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Zu Gast bei der Beckschen Druckerei in Nördlingen

Das Buchlager der Beckschen Druckerei
Das Buchlager der Beckschen Druckerei
Mediapublisher bei der Führung durch den Drucksaal
Mediapublisher bei der Führung durch den Drucksaal
In der Museumsdruckerei konnten die Mediapublisher selbst wie Johannes Gutenberg drucken
In der Museumsdruckerei konnten die Mediapublisher selbst wie Johannes Gutenberg drucken

Am 28. Mai 2018 besuchten Studierende des Verlagsstudiengangs Mediapublishing gemeinsam mit Professor Dr. Rolf Jäger die Druckerei C.H. Beck in Nördlingen, um eine Einführung in die Buchproduktion zu erhalten.

Nach einem freundlichen Empfang durch Andrea Heermeyer und Andrè Sommer (Vertrieb), Florian Wurm (Mediapublishing-Student im Praxissemester) und Sebastian Birzele (selbst HdM-Absolvent und Leiter der Arbeitsvorbereitung) begann der Besuch mit einem Gang durch die Produktionshallen.

Ein Traditionsunternehmen
Die Druckerei C. H. Beck besteht seit 1763 und ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit rund 350 Mitarbeitern. Sie gehört zur Beck'schen Firmengruppe, deren Zentrale (der juristische Fachverlag C. H. Beck) seit einiger Zeit in München beheimatet ist. Der Name geht auf Carl Heinrich Beck zurück, den Sohn des Gründers Carl Gottlob. Neben dem Hauptverlag und der Druckerei zählen weitere Verlage wie Nomos und Franz Vahlen zur Firmengruppe.

Betriebsführung im ›Werk Zwei‹
Das ›Werk Zwei‹ wurde 1978 erbaut und wird für den Buchdruck, die Weiterverarbeitung und den Versand der Titel genutzt. Hier folgten die Studierenden dem chronologischen Entstehungsprozess eines Buches, begonnen bei den Plattenbelichtern. Anschließend konnten die Rollendruckmaschinen besichtigt werden, die hauptsächlich schwarz-weiß drucken, sowie die Bogendruckmaschinen, die für Umschläge und Sonderaufträge genutzt werden.
Nach einem Exkurs über den Dünndruck (der aufgrund der Spezialisierung des Verlags C. H. Beck auf juristische Werke, aber auch für den Bibeldruck eine entscheidende Rolle spielt) und die Anforderungen an so gefertigte Produkte konnten die Studierenden durch die Besichtigung von Dreiseitenschneider, Klebebinder, Trockenschrank und diversen Weiterverarbeitungsmaschinen die einzelnen Produktionsschritte beobachten, die zur Fertigung von Taschenbüchern, Hardcovern sowie Loseblattwerken führen.

Verwaltung und Vertrieb: Besuch im ›Werk Eins‹
Gegen Mittag begab sich die Gruppe an den zweiten Standort in der Nördlinger Innenstadt, wo nicht nur die Verwaltung und der Vertrieb des Verlags situiert sind, sondern auch die Abteilungen für Layout und Satz. Zudem werden hier die Digitaldruckaufträge realisiert.

Nach einer kurzen Stärkung wurde die Gruppe von Ernst Zoller, dem kaufmännischen Leiter der Druckerei, im Verlagsgebäude begrüßt. Danach präsentierte Harald Gehring den Gästen die als Dienstleistung angebotenen ›Media.Solutions‹, die sich aus dem Satz von Büchern und Zeitschriften, der Backlist-Digitalisierung sowie Entwicklung und Beratung zusammensetzen. Dem Vortrag folgte eine angeregte Diskussion über die Zukunft der Verlagsbranche. Zum Abschluss konnten die Studierenden die Digitaldruckmaschinen, die für die Produktion von Kleinauflagen eingesetzt werden, begutachten.

Zurück in die Vergangenheit
Als letzte Station der Exkursion besichtigten die Gäste aus Stuttgart die alten Bleisatz-Druckmaschinen und Handpressen. Wolfgang Holik von der Museumsgruppe C. H. Beck empfing die Studierenden und erklärte ihnen die Kunst des Buchdrucks nach Johannes Gutenberg. Anschließend durften sie selber aktiv werden und als Souvenir die selbst-gedruckte Nördlinger Stadtansicht aus dem Jahre 1634 mit nach Hause nehmen.

Damit endete der Besuch in der Druckerei C. H. Beck und ein Tag mit vielfältigen Einblicken in die Druckgeschichte sowie in modernste Druckprozesse von heute.    

(am164)

 

03. Juli 2018