Darum geht es in dem Lehr- und Forschungsprojekt „IKID - Interdisziplinäres KI-Exploratorium", das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg noch bis Ende November 2025 mit rund zwei Millionen Euro gefördert wird. IKID zielt darauf ab, Studierende der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) KI-Kompetenzen zu vermitteln. „Dabei wird KI nicht nur als Technologie betrachtet, sondern auch als gesellschaftliches Querschnittsphänomen aus technischer, wirtschaftlicher, rechtlicher und ethischer Sicht", berichtet Prof. Dr. David Klotz, Projektleiter und Studiendekan des Studiengangs Wirtschaftsinformatik und digitale Medien.

Im Rahmen des Projekts ist nun die erste von sechs Ausgaben einer Whitepaper-Serie erschienen. Sie steht kostenlos unter https://ai.hdm-stuttgart.de/research/ikid/whitepaper-serie/ zur Verfügung und beleuchtet die Integration von KI in die Hochschuldidaktik. Die Serie richtet sich an Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen sowie an eine interessierte Öffentlichkeit aus Politik, Wirtschaft und verwandten gesellschaftlichen Bereichen.

Die Ausgaben erscheinen in Kooperation mit dem Institute for Applied Artificial Intelligence der HdM, dem Institut für Digitale Ethik der HdM und dem Digipolis Verlag in Kappel-Grafenhausen. Darin werden KI-relevante Kompetenzen, interdisziplinäre und integrierte Lehrkonzepte, innovative Lehrmethoden und didaktische Ansätze vorgestellt, die in den IKID-Projektseminaren angewendet und evaluiert werden. „Zudem präsentieren wir eine technische Infrastruktur, die es Studierenden ermöglicht, den Umgang mit KI zu erlernen, um KI-Projekte erfolgreich und verantwortungsvoll umzusetzen", erläutert David Klotz. Diese Qualifikation wird mit dem Zertifikat „Interdisziplinäre KI-Kompetenzen" nachgewiesen. Dafür setzt das Projektteam auf den Einsatz physisch-virtueller Demonstratoren, die KI für die Studierenden erlebbar machen.

Das interdisziplinäre Lehrangebot von IKID besteht aus zwei Elementen: In Grundlagenveranstaltungen lernen die Studierenden zunächst KI-relevante Basics der Fächer Informatik, Wirtschaft, Ethik und Recht. Das erworbene Wissen übertragen sie anschließend in die sogenannten „Integrierten KI-Projekte", in denen sie ihr disziplinenspezifisches Wissen und ihre Fähigkeiten unter anderem in Case Studies oder Planspielen vertiefen.

Bislang wurden bereits zwei „Integrierte KI-Projekte" konzipiert, durchgeführt und evaluiert: das Seminar „AI Media Products" sowie das „AI Start-up Game". Ein drittes Projekt zum Thema „KI, Desinformation und Manipulation" befindet sich aktuell in der Pilotphase.

Am Projekt IKID sind neben Prof. Dr. David Klotz (Informatik) und Prof. Dr. Jürgen Seitz (Wirtschaft) auch Prof. Dr. Petra Grimm (Ethik), Prof. Dr. Nils Heide (Recht) und Prof. Dr. Peter Thies (Informatik) beteiligt.