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Martina Gorniak – Universidad de Málaga (Spanien)

> Wie kamen Sie dazu, für ein Semester nach Málaga zu gehen?
Ich wollte mein Studium nicht beenden, ohne vorher die Möglichkeit genutzt zu haben, einige Zeit im Ausland zu verbringen, und habe mich deswegen entschieden, im siebten Semester nach Spanien an die Universidad de Málaga (UMA) zu gehen. Viele meiner Freunde und Familienmitglieder haben in den letzten Jahren ein Auslandssemester gemacht und hatten stets nur spannende Geschichten zu erzählen. Für Málaga konkret entschied ich mich, weil ich bereits vor meinem Studium an der HdM ein Jahr in Spanien gelebt und gearbeitet habe und das Land, die Leute und die Kultur liebe. Außerdem wollte ich mein etwas eingerostetes Spanisch wieder auf Vordermann bringen.
> Wie schwer/leicht war es, sich in Málaga zurechtzufinden?
In Málaga findet man sich auf Anhieb gut zurecht. Die Stadt hat einen wunderschönen historischen Stadtkern und liegt direkt am Mittelmeer. Der Strand und das Zentrum mit Bars, Restaurants und allen Einkaufsmöglichkeiten lassen sich zu Fuß gut erreichen. Der Campus liegt etwas außerhalb, aber mit dem Bus kommt man in 10 bis 15 Minuten hin.
Auch die Wohnungssuche vor Ort verlief problemlos. Da es in Spanien so gut wie keine Wohnheime gibt, wohnen Studenten in WGs. Zum Semesterstart sind viele auf WG-Suche, aber man lernt sehr schnell andere Studierende kennen und Wohnungen gibt es auch genug, sodass es kein Problem ist, in den ersten Tagen etwas zu finden. Außerdem sind die Spanier sehr freundlich und helfen einem gern weiter.
> Wie ist die Hochschule ausgestattet, wie ist das Studienangebot/-niveau? Und was bringen die Kurse für Mediapublisher/innen?
Die UMA ist eine große Uni mit einer eigenen Fakultät für Medien und Kommunikation (Facultad de Ciencias de la Comunicación). Hier kann man im Bachelor Journalismus, audiovisuelle Kommunikation, Werbung und PR studieren. Diese Studiengänge bieten für Mediapublisher eine große Auswahl an interessanten Fächern, von Typografie über Grafikdesign bis hin zu kreativem Schreiben und globalen Medienstrukturen. Aber Achtung: Die Vorlesungen sind alle auf Spanisch. Es gibt wohl einige wenige auf Englisch, aber die Auswahl ist gering. Man sollte daher schon Spanischkenntnisse mitbringen. Allerdings gibt es auch viel mehr Erasmus-Studenten als an der HdM, sodass die Profs damit rechnen und immer total hilfsbereit sind.
> Was ist im Studium ganz anders als in Stuttgart?
Die einzelnen Fächer haben immer den gleichen Workload. Ein Kurs an der Fakultät besteht stets aus drei Theoriestunden in der Woche, hinzu kommt eine Praxisstunde, in der man in den sogenannten Laboratorios praktische Aufgaben zur Theorie erledigt. Das gilt für jeden Kurs und ist sehr durchstrukturiert. Zum Niveau an sich kann ich sagen, dass es an der HdM schon etwas höher ist – was für Austauschstudenten kein Nachteil ist: So hat man in den meisten Fällen schon eine Basis und kann den Vorlesungen auf Spanisch besser folgen. Und etwas dazulernen kann man mit den richtigen Kursen dennoch, zum Beispiel bestand ein großer Teil meines Grafikdesign-Kurses aus intensiven Photoshop-Übungen, die mir sehr viel gebracht haben.
Neben den eigentlichen Vorlesungen gibt es zu den einzelnen Kursen viele Vorträge, Workshops und Wettbewerbe, an denen man teilnehmen kann und sollte. Die Dozenten ermutigen immer dazu, und obwohl die Teilnahme freiwillig ist, machen immer sehr viele Studierende mit.
> Können Sie anderen Mediapublishern empfehlen, ein Auslandssemester in Málaga zu verbringen?
Auf jeden Fall! Grundsätzlich finde ich, dass ein Auslandssemester eine so wunderbare Möglichkeit ist, die man unbedingt wahrnehmen sollte, bevor man sich in die Bachelorarbeit und danach ins Berufsleben stürzt. Auch das Studium von einer anderen Seite kennenzulernen ist unglaublich spannend und lehrreich. Wir waren hier insgesamt fünf Studenten von der HdM, außer mir zwei vom Studiengang Medienwirtschaft und zwei Master-Studentinnen. Das war sehr hilfreich, weil wir uns im Vorfeld bei der Anmeldung etc. gegenseitig helfen und uns auch vor Ort immer austauschen konnten.
Und Málaga selbst eignet sich hervorragend für ein Auslandssemester! Ein halbes Jahr in Südspanien zu leben hat definitiv Vorteile. Der Strand, das Nachtleben, das Essen und die wunderschöne andalusische Landschaft sind nur einige davon. Man kann auch relativ günstig rumreisen und Gibraltar, Córdoba, Granada etc. erkunden; selbst nach Portugal und Marokko ist es nicht weit. Und mit Temperaturen von ca. 20 Grad im Januar lässt es sich in Málaga großartig überwintern :). (2017)