Innerbetriebliche Kommunikation und ihr Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit
Die vorliegende Bachelorarbeit im Studiengang Medienwirtschaft an der Hochschule der Medien Stuttgart erforschte mithilfe von Literatur sowie einer Untersuchung, wie sich innerbetriebliche Kommunikation auf die Arbeitszufriedenheit und ihre Faktoren auswirkt und ob durch eine Professionalisierung der Kommunikation eine signifikante Steigerung der Arbeitszufriedenheit erzielt werden kann. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass die Einführung einer von zwei internen Kommunikationsmaßnahmen eine signifikante Steigerung der Zufriedenheitswerte innerhalb eines Faktors der Arbeitszufriedenheit zur Folge hatte. Diese signifikante Steigerung ist in einer spezifischen demografischen Gruppe messbar und zeigt die große Bedeutung zielgruppenorientierter Gestaltung von Kommunikation. Die Ergebnisse der Studie wurden mithilfe der bearbeiteten Literatur eingeordnet und diskutiert, bevor ein Ausblick auf mögliche Folgeforschung gegeben wurde.
Die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchung zeigen, dass die Einführung neuer Kommunikationsformate Einfluss auf einzelne Faktoren der Arbeitszufriedenheit haben kann. So wirkt interne Kommunikation auf mehrere Bereiche der Arbeitszufriedenheit gleichzeitig ein. Diese Bereiche können nicht isoliert betrachtet werden, sondern stehen in engem Zusammenhang. So ließ die behandelte Literatur den Schluss zu, dass interne Kommunikation Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Faktoren „Vorgesetztenverhalten“ (vgl. hierzu beispielsweise Bass 1999, Avolio et al. 2004 und Braun et al. 2013), „Verhältnis zu Kollegen“ (vgl. hierzu beispielsweise George 1990 und McCauley 1994) sowie „Art der Arbeit“ (vgl. hierzu beispielsweise Hackman and Oldham 1975, Anseel and Lievens 2007 und Van der Vegt et al. 2010) hat – weiterhin verwiesen die Erkenntnisse bisheriger Forschung darauf, dass die interne Kommunikation eine positivere Wahrnehmung der „Operativen Arbeitsbedingungen und -prozesse“ durch tätigkeits- und wissensbezogene Aspekte unterstützt (vgl. hierzu beispielsweise Hadeler, Winter, and Arentzen 2000 und Gold, Malhotra, and Segars 2001). Die Kommunikation nimmt somit mehrere Rollen gleichzeitig ein – während sie als eigener Faktor ein Bestandteil der Arbeitszufriedenheit ist, wirkt sie gleichzeitig auf mehrere Faktoren als Instrument ein. Im Bereich der Arbeitszufriedenheit nimmt sie somit eine besondere und wichtige Rolle ein, was Anlass für diese Arbeit war.
Die in dieser Arbeit erzielten Erkenntnisse zeigen, dass die interne Kommunikation aus Betrachtungen zur Arbeitszufriedenheit nicht mehr wegzudenken ist. Sie wirkt als Instrument indirekt auf fast alle Faktoren der Arbeitszufriedenheit ein und ist darüber hinaus auch als eigenständiger Faktor zu betrachten. Diese doppelte Rolle macht ihre Betrachtung so spannend und gleichzeitig herausfordernd. Durch die Möglichkeiten, die moderne Medien und Kommunikationsmittel bieten, kann die interne Kommunikation heute deutlich vielfältiger, spannender und zielführender gestaltet werden – ein Umstand, den manche Unternehmen erkannt haben und sich zunutze machen. Denn zufriedene Mitarbeiter sind ein entscheidender Erfolgsfaktor modernen Unternehmen. Das Feld der internen Kommunikation als Teil des internen Marketings bietet große Potenziale und sollte in der Gestaltung moderner Organisationen stets berücksichtigt werden. Die eigenen Mitarbeiter als einen internen Markt anzusehen, in dem genauso Erfolge wie in externen Märkten erzielt werden müssen, bietet einen guten Ansatz zur Planung und Gestaltung des internen Marketings. Dabei kann auf eine Vielzahl fundierter wissenschaftlicher und praxisbezogener Quellen zurückgegriffen werden, ein kleiner Ausschnitt dieser Quellen findet sich auch in dieser Arbeit wieder. Das zeigt, dass die hier erarbeiteten Perspektiven und Erkenntnisse keineswegs völlig neu sind – sie sind lediglich noch nicht in allen Unternehmen angekommen. Langfristig müssen Organisationen jedoch ihr Engagement in Richtung der Mitarbeiter steigern, da sich der Arbeitgebermarkt zusehends in einen Arbeitnehmermarkt verändert. Die Marktposition gut ausgebildeter Fachkräfte ist deutlich stärker als noch vor 20 Jahren, was die Rolle der Unternehmen verändert hat. Sie müssen sich um diese Fachkräfte aktiv bemühen, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Durch eine professionelle interne Kommunikation können diese Kräfte im Unternehmen gehalten werden und ihre Zufriedenheit nachhaltig gesteigert werden.
Autoren: Fries, Samuel
Seiten: 65
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Autoren
- Name:
- Samuel Fries
Eingetragen von
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-
Prof.
Dr. Michael Weißhaupt
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