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Thieme – ein Verlag weckt Sympathien

Interessiert folgten die Mediapublishing-Studierenden den Ausführungen der Thieme-Mitarbeiter. Foto: uhu
Interessiert folgten die Mediapublishing-Studierenden den Ausführungen der Thieme-Mitarbeiter. Foto: uhu
MVS-Herstellungsleiterin Claudia Güner erklärte die Arbeit der Produktionsabteilung. Foto: uhu
MVS-Herstellungsleiterin Claudia Güner erklärte die Arbeit der Produktionsabteilung. Foto: uhu

Nicht nur Theorie, sondern auch Praxis wird bei den Mediapublishern groß geschrieben. Deshalb besuchte das zweite Semester des Verlagsstudiengangs der HdM durch die Vermittlung von Professor Ulrich Huse am 11. Dezember 2014 die Thieme Verlagsgruppe an deren Hauptsitz in Stuttgart.

Thieme ist bekannt für seine Bücher, Zeitschriften, elektronischen Medien und Dienstleistungen rund um die Themen Medizin und Gesundheit. Mit der ›Deutschen Medizinischen Wochenschrift‹ hat ein Produkt aus der Anfangszeit des 1886 in Leipzig gegründeten Verlags bis heute Bestand. 1919 trat Bruno Hauff als Teilhaber in den Verlag ein, den er nach dem Tod Georg Thiemes 1925 übernahm. Seither ist der Verlag im Besitz der Familie Hauff, heute in dritter Generation geführt durch Dr. h.c. Albrecht Hauff.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verlegte die Familie den Verlagsstandort nach Stuttgart. Der Besuch bei Thieme begann mit einer Führung durch das 1981 errichtete moderne Verlagsgebäude, die ›blaue Burg‹, wie es auch genannt wird. Dabei lernten die Studierenden vor allem die eindrucksvolle Kunstsammlung der Inhaberfamilie kennen, die Flure und Räume des Hauses in ein kleines Museum verwandelt. Die Thieme-Mitarbeiter in Stuttgart-Feuerbach begegnen so tagtäglich moderner Kunst, im Foyer, bei Konferenzen oder auf dem Weg in die Teeküche – ein Erlebnis, das sie ihren Kollegen an den Verlagsstandorten in Berlin, Erlangen, Düsseldorf, New York, Delhi und Rio de Janeiro voraus haben.

Der digitale Wandel als Herausforderung

Nach der Führung begrüßte Nina Bosch, Recruiting- und Personalprojektmanagerin bei Thieme, die Studierenden und stellte die Verlagsgruppe genauer vor. Sie berichtete einiges über die Produkte und Themen, die den Verlag tagtäglich beschäftigen, wie zum Beispiel der digitale Wandel, der zurzeit für alle eine große Herausforderung darstellt. Gerade deshalb tue der Verlag viel dafür, so Bosch, seine Mitarbeiter bei diesem Change-Prozess mitzunehmen. »Besonders bemerkenswert fand ich, wie sich Thieme um die Work-Life-Balance seiner Mitarbeiter kümmert«, erklärte die Mediapublisherin Julia Bachert anschließend. »Ob Kinderbüros, Massagen oder Mitarbeiterfeste, man merkt, dass Thieme für ein gutes Betriebsklima sorgt.«

Danach wurde den Studierenden von Claudia Güner die Herstellung nähergebracht. Die Leiterin Produktion Print und E-Medien der MVS Medizinverlage Stuttgart in der Thieme Verlagsgruppe erzählte anschaulich von ihrem Arbeitsalltag. Sie machte dabei auf sympathische Art und Weise klar, wie die Bedeutung von XML im Verlagswesen stetig steigt – und wie wichtig qualifizierter Nachwuchs für die Produktionsabteilungen aller Verlage ist.

Marketing auf allen Kanälen

Nach einer kurzen Pause erklärten Mona und Caroline, zwei junge Praktikantinnen der Marketingabteilung, was ihre Aufgaben bei Thieme sind. Überrascht stellten die Studierenden fest, wie stark Thieme auf Facebook vertreten ist – und auch bald auf Instagram zu finden sein wird. Auf Facebook sorgt der Verlag durch Gewinnspiele und die neusten Informationen über seine Produkte dafür, dass die Follower stets auf dem aktuellen Stand bleiben, was Therapien und Entwicklungen in ihrer Branche angeht. Um ihre Follower auch vor Ort – an den medizinischen Fakultäten der Universitäten – auf dem Laufenden zu halten, hat die Marketingabteilung eine kleine Road-Show mit ›Georg‹, einem umgebauten Krankenwagen, veranstaltet, um die Thieme-Produkte bei den künftigen Medizinern zu promoten.

Danach übernahm Dr. Thomas Krimmer, Bereichsleiter Marketing im Georg Thieme Verlag, und erläuterte an griffigen Beispielen, was strategische Marketingplanung und Zielgruppenorientierung konkret bedeuten. Anschließend bestand bei Getränken und einem leckeren Imbiss die Möglichkeit, Fragen an die Thieme-Mitarbeiter zu stellen, was die Studierenden intensiv nutzten. So wurde es ein rundum gelungener und interessanter Besuch in der ›blauen Burg‹

Die Mediapublisherin Jasmin Kiene zog danach ihr Resümee: »Ich bin überrascht, wie vielseitig die Arbeit in diesem Unternehmen ist. Thieme ist wirklich kein klassischer Verlag mehr, sondern ein Medienunternehmen mit einer beeindruckend breiten Produktpalette vom Fachbuch bis zu Fortbildungsangeboten.« 

(jb153/jk144)

17. Dezember 2014