Diese Website verwendet nur technisch notwendige Cookies. In der Datenschutzerklärung können Sie mehr dazu erfahren.

Zum Hauptinhalt springen
Logo, Startseite der Hochschule der Medien

Unser Lehrbeauftragter Heiner Baumeister im Interview

Heiner Baumeister
Heiner Baumeister

Heiner Baumeister ist Abteilungsleiter für Kommunikation beim Württembergischen Fußballverband. Seit dem Wintersemester lehrt er zusätzlich an der Hochschule der Medien im Masterstudiengang Crossmedia Publishing & Management (CP3) in der Vertiefungsrichtung Sportkommunikation. Wir haben auch ihn zu seinem ersten Semester in der Lehre befragt.

 

CP3: Herr Baumeister, Sie sind Lehrbeauftragter im Studiengang Crossmedia Publishing & Management in der Vertiefungsrichtung Sportkommunikation - was genau lehren Sie?
Heiner Baumeister: Im Kurs "Content & Production" beschäftigen wir uns mit medialen Trends, mit journalistischen Formaten, mit Hard- und Softwarelösungen, mit der tatsächlichen Produktion von Content und der Umsetzung in verschiedenen Kanälen und Kampagnen.

CP3: Was wünschen Sie sich, dass die Studierenden aus Ihrer Lehrveranstaltung mitnehmen?
Heiner Baumeister: In erster Linie geht es darum, in Kenntnis der unterschiedlichen Möglichkeiten die richtige Wahl zu treffen - für das richtige Format, die geeigneten Kanäle, die zielgruppengerechte Ansprache, die Produktionsmittel. Für die Studierenden ist es m.E. wichtig, dass die Ergebnisse aus den Projektarbeiten auch in der realen Welt umgesetzt und auf diese Weise bewertbar werden.

 

CP3: Sie sind Abteilungsleiter für Kommunikation beim Württembergischen Fußballverband - können Sie uns hierzu etwas mehr erzählen?
Heiner Baumeister: Wir vertreten als Verband die Interessen von rund 520.000 Mitgliedern und 1.700 Vereinen im württembergischen Fußball von der Kreisliga bis in die Bundesliga. Das öffentliche Interesse auf lokaler und auf überregionaler Ebene bestimmt unsere Arbeit wie auch die interne Kommunikation, beispielsweise mit unseren rund 1.200 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen. Dabei bespielen wir alle gängigen Kanäle mit unterschiedlichsten Formaten und verstehen uns auch als Innovationstreiber im Bereich der Kommunikation.

 

CP3: Können Sie uns mehr über Ihren beruflichen Werdegang verraten?
Heiner Baumeister: Nach einer kaufmännischen Ausbildung und dem Abschluss eines Diplom-Sportmanagement-Studiums war ich für ein Jahr in Kuala Lumpur damit beschäftigt, die damals in Asien wenig populären Bundesliga-TV-Rechte zu vermarkten. Seit 2005 bin ich beim wfv für die Kommunikation verantwortlich. Bereits als Student war ich u.a. bei den Stuttgarter Nachrichten, bei adidas und als Producer der Bundesliga-Sendung beim SWR-Hörfunk redaktionell unterwegs.

 

CP3: Wie gefällt es Ihnen als Lehrbeauftragter an der HdM mal eine andere Rolle einzunehmen?
Heiner Baumeister: Es war eine gewaltige Herausforderung, das Selbstverständliche in der täglichen Arbeit zu erkennen, zu hinterfragen und für die Studierenden sinnvoll aufzubereiten - zumal meine akademische Zeit bereits lange zurück liegt und wir auch beruflich eine herausfordernde Zeit erleben. Ich denke aber, dass es uns im Kurs gelungen ist, eine gute Arbeitsatmosphäre zu entwickeln und gemeinsam einige spannende Projekte auf den Weg zu bringen.  

 

CP3: Wie ist Ihr erstes Semester trotz Covid 19 verlaufen? Mussten Sie viel umplanen? Oder positiver gefragt: Was war Ihr persönliches Highlight in Ihrem ersten Semester?
Heiner Baumeister: Wir wollten gemeinsam sehr viele Veranstaltungen und Exkursionen dazu nutzen, praktische Erfahrungen in der Produktion von Content und der Umsetzung zu sammeln. Diese Vorhaben waren mit den Corona-Beschränkungen hinfällig. Wir haben uns anstatt dessen sehr viel im digitalen Raum bewegt und sinnvolle Möglichkeiten gefunden, kommunikative Inhalte real umzusetzen. Zudem hatten wir regelmäßig hochkarätige Experten in unseren Vorlesungen zu Gast, die uns spannende Einblicke ermöglicht haben. Tatsächlich war mein persönliches Highlight aber unsere erste und einzige Präsenzveranstaltung an der HdM zu Semesterbeginn. Sich wenigstens einmal persönlich begegnet zu sein, hat unser Miteinander im Kurs mit Sicherheit ganz stark beeinflusst.

 

CP3: Welche Chancen und Perspektiven sehen Sie aktuell für den Bereich Sportkommunikation?
Heiner Baumeister: Der Sport hat mit der Emotionalität des Wettkampfs, aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und seiner medialen Inszenierung einen großen Einfluss auf unser gesellschaftliches Miteinander. Für viele Menschen hat der Sport eine große Bedeutung - bspw. als Freizeitaktivität, als Fan, als Arbeitgeber, als Werbeträger, als Unterhaltungsmedium oder auch als soziale Verbindung im Ehrenamt. Die medialen Prozesse zielgruppengerecht, ressourcenschonend, verantwortungsvoll, authentisch zu gestalten ist eine große Herausforderung. Wir erleben besonders im Bereich der Digitalisierung eine extreme Entwicklungs- und Trenddynamik, die ständig an Geschwindigkeit zunimmt. Ich sehe in der Sportkommunikation angesichts dieser Veränderungen ein großes Zukunftsthema, das den Studierenden beste Berufsperspektiven bietet.

 


Kontakt:
Prof. Christof Seeger
E-Mail: seeger@hdm-stuttgart.de

13. April 2021