Wissenschaft und Forschung an der HdM

Abschlussarbeit

Die Rolle Transformationaler Führung bei der Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und ihre Bedeutung für die Mitarbeiterbindung

Der Arbeitsmarkt ist mit Herausforderungen, wie dem Fachkräftemangel, hoher Mitarbeiterfluktuation und mangelnder Zufriedenheit der Mitarbeiter konfrontiert, welche durch ein geeignetes Führungsverhalten jedoch effektiv angegangen werden können. Diese Bachelorthesis untersucht daher, wie transformationale Führung, die auf die Inspiration, Motivation und individuelle Förderung der Mitarbeiter abzielt, zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und damit zur Verbesserung der Mitarbeiterbindung beitragen kann. Es werden die spezifischen Verhaltensweisen analysiert, durch die der Führungsstil die Mitarbeiterzufriedenheit beeinflusst, relevante Mediatoren und Moderatoren identifiziert, die den Effekt vermitteln und praktische Implikationen erörtert. Dafür werden sowohl theoretische Grundlagen der Führungsforschung, als auch systematisch ausgewählte empirische Studien herangezogen, die den Zusammenhang beleuchten. Da bisher kaum bestehende Studien explizit betrachten, wie transformationales Führungsverhalten konkret die Mitarbeiterzufriedenheit und damit die Mitarbeiterbindung beeinflusst, soll die Forschungslücke durch diese Literaturreview geschlossen werden. Die Ergebnisse bestätigen, dass transformationale Führung am besten funktioniert, wenn sie auf die spezifischen Bedürfnisse und Stärken der Mitarbeiter abgestimmt ist und die spezifischen Anforderungen der Arbeitsumgebung in ihre Führungspraktiken einfließen lässt. Die Führungskräfte erschaffen eine Vertrauenskultur, in der die Mitarbeiter ihr volles Potenzial einbringen, Spaß an der Arbeit haben, perspektivisch mitdenken und extrinsisch, wie intrinsisch motiviert sind. Das gelingt durch die individuelle soziale Unterstützung und Berücksichtigung jedes Mitarbeiters mit seinen individuellen Bedürfnissen nach Autonomie, Kompetenz und Zugehörigkeit. Ihr affektbasiertes Vertrauen und ihre emotionale Identifikation mit der Führungskraft und dem Unternehmen wird gestärkt und auch die Förderung sozialer Austauschmechanismen, das Schaffen eines ressourcenreichen Arbeitsumfelds, die psychologische Befähigung, sowie die Förderung der Proaktivität tragen zur Mitarbeiterbindung bei. Auch die Persönlichkeit und Einstellungen der Mitarbeiter entscheiden darüber, wann der Führungsstil wirksam ist, was beispielsweise bei Personen mit hoher Extraversion, hohem Bedarf an Führung, geringer Traditionalität, geringer Lernzielorientierung und hoher intrinsischer Motivation der

Fall ist. Bei ihnen hat die Führungskraft die meisten Unterstützungsmöglichkeiten. Zudem wird der Effekt bei geringen Statusinkongruenzen zwischen Mitarbeiter und Führungskraft, niedriger Arbeitsbelastung, extremen Kontexten und bei männlichen Führungskräften verstärkt.

 

Schlüsselwörter: Transformationale Führung, Bindungsmanagement, Mitarbeiterbindung,Mitarbeiterengagement, Mitarbeiterzufriedenheit, Mitarbeiterfluktuation

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Autoren: Hör, Jana / Weißhaupt, Michael
Seiten: 69

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