HdM-Studierende entwickeln Datenanalyse- und Visualisierungswerkzeuge
Der Studiengang Informationswissenschaften der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) arbeitet seit Jahren in Lehr- und Forschungsprojekten mit der Deutschen Welle (DW) zusammen. In einem aktuellen Projekt haben Studierende der HdM Datenanalysewerkzeuge und Visualisierungen entwickelt, die den Redakteuren der Deutschen Welle helfen, ihre Start- und Rubrikseiten auf dw.com in 30 Sprachen zu
optimieren und die Zugriffszahlen ihrer Beiträge im Auge zu behalten.
Die Zentrale der Deutschen Welle in Bonn, Foto: © DW, via flickr.com
Dazu wurde von den Studierenden ein über Javascript programmiertes Lesezeichen umgesetzt. Dieses blendet den DW-Redakteuren beim Surfen auf dw.com die jeweils relevanten Nutzungsdaten ein.
Als unabhängiges, internationales Medienunternehmen informiert die DW Menschen weltweit und multimedial in 30 Sprachen. Ein wichtiger Distributionsweg ist dabei die Webseite dw.com. Durch die aktuelle Corona-Krise arbeiten viele DW-Redakteure im Home-Office. Um auch dort auf die Analysewerkzeuge zugreifen zu können, haben die Studierenden - natürlich ebenfalls im Home-Office - eine Browser-Erweiterung für Chrome entwickelt, die es dem Sender erlaubt, auch von zu Hause wie gewohnt zu arbeiten. Die DW verzeichnet dank ihrer hohen Glaubwürdigkeit weltweit gerade in diesen Zeiten eine sehr starke Nachfrage nach ihren Inhalten. Dies zeigt sich vor allem in einem Anstieg der Nutzung aus Ländern, in denen es nur begrenzte Informationen zum Thema Corona gibt, wie etwa dem Iran, der Türkei, Indien oder China.
Erfolgreiche virtuelle Zusammenarbeit
Claudia Laubach, die das Projekt bei der Deutschen Welle betreut, freut sich, dass die Studierenden so schnell eine Lösung entwickeln konnten: "Mich beeindruckt die Professionalität und Kommunikationsstärke der Studierenden. Ob unter Zeitdruck oder auf einem gemeinsamen Workshop - die Ideen und Lösungen, die die Studierenden selbständig erarbeiten sind stets zielgerichtet und durchdacht."
HdM-Professor Dr. Kai Eckert leitet das Projekt auf Seiten der Hochschule. "Das Projekt ist ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche virtuelle Zusammenarbeit. Die Abstimmung der Studierenden untereinander und die Kommunikation mit der Deutschen Welle laufen schon seit langem überwiegend über Online-Konferenzen. Die Entwicklung wird über eine Online-Code-Verwaltung koordiniert. Durch die verlängerte vorlesungsfreie Zeit aufgrund der Corona-Krise hatten wir gerade genug Freiraum und sind sehr froh, dass wir hier mit unserer Arbeit sogar einen kleinen Beitrag leisten konnten, dass die Deutsche Welle ihrem wichtigen Informationsauftrag nachkommen kann."