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Gedruckte Antennen

HdM Know-how künftig wegweisend

Den meisten ist sie noch ein Begriff, die Stabantenne auf dem Autodach, der Motorhaube oder der Heckklappe des Autos, über die via UKW (Ultrakurzwelle) Radioprogramme übertragen wurden. Heutige Autos scheinen auch ohne Antennen auszukommen. Doch das täuscht.

Zur Detailansicht Der Druck einer Antenne an der HdM

Der Druck einer Antenne an der HdM

Zur Detailansicht Beispiel für eine gedruckte Antenne in einem Auto

Beispiel für eine gedruckte Antenne in einem Auto

Zur Detailansicht Bedruckte Kunststofffolie

Bedruckte Kunststofffolie

Antennen sind noch immer ein wichtiger Bestandteil in Autos, nicht nur für die Rundfunkübertragung, sondern zum Beispiel auch für die Funkübertragung von Navigationssystemen.

Entwickler und Designer haben jedoch einen Weg gefunden, Antennen so in das Gesamterscheinungsbild der Fahrzeuge zu integrieren, dass diese äußerlich nicht mehr in Erscheinung treten. An dieser Entwicklung war auch die Hochschule der Medien maßgeblich beteiligt.

Ausgezeichnete Forschungsarbeiten

Der Ursprung des Forschungsprojektes liegt im Jahr 2006 als die DaimlerChrysler AG die HdM mit einer Machbarkeitsstudie zum Thema „gedruckter Antennen auf Kunststoff" beauftragt. Aus der herausragenden Diplomarbeit, die sich mit diesem Thema beschäftigte und kurz darauf mit dem Hubert A. Sternbergpreis ausgezeichnet wurde, entstand das nun bis 2011 laufende Forschungsprojekt "gedruckte Antennen für die Automobilindustrie".

Das Projekt ist am Forschungsschwerpunkt "Innovative Anwendungen der Drucktechnologien" im Cluster "Print & Publishing" am Institut für angewandte Forschung (IAF) angesiedelt, das von Professor Dr. Gunter Hübner, Studiendekan für Druck- und Medientechnologie an der Hochschule, geleitet wird. Der ehemalige Diplomand Ingmar Petersen betreut bis heute die Forschungsarbeiten und arbeitet an der wissenschaftlichen Vertiefung mit dem Ziel einer kooperativen Promotion.

Materialzusammenstellung macht den Unterschied

Das Besondere an dem Forschungsprojekt ist jedoch nicht das Druckverfahren, mit dem die Antennen erstellt werden, sondern die Kombination der einzelnen Materialien, die für den Druck verwendet werden. „Die besten Resultate", so Professor Dr. Hübner, „erzielten wir im Siebdruckverfahren, bei dem wir die Antennenstrukturen mit Silberleitpasten auf eine Plastikfolie gedruckt haben."

Die so entstandenen Folien werden zum Beispiel auf Kunststoffkarosserieteilen von Autos appliziert, versteckt in Spiegeln oder Stoßdämpfern, für den Autokäufer völlig unsichtbar. Silber, so Professor Dr. Hübner weiter, leitet den Strom optimal und die Plastikfolie ist ein ideales Trägermedium: Platz sparend, leicht und biegsam und doch stabil. Ein klarer Vorteil auch gegenüber den traditionellen Antennen der Konkurrenz, die aus relativ unflexiblem Kupferblech ausgestanzt werden. Hübner: "Die Drucktechnik ist ein additiver Prozess, wohingegen das Stanzen als subtraktiver Prozess mit hoher Abfallquote gilt. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Kunststofffolie überall verstecken lässt, ohne dass das Design des Fahrzeugs beeinträchtigt wird."

Vom Rundfunk bis zur Navigation

Im Zentrum der aktuellen Fragestellungen steht das Herstellungsverfahren aller Antennenarten, nicht nur für Radiowellen, sondern auch für die Funkübertragung bei Navigationssystemen. Das Projekt wird auf wissenschaftlicher Seite von Professor Dr. Hübner und Ingmar Petersen und auf unternehmerischer Seite von der Hirschmann Car Communication GmbH in Neckartenzlingen betreut.

Alle Entwicklungs- und Forschungsarbeiten sowie die Erstellung der Prototypen geschehen an der HdM, die praktischen Tests sowie die Produktion der eigentlichen Antennen erfolgen bei Hirschmann. Das Unternehmen, das unter anderem Sende- und Empfangssysteme erstellt, finanziert das Projekt sowie die Mitarbeiterstelle von Ingmar Petersen noch bis einschließlich 2011. Bis zu diesem Zeitpunkt, so Petersen, sollen auch weitgehend alle Forschungsarbeiten für die Prototypenentwicklung abgeschlossen sein.


Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite:
Interview zum Thema "Gedruckte Antennen" mit Ingmar Petersen


VERÖFFENTLICHT AM

14. April 2009

KONTAKT

Prof. Dr.-Ing. Gunter Hübner

Professor

Print Media Technologies

Telefon: 0711 8923-2144

E-Mail: huebner@hdm-stuttgart.de

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