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Das Urheberrecht im digitalen Wandel: Ein neuer Versuch des Interessenausgleichs auf europäischer Ebene

Gewinnerbeitrag des Best Paper Award 2015 an der Fakultät III der HdM

Der Best Paper Award für Studierende und Professoren an der Fakultät III Information und Kommunikation fand zum fünften Mal statt. 

Forschungsfragen werden nicht nur in den Forschungsgruppen der HdM bearbeitet, sondern auch direkt mit in Lehrveranstaltungen integriert. Studierende können so erste Erfahrungen mit Angewandter Forschung sammeln. Um die oft interessanten Erkenntnisse aus diesen Veranstaltungen auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, waren Studierende zusammen mit ihren Professoren aufgerufen, für den Best Paper Award 2015 ein wissenschaftliches Paper zu verfassen. Die Inhalte der jeweiligen Papers sollten von den Studierenden aufbereitet und niedergeschrieben werden. Die Professoren hatten als Koautoren eine betreuende Rolle.

Stephan Ramming und Professor Holger Nohr aus dem Studiengang Master of Media Research haben beim Best Paper Award 2015 den ersten Preis gewonnen.

Zusammenfassung des Beitrags

Der digitale Wandel beeinflusst in erheblichem Maß unser Zusammenleben und somit die Normen welche wir inner-halb unserer Gesellschaft als verbindlich erachten. Beson-ders trifft dies auf ehemals analoge Bereiche zu, die durch neue Technologien einer Transformation unterliegen. Im Bereich des Urheberrechts drückt sich dies im aktuellen Re-formvorhaben der europäischen Union aus: Die Gesetzge-bung passt sich im Diskurs demokratisch gewählter Vertre-ter dem gesellschaftlichen Normverständnis an.

Die verschiedenen Stakeholder werden versuchen, auf diese Debatte Einfluss auszuüben, sei es medial oder in Form von Lobbyarbeit. Eine Case Study mit dem Ziel einer Auswertung des Prozesses soll Übersicht in einem abstrakten Netzwerk von Politik und Wirtschaft schaffen. Eine subjektive Bewer-tung der Vorgänge unter Herleitung moral-ethischer Grund-annahmen dient dabei als „Baseline", um die Entwicklung in ihrer Ausprägung zu bewerten. Nach einer Erörterung der relevanten Interessengruppen werden deren Rechte deutlich gemacht. Dies sowie die Analyse relevanter Fachliteratur führt zur Ableitung von vier zentralen Handlungsfeldern einer europäischen Urheberrechtsreform: Der Justierung eines fairen Interessenausgleichs, dem Umgang mit gemein-freien Werken, der Bestimmung moderner Schranken für den Bildungs- und Forschungsbereich sowie einer angemes-senen Berücksichtigung des Verbraucherschutzes im Urhe-berrecht. Abschließend wird die Methode der weiteren qua-litativen Vorgehensweise erläutert.


Weiterführende Links:
Master of Media Research
Fakultät III Information und Kommunikation


Autoren

Eingetragen von

Name:
Prof. Dr. Michael Burmester  Elektronische Visitenkarte


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