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Lehre, Forschung und Kreativität

Wenn Erzählen zur Leidenschaft wird

Als Professor, Autor und Forscher verbindet Jørn Precht Kreativität mit Wissenschaft. An der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) begeistert er Studierende für Storytelling in allen Formaten. Im Institut für Angewandte Narrationsforschung (IANA) der HdM betont er, wie vielseitig Storytelling heute eingesetzt wir und zeigt, dass gute Geschichten überall entstehen können. Entscheidend ist, wie man sie erzählt.

Zur DetailansichtJørn Precht ist seit 2012 Professor an der HdM
Jørn Precht ist seit 2012 Professor an der HdM
Seit 2012 ist Jørn Precht Professor für transmediales Storytelling und Dramaturgie im Studiengang Audiovisuelle Medien an der HdM. In seinen Lehrveranstaltungen erarbeiten Studierende Erzählformen für ganz unterschiedliche Medienformate - - von Drehbüchern für Kurz- und Animationsfilme bis zu Konzepten für Kurzdokumentationen, TV-Shows und Hörspiele. Besonders interessiert ihn, wie Geschichten jüngere Generationen ansprechen. Dabei geht es ihm nicht nur um den Inhalt, sondern vor allem auch darum, wie Kreativität, das Interesse und die Persönlichkeit der Studierenden sichtbar werden. Seinen eigenen Hochschulalltag als Serienstoff beschreibt er so: „Das wäre eine Story über Menschen und Kreativität - oft spannend, oft lustig, manchmal dramatisch."

Storytelling als Forschungsfeld

Jørn Prechts Begeisterung für gute Geschichten endet nicht im Seminarraum. 2014 gründet er gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Dr. Michael Müller das Institut für Angewandte Narrationsforschung (IANA) an der HdM. Ziel des Instituts ist es, Storytelling aus unterschiedlichen Perspektiven zu erforschen - etwa in der Medienbranche oder im Kontext vonUnternehmenskommunikation. Das Institut organisiert regelmäßig Tagungen und Veranstaltungen, um Expertinnen und Experten aus allen Bereichen miteinander zu vernetzen. Auch international findet Prechts Arbeit Beachtung: Als Mitherausgeber des Tagungsbandes „Narrative des Populismus" wird er nach einem englischsprachigen Interview mit der Deutschen Welle in zahlreichen internationalen Medien zitiert.

Vom Kindercomic zum SPIEGEL-Bestseller

Jørn Prechts Leidenschaft für Geschichten beginnt früh. Inspiriert von seinem Lieblingscomic fragt er als Fünfjähriger seinen Vater: „Papa, warum gibt es eigentlich keine Geschichte, die erzählt, wie Petzi seine Freunde kennenlernt?" „Schreib sie doch selbst!", lautet die lapidare Antwort. . Der jüngere Precht beginnt Comics zu zeichnen und schreibt später mit einer ausgemusterten Schreibmaschine aus der Redaktion des Vaters kleine Romane für seine Schulklasse. Später studiert er Germanistik und Anglistik an der Universität Stuttgart und absolviert nach dem Magisterabschluss noch ein Diplom für Drehbuch an der Filmakademie Baden-Württemberg.

Zur DetailansichtErzählen ist für Jørn Precht ein lebendiger Prozess (Foto: Mara Kretz)
Erzählen ist für Jørn Precht ein lebendiger Prozess (Foto: Mara Kretz)
Seit 2000 schreibt Precht Drehbücher für Kino und Fernsehformate wie SOKO Stuttgart sowie Hörbücher für den Verlag Klett Sprachen. Sein Kindheitstraum wird im Jahr 2018 Wirklichkeit: Er darf elf Folgen für 3D-Version von Petzi im ZDF schreiben. Kurz zuvor lernt Precht an der HdM die Journalistin Eva-Maria Bast kennen, mit der er 2016 das ersten gemeinsame Sachbuch „Stuttgarter Geheimnisse" veröffentlicht. Die Zusammenarbeit funktioniert so gut, dass sie unter den offenen Pseudonymen Charlotte Jacobi und Romy Herold historische Romane veröffentlichen. Einige Werke schaffen es auf die SPIEGEL-Bestsellerliste, zuletzt „Ritter Sport - Ein Traum in Schokolade", und werden zahlreiche Sprachen übersetzt.

Auch als Soloschriftsteller veröffentlicht Jørn Precht Romane, unter anderem „Die Heilerin vom Rhein" und ganz aktuell „Die Jungfrau von Orleans". Für seinen ersten historischen Roman, „Das Geheimnis des Dr. Alzheimer" im Jahr 2017, wurde er mit dem Literaturpreis „Bronzener Homer" ausgezeichnet. Was ihn antreibt, ist die Suche nach Authentizität: „Mein Ziel ist es immer, zu erspüren, wie die Menschen früher gelebt haben, und das authentisch aufs Papier zu bringen. Das ist gelebte Geschichte." Seine Ausdauer und sein Gespür für Menschen helfen ihm bei der Recherche. „Mein Anspruch ist immer, dass die Geschichte so realitätsnah wie möglich ist", betont Precht.

Erzählen im Wandel

Aber auch ein erfahrener Autor wie Jørn Precht kennt Schreibblockaden. Davon lässt er sich nicht entmutigen und sucht lieber kreative Wege, um neue Ideen zu entwickeln. Dafür nutzt er zunehmend auch Künstliche Intelligenz (KI). Sie ist für ihn ein Werkzeug, das menschliche Autoren nicht ersetzen kann, ihnen aber beispielsweise gegen Prokrastination helfen kann. Das Erzählen bleibt für Jørn Precht ein lebendiger Prozess: Zwischen Lehre, Forschung und Praxis findet er an der HdM immer wieder neue Impulse, um Geschichten zu erzählen - und weiterzugeben. Mehr über Jørn Precht erfahren alle, die sich für Drehbuch, Storytelling und kreative Prozesse begeistern, im Podcast SPRICH:STUTTGART von HdM-Professor Stephan Ferdinand.

 

VERÖFFENTLICHT AM

04. Juni 2025

KONTAKT

Prof. Jörn Precht

Professor

Audiovisuelle Medien

Telefon: 0711 8923-2247

E-Mail: precht@hdm-stuttgart.de

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