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Digitale Technologien für nachhaltigere Mobilitätssysteme

Der Minister testet den Mixed-Reality Fahrsimulator in der ARENA2036 (Foto: Laura Poluschkin)
Der Minister testet den Mixed-Reality Fahrsimulator in der ARENA2036 (Foto: Laura Poluschkin)

Am 13. März 2023 war der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann zu Gast an der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart. Dort hat er sich mit Mitgliedern des Verkehrsausschusses über Forschungs- und Lehrprojekte im Bereich Mobilität informiert.

Mobilität und digitale Medien. Passt das zusammen? Ja, unter anderem am Institut für Mobilität und Digitale Innovation (MoDI). Denn viele neue Mobilitätskonzepte sind ohne digitale Medien nicht möglich, ganz gleich, ob es um Apps wie Uber oder den DB Navigator, Info- und Entertainment in Fahrzeugen oder Software im Autonomen Fahrzeug geht. Im Institut für Mobilität und Digitale Innovation sind verschiedene interdisziplinäre Lehr- und Forschungsprojekte angesiedelt. Dafür stehen Prof. Dr. Ansgar Gerlicher aus dem Studiengang Mobile Medien der HdM, Prof. Dr. Arnd Engeln aus dem Studiengang Werbung und Marktkommunikation, Prof. Dr. Uwe Eisenbeis aus dem Studiengang Medienwirtschaft und Prof. Dr. Wolfgang Gruel von der Hochschule Esslingen. Sie wollen in ihrer Forschung am MoDI mit digitalen Technologien zu nachhaltigeren Mobilitätssystemen beitragen.

 

Innovationen für die Verkehrswende

 

"Ich bin sehr angetan von der Forschung und Projekten hier an der HdM. Hier und in der ARENA2036 passiert genau das, was wir als Automobilstandort Baden-Württemberg in den nächsten Jahren für eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung brauchen: Unter einem Dach treffen die kreativen Köpfe aus der Forschung, Start-ups und den großen Wirtschaftsplayern hier in der Region zusammen und bringen realitätsnahe, innovative, kollaborative und flexible Projekte wie 'FlexCAR' auf den Weg", erklärte Verkehrsminister Hermann. "So können wir den sich ständig und rasant ändernden Anforderungen der Branche effektiver begegnen. Mit Innovationen schaffen wir die Verkehrswende zu klimafreundlicher Mobilität", so der Minister.

 

Kompetenzen für neue Mobilitätssysteme

 

An den Projekten in der Lehre sind Mitarbeitende und Studierende beteiligt. Sie erwerben in ihren Studiengängen wichtige Kompetenzen für die Gestaltung neuer Mobilitätssysteme. Der Studiengang Mobilie Medien kombiniert etwa technisches Wissen und Design-Expertise mit der Förderung digitaler Geschäftsideen. „Das ist eine Erfolgsgeschichte", sagt Prof. Dr. Ansgar Gerlicher, der die Themen Mobile Application Development und User-Centered Design vertritt. "Die Kompetenzen sind aber nicht nur wichtig für neue Mobilitätskonzepte. Alumni gründen auch erfolgreich digitale Unternehmen und kommen als Lehrbeauftragte an die Hochschule zurück, um ihr Know-how zu teilen", so Gerlicher weiter.

 

MIt Praxispartnern

 

Die Lehrprojekte finden meist mit Praxispartnern statt - seien es namhafte Industrieunternehmen, Start-ups oder renommierte Forschungseinrichtungen. Die Ergebnisse werden bei nationalen und internationalen Konferenzen vorgestellt, kommen in Workshops und Museen zum Einsatz.

Die inhaltliche Bandbreite der Forschungsprojekte reicht von der Entwicklung kundenrelevanter KI-Funktionen für unterschiedliche Automationslevel über die Realisierung einer positiven User Experience im Fahrzeuginnenraum für automatisierte Fahrfunktionen bis hin zur Technikfolgenabschätzung und Projekte zur kollaborativen Stadt- und Mobilitätsentwicklung.

 

Arbeit am Fahrzeug der Zukunft

 

Zu den aktuellen Projekten im MoDI zählen unter anderem "FlexCAR" und der "Mixed-Reality Fahrsimulator" im Forschungscampus ARENA2036. Bei "FlexCar" geht es darum, eine Plattform mit offenen Schnittstellen für das update- und upgradefähige Fahrzeug der Zukunft zu entwickeln. Mithilfe neuer Technologien wie KI, Augmented oder Virtual Reality, haptischen Interfaces und Projektionssystemen wird an Prototypen gearbeitet, die mit Probandengruppen getestet werden. Zu den Projektpartnern zählen unter anderem die Unternehmen Mercedes, Bosch, Nokia oder Siemens. Mit dem "Mixed-Reality Fahrsimulator" können neue Fahrzeugkonzepte visualisiert und in einer immersiven, realitätsnahen Umgebung getestet werden, ohne hohe Aufwände für die Herstellung physischer Bauteile zu erzeugen. Dies soll in Zukunft eine deutlich schnellere und effizientere Entwicklung, Erprobung und Validierung neuer Mobilitätskonzepte ermöglichen. Den Simulator konnten die Gäste in der Arena 2036 selbst ausprobieren.

 

Barrieren überwinden

 

Für die Zukunft haben sich die Forschenden vorgenommen, weitere Beiträge zu einer nachhaltigeren Mobilität zu leisten. Dazu sollen Barrieren zur gemeinsamen Nutzung von Fahrzeugen überwunden und auch Kommunikationsstrategien für eine bessere und nachhaltigere Mobilität entwickelt werden.

 


Kontakt:
Prof. Dr. Ansgar Gerlicher
Telefon: 0711 8923-2788
E-Mail: gerlicher@hdm-stuttgart.de

Weiterführende Links:
Institute for Mobility and Digital Innovation
Studiengang Mobile Medien
Verkehrsministerium Baden-Württemberg

16. März 2023