Studie
Schwerpunkt Bildaufnahmeverfahren am Drehort
Der seit Jahrzehnten viel beschworene "Abschied vom Zelluloid" ist zwar noch nicht absehbar. Doch gehört der Einsatz elektronischer Kameras in der Kinofilmproduktion mit Hilfe neuer Technologien, wie etwa der des Digital Intermediate und der Ausbelichtung von Daten oder Videosignalen auf den bewährten Standard des 35mm-Films, heute zum Alltag. In den letzten zehn Jahren musste sich dieser Prozess allerdings erst entwickeln. Die Schritte vom rein optochemischen Verfahren zum perfekt ausgereiften digitalen Workflow sollen in der Studie dokumentiert werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Bildaufnahmeverfahren am Drehort und den künstlerisch-technischen Lösungsansätzen der für die Bildgestaltung verantwortlichen Kameraleute.
Erhebungszeitraum 1997 bis 2007
Befragt werden 1538 Kameraleute von 3425 Filmen aus aller Welt, die in den Jahren von 1997 bis 2007 einen Kinostart in Deutschland hatten. Die zugrunde liegende Filmdatenbank wurde von der Entertainment Media GmbH, München, zur Verfügung gestellt. Imago, der europäische Dachverband der Kameraverbände und Kooperationspartner der Studie, ist bei der Vermittlung der Kontaktdaten behilflich. Weitere Studienpartner sind die Stiftung Deutsche Kinemathek, Berlin, das Institut für Angewandte Wissensforschung ITAW, Berlin, und das Institut für Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaft an der Uni Konstanz.
Nach der Erhebung ist eine Befragung von Kameraleuten geplant, die mit den neuen Formaten gearbeitet haben. Die Ergebnisse werden veröffentlicht. Weitere Informationen sowie der Fragebogen in deutscher und englischer Sprache stehen unter www.filmformat.eu zur Verfügung.
Der Schwerpunkt Audiovisuelle Medien des Instituts für Angewandte Forschung der HdM erforscht die künstlerischen Ansätze, Arbeitsweisen und individuellen Problemlösungen im Dokumentar- oder szenischen Kinofilm, die sich durch die technische Entwicklung im Bereich der Aufnahme und Weiterverarbeitung vom bewegten Realbild ergeben.