Diese Website verwendet nur technisch notwendige Cookies. In der Datenschutzerklärung können Sie mehr dazu erfahren.

Zum Hauptinhalt springen
Logo, Startseite der Hochschule der Medien

Informativer Besuch im Barsortiment Umbreit

Im Wareneingang des Barsortiments Umbreit
Im Wareneingang des Barsortiments Umbreit
An der Kommissionierstraße (Fotos: uhu)
An der Kommissionierstraße (Fotos: uhu)

Mehr als 350 000 Titel, fast 300 Mitarbeiter, zwei Tochterunternehmen – mit gut 12% Marktanteil ist Umbreit drittgrößter Großbuchhändler Deutschlands. Da sich das heute in Bietigheim-Bissingen beheimatete Unternehmen auch in unmittelbarer Nähe zur Stuttgarter Hochschule der Medien befindet, nutzten die Erstsemester des Verlagsstudiengangs Mediapublishing am 3. Juni 2019 die Gelegenheit und statteten dem mittelständischen Unternehmen einen Besuch ab.

Unternehmen wie Umbreit arbeiten als Barsortimente dem Bucheinzelhandel zu. Als Zwischenbuchhändler kaufen sie Bücher auf eigene Rechnung bei den Verlagen, um sie dann an die Einzelhändler auszuliefern. Damit wird den Buchhändlern die Möglichkeit geboten, ihre Bücher kostengünstig, gebündelt und über Nacht zu beziehen, damit diese am nächsten Tag zur Verfügung stehen. Barsortimente werden deshalb auch als Hintergrundlager des Bucheinzelhandels bezeichnet. Da sie mehrere hunderttausend Titel auf Lager haben, können sie bis zu 98% der Nachfrage einer Buchhandlung abdecken.

 

Regale voller Bücher

Nach der freundlichen Begrüßung durch Dieter Keilbach, im Umbreit-Einkauf für Reise, Comic und POD verantwortlich, sowie einigen Eckdaten zum Unternehmen wurden die Mediapublishing-Studierenden für den Rundgang durch den Betrieb in zwei Gruppen aufgeteilt. Neben Dieter Keilbach führte Claus Rehschuh, technischer Betriebsleiter des Barsortiments, kenntnisreich vom Wareneingang über den Leitstand und die Kommissionierung bis zum Versand, wo eine letzte Kontrolle stattfindet, damit auch das richtige Paket beim richtigen Empfänger ankommt.

Beeindruckt waren die Studierenden auf ihrem Weg durch die Hallen von den Regalen und Palletten voller Bücher. Alles muss hier an seinem vom Computer ausgewählten Platz bleiben, sonst kann es angesichts des sogenannten chaotischen Lagerhaltungssystems und einer Lagerfläche so groß wie drei Fußballfelder schnell zu Verlusten und einem massiven Durcheinander kommen.

Das Ende der Führung markierte ein kurzer Blick ins Pressegrosso, in dem es seit kurzem ein neues Pressegrossosystem zu besichtigen gibt. Heute ist der Standort in Bietigheim-Bissingen eine Filiale der fpv Frankenthaler Pressevertrieb GmbH, zur der sich Umbreit 2015 mit zwei Partnern aus dem Pressegrosso zusammengeschlossen hat. Die hier früher ebenfalls untergebrachte Verlagsauslieferung wurde 2015 nach einem Joint Venture mit der Brockhaus Kommissionsgeschäft GmbH nach Kornwestheim verlagert.

 

Fragerunde mit Umweltbewusstsein

Nach einer kurzen Stärkung mit Obst, Butterbrezeln und Getränken stellten sich die Gastgeber den Fragen der Studierenden, in denen besonders der Plastikmüll im Betrieb thematisiert wurde. Nachhaltigkeit ist bei Umbreit ein wichtiger Teil der Unternehmensphilosophie. Daher wird, wie Dieter Keilbach erläuterte, der Umwelt zuliebe der Verbrauch von Folien stark reduziert und beim Transport auf Mehrwegwannen und -kartons gesetzt.

Schließlich bedankten sich Professor Ulrich Huse und die Gruppe für den sehr informativen Vormittag in angenehmer Bücheratmosphäre und die Studierenden machten sich mit dem ›ABC des Zwischenbuchhandels‹ von Umbreit-Gesellschafter Thomas Bez und vielen nachhaltigen Eindrücken auf den Weg zurück nach Stuttgart.

 

(jh 232)

12. Juni 2019