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Eine Stadt ohne Bücher

Die Podiumsrunde im Haus der Wirtschaft: (v.r.) Moderatorin Lena Hofhansl, Klaus Wanninger, Gabi Schmidt, Rainer Bartle, Birgitta Barlet (verdeckt), Prof. Ulrich Huse
Die Podiumsrunde im Haus der Wirtschaft: (v.r.) Moderatorin Lena Hofhansl, Klaus Wanninger, Gabi Schmidt, Rainer Bartle, Birgitta Barlet (verdeckt), Prof. Ulrich Huse
Spielszene mit (v.r.) Bettina Bähnsch, Julia Bachert, Max Kandler und Edvin Ibrahimovic (Fotos: lh047)
Spielszene mit (v.r.) Bettina Bähnsch, Julia Bachert, Max Kandler und Edvin Ibrahimovic (Fotos: lh047)

Wie könnte eine Stadt ohne (gedruckte) Bücher aussehen? Was würde das für Autoren, Verleger, Buchhändler und Leser bedeuten? Diesen Fragen sind Studierende des Verlagsstudiengangs Mediapublishing in ihrem Projekt ›Stadt ohne Bücher‹ nachgegangen. Ihre Ergebnisse haben sie am 25. November im Rahmen der Stuttgarter Buchwochen der Öffentlichkeit präsentiert.

Ein halbes Jahr hatten die zwölf Mediapublisher unter Leitung ihres Professors Ulrich Huse ein vielseitiges Programm entwickelt: Unter der Bezeichnung ›Podiumsdiskussion & mehr‹ präsentierten sie schließlich eine Fotoausstellung, drei kleine Sketche und einen Kurzfilm, mit denen sie die Gesprächsrunde zum Thema ›Stadt ohne Bücher‹ aus unterschiedlichen Perspektiven ergänzten.

Podiumsdiskussion & mehr

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Podiumsdiskussion mit vier Vertretern der Verlagsbranche: Klaus Wanninger (Autor u. a. von bisher 17 Schwaben-Krimis), Birgitta Barlet (Programmleiterin Buch im Kosmos Verlag), Gabriele Schmidt (Geschäftsführerin von PONS) sowie Rainer Bartle (Geschäftsführer des Buchhauses Wittwer) diskutierten engagiert, wie sie die Zukunft des gedruckten Buchs sehen.

Auch wenn alle Gesprächsteilnehmer die Digitalisierung der Gesellschaft als eine irreversible Entwicklung unserer Gesellschaft begreifen, so nehmen sie die Auswirkungen in ihrem Arbeitsalltag höchst unterschiedlich wahr: Während Wanninger keine Veranlassung sieht, den kreativen Prozess des Schreibens zu verändern, da gute Bücher nicht durch Crowdvoting entstünden, sind die Verlegerinnen immer auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen, ohne die Grundlagen des heutigen Erfolgs zu vernachlässigen. Auch Bartle betonte, dass die Chance für stationäre Händler in »tollen Inszenierungen auf der Verkaufsfläche« liege, da dies kein Internet-Händler bieten könne.

Schaufensterwerbung bei Wittwer

Um die Veranstaltung zu bewerben, hatten die Studierenden selbst zwei Schaufenster bei Wittwer auf der Königsstraße dekoriert: 14 Tage wurden Passanten auf kreative Weise auf das Veranstaltungsthema aufmerksam gemacht. Ein Zitat des schwäbischen Schriftstellers Hermann Hesse bot den gedanklichen Hintergrund: „Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Boden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken."

Fast 100 interessierte Stuttgarter/innen waren gekommen, um an der Veranstaltung im Haus der Wirtschaft teilzunehmen und sich auf eine gedankliche Reise in eine ›Stadt ohne Bücher‹ einzulassen. So zog auch Reinhilde Rösch, Geschäftsführerin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Landesverband Baden-Württemberg, der das Hochschulprojekt unterstützte, ein durchweg positives Fazit und blickte bereits nach vorn, als sie empfahl, aus dem spannenden Veranstaltungsformat eine ständige Einrichtung zu machen.  (lh045)

 

07. Dezember 2015