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Die Alumni der HdM, Teil 101

Eine begeisterte Geschichtenerzählerin

Nadine Hammele hat an der Hochschule der Medien (HdM) gleich drei große Meilensteine erreicht. Sie absolvierte sowohl ihr Bachelor- als auch ihr Masterstudium an der HdM und promovierte 2022 an der Hochschule in Kooperation mit der Universität Passau. Nun ist ihre Dissertation zum Thema „Künstliche Intelligenz im Film" als Buch erschienen. Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen gibt Nadine Hammele unter anderem als freiberufliche Storytelling-Expertin weiter.

Zur Detailansicht Dr. Nadine Hammele hat an der HdM studiert und promoviert (Foto: privat)

Dr. Nadine Hammele hat an der HdM studiert und promoviert (Foto: privat)

Alumni Sprechstunde mit...
Name:
Dr. Nadine Hammele
Alter: 34
Studiengänge an der HdM: Werbung und Marktkommunikation (Bachelor) und Unternehmenskommunikation (Master), Medienwissenschaften (Promotion)
Jahr des Studienabschlusses: 2015 (Bachelor), 2017 (Master), 2022 (Promotion)
Thema der Abschlussarbeit: Storytelling in der viralen Markenkommunikation (Bachelor), Digital Storytelling in der öffentlichen Sicherheitskommunikation (Master), Künstliche Intelligenz im Film - Narrative und ihre Entwicklung von 1970 bis 2020 (Doktorarbeit)
Stationen nach der HdM: Nach meinem Studium habe ich in Projekten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zum Thema KI-Ethik geforscht. Dabei war ich am Institut für Digitale Ethik an der HdM angestellt. Anschließend habe ich im Marketing der Allianz Lebensversicherungs AG Stuttgart und der Redaktion der Walt Disney Company München gearbeitet. Nebenbei habe ich als Dozentin an Hochschulen Vorlesungen gehalten und war als Beraterin und Speakerin für Künstliche Intelligenz, Storytelling und Markenstrategie selbständig tätig.
Berufsbezeichnung: Beraterin für Künstliche Intelligenz, Storytelling und Markenstrategie

HdM: Wie war Ihr letzter Tag als HdM-Studentin?
Nadine Hammele: Die Absolventenfeier war für mich der letzte offizielle Tag als HdM-Studentin. Es war schön, so viele Kommilitoninnen und Kommilitonen wieder zu sehen und zum Teil deren Familien kennenzulernen. Mir wurde bewusst, wie viele Freundschaften ich über die HdM gefunden habe. Ich war dankbar für diese tolle Zeit, die Begegnungen und Erfahrungen, aber auch traurig, dass die Studienzeit vorbei war. Vermutlich, weil mir der Abschied so schwerfiel, bin ich der HdM weitere Jahre als Doktorandin verbunden geblieben. Für mich ist die HdM eine ganz großartige Hochschule, vor allem aufgrund der Menschen, der interessanten Lehrveranstaltungen und der vielen kreativen Projekte, die sehr inspirierend waren und viele Freiheiten geboten haben.

HdM: Wie war der erste Tag nach dem Abschluss?
Nadine Hammele: Der erste Tag nach meinem Masterabschluss fühlte sich nicht wirklich anders an, da ich anstatt an meiner Masterarbeit nun an meiner Doktorarbeit geforscht und geschrieben habe. Der Abschluss meiner Doktorarbeit verlief über mehrere Jahre etappenweise: die schriftliche Abgabe, die mündliche Verteidigung und die Veröffentlichung als Buch über den Transcript Verlag. So richtig abgeschlossen fühlte es sich erst an, nachdem ich im Januar 2024 die letzte Satzfahne an den Verlag geschickt habe. Von der Idee, eine Doktorarbeit über KI-Filme und KI-Narrative zu schreiben, bis zur Veröffentlichung sind sechseinhalb Jahre vergangen. Ich war nach dem Abschluss unfassbar erleichtert, erschöpft und auch ein wenig ungläubig, dass es wirklich zu Ende ist. Ein Glücksgefühl stellt sich immer dann ein, wenn ich in Vorträgen oder Gesprächen die Erkenntnisse mit anderen teile.

HdM: Wo haben Sie in der HdM am liebsten studiert?
Nadine Hammele: Tatsächlich habe ich Gruppenarbeiten und Lernsessions am liebsten zuhause gemacht. Im Sommer habe ich manchmal meine Lernsachen mit auf die Karlshöhe, in den Schlossgarten und ins Freibad genommen, was aber nur so semi geklappt hat (lacht). Hausarbeiten und meine Doktorarbeit habe ich am liebsten daheim auf dem Sofa oder in einem Café geschrieben. Das ging oftmals besser, als nur am Schreibtisch zu sitzen.

HdM: Wie sieht Ihr heutiger Arbeitsplatz aus?
Nadine Hammele: Heute arbeite ich teils daheim und teils im Büro. Zuhause schätze ich das konzentrierte Arbeiten und im Büro den Austausch mit anderen. Obwohl ich daheim ein Arbeitszimmer habe, sitze ich trotzdem recht häufig im Wohnzimmer. Am Esstisch oder auf dem Sofa ist zwar kein ergonomisches Arbeiten, aber dort fühlt sich Arbeiten irgendwie weniger nach Arbeit an.

HdM: Wie fing ein typischer HdM-Tag bei Ihnen an?
Nadine Hammele: Weil ich eher der Typ Eule als Lerche bin, zählte morgens jede Minute. Nach einem kurzen Frühstück zuhause, bin ich direkt zur S-Bahn und zügig in die Vorlesung gegangen. Für Gespräche mit Kommilitonen war oft erst in der Pause Zeit.

HdM: Was machen Sie heute als erstes, wenn Sie anfangen zu arbeiten?
Nadine Hammele: Meistens setze ich mich mit einer Flasche Wasser und einem Cappuccino an meinen Computer. Dann checke ich meine Mails und meinen Kalender, um den Tag grob zu planen und mir eine To-do-Liste zu schreiben.

HdM: Wer war Ihr Lieblingsprof an der HdM und warum?
Nadine Hammele: Prof. Dr. Michael Müller. Er hat einfach genau die Themen unterrichtet, für die ich brenne: Storytelling und narrative Analysen. In einem Seminar haben wir zum Beispiel Mind Fuck-Filme wie „Shutter Island" und „Inception" analysiert, und in einem anderen Seminar haben wir Geschichten und Story Templates für Mercedes-Benz entwickelt. Gleichzeitig war Michael Müller auch so freundlich, hilfsbereit, bodenständig und lustig, dass mir Projekte bei ihm nicht nur fachlich, sondern auch menchlich immer sehr gefallen haben.

HdM: Welche Vorlesung ist Ihnen am meisten hängen geblieben und warum?
Nadine Hammele: Puh, da fallen mir echt viele ein. Da wären zum einen die Vorlesungen „Werbefilm" und „Soziologie" bei Prof. Dr. Burkard Michel, da die Beispiele sehr griffig waren und man alles selber mitschreiben musste, ganz ohne Skripte. Zum anderen wären da auch die vielen praktischen Projekte, die wir in Kooperation mit Unternehmen gemacht haben. Sie wurden von Prof. Dr. Petra Grimm, Prof. Gabriele Kille, Prof. Dr. Sabiha Ghellal und Prof. Dr. Andreas Baetzgen betreut. Von der Entwicklung von Kurzfilmen und Kurzgeschichten über Storytelling für ein Escape Game und der Durchführung eines Fotoshootings bis hin zur Entwicklung und Ausarbeitung strategischer Kommunikationskampagnen war alles dabei.

HdM: Was würden Sie anders machen, wenn Sie noch einmal Studentin wären?
Nadine Hammele: Ich würde die Dinge gelassener angehen und zuversichtlicher sein, dass alles seinen Weg finden wird. Wenn etwas einmal nicht klappt wie geplant, würde ich mehr darauf vertrauen, dass diese Erfahrung rückblickend für irgendetwas gut sein wird. Und ich würde die Möglichkeit, ins Ausland zu gehen, mehr nutzen.

HdM: An was arbeiten Sie gerade?
Nadine Hammele: Aktuell baue ich meine selbständige Tätigkeit als Beraterin und Speakerin für Künstliche Intelligenz, Storytelling und Markenstrategie aus. Bereits seit 2015 bin ich in dem Bereich selbständig, doch es lief immer parallel zu anderen Jobs. Jetzt möchte ich den Fokus darauf verlagern und dabei meiner Vision nachgehen, Menschen mit spannenden und emotionalen Inhalten zu inspirieren und im gegenseitigen Austausch inspiriert zu werden.

Emily Seemann

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