotheks-, Buch- und Mediengeschichte.
Der gebürtige Österreicher studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Universität in Graz, wo er auch promovierte. Von 1963 bis 1965 absolvierte er ein Zweitstudium am Süddeutschen Bibliothekar-Lehrinstitut Stuttgart. Danach leitete er die Hauptbücherei der Stadt Linz (Österreich), bevor er 1969 als wissenschaftliche Lehrkraft an das Süddeutsche Bibliothekar-Lehrinstitut nach Stuttgart zurückkehrte.
Auch wenn es Ende dieses Semesters für Peter Vodosek in den wohlverdienten Ruhestand geht, wird es ihm sicher nicht langweilig werden: Seine Pläne für die Zukunft sind weiterhin eng mit Büchern, Bibliotheken und der Wissenschaft verbunden. Er nimmt Lehraufträge für buch- und bibliotheksgeschichtliche Veranstaltungen wahr und arbeitet in wissenschaftlichen Organisationen mit, etwa in der Historischen Kommission des Börsenvereins des deutschen Buchhandels oder in der Deutschen Buchwissenschaftlichen Gesellschaft. Seiner Publikationstätigkeit geht er mit diversen Projekten – unter anderem Mitwirkung an der "Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert" - und als Mitherausgeber von verschiedenen Zeitschriften und Reihen, wie etwa "Bibliothek. Forschung & Praxis", "Library History" (Großbritannien) oder "Lifelong Education and Libraries" (Japan) auch im Ruhestand nach.
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