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Digitales Handwerk 03. Juli 2014

Mini-Ich aus dem 3D-Drucker

Zahnersatz, Lebensmittel und Organe: 3D-Drucker können heutzutage fast alles herstellen. Im Frühjahr druckte ein amerikanischer Student sogar eine funktionsfähige Waffe aus. Auch im Raum Stuttgart ist das Thema präsent. Bei Heiko Weiß, Absolvent der Hochschule der Medien (HdM), kann man sich ein dreidimensionales Abbild von sich selbst drucken lassen.

Zur Detailansicht Die 3D-Figuren von den Jungunternehmern Heiko Weiß und Thilo Brückner - Zur Detailansicht
Die 3D-Figuren von den Jungunternehmern Heiko Weiß und Thilo Brückner
Zur Detailansicht Heiko Weiß und Thilo Brückner mit ihren Miniatur-Abbildern (© Scanotec) - Zur Detailansicht
Heiko Weiß und Thilo Brückner mit ihren Miniatur-Abbildern (© Scanotec)
Zur Detailansicht Auch Haustiere können dreidimensional dargestellt werden (© Scanotec) - Zur Detailansicht
Auch Haustiere können dreidimensional dargestellt werden (© Scanotec)

Schon während seines Studiums an der Hochschule der Medien faszinierte Heiko Weiß die 3D-Technik. Über einen Artikel ist er vor zwei Jahren darauf aufmerksam geworden und beschäftigte sich auch in seiner Masterarbeit im Studiengang Elektronische Medien mit Schwerpunkt Medienwirtschaft damit. "Von da an nahm das Übel seinen Lauf", grinst Heiko Weiß. Da sich der 30-Jährige bereits mit 16 Jahren selbstständig gemacht hat, lernte er über gemeinsame Kunden im Webdesign- und Printbereich Thilo Brückner kennen. Auf einer Technikmesse ließen sie sich von den neuen Entwicklungen im dreidimensionalen Bereich beeindrucken. Fasziniert von der Technik gründeten sie kurze Zeit später ihre gemeinsame Firma Scanotec.

"Kunden strahlen wie Kinder an Weihnachten"

Büsten, Schmuckstücke, Figuren oder virtuelle Modelle: Bei Scanotec haben die Kunden ganz verschiedene Möglichkeiten, sich selbst ausdrucken zu lassen. Auch bei den Materialien können sie frei wählen: Gips, Kunststoff, Gold oder Silber sind nur einige Beispiele. So kam vor einigen Woche ein Kunde zu Heiko Weiß, dessen Hobby seine Modellbau ist. Sein größter Wunsch war es, sich selbst in die Landschaft zu integrieren. "Er fragte uns also nach einer 5 cm großen Figur. So etwas hatten wir vorher noch nie gemacht", erzählt Weiß. Die kleinste Größe beträgt normalerweise 12 cm. Doch nach einigem Ausprobieren hat es tatsächlich geklappt. "Als der Kunde sein Mini-Ich zum ersten Mal in den Händen hielt, strahlte er wie ein Kind an Weihnachten!"

120 Fotos in Sekundenschnelle

Das eigentliche Geschäft von Heiko Weiß und Thilo Brückner ist weniger die Produktion der Figuren, sondern vielmehr das Verleihen und Verkaufen des 3D-Scanners, den die beiden entwickelt haben. Die 3D-Scanner, die momentan auf dem Markt sind, waren für das Start-Up nicht geeignet. 10 bis 20 Minuten müssten die Kunden stillhalten, bis der Scanner sie für eine Figur erfasst hat. Doch da einige Kunden auch ihre Kinder oder Haustiere drucken lassen wollen, wäre das nicht möglich gewesen. Der Scanner von Weiß und Brückner ähnelt einem Kuppelbau, in den 120 Kameras von allen Seiten Fotos in Sekundenschnelle machen. Eine selbstentwickelte Software setzt die Fotos dann am Rechner zu einem druckfähigen 3D-Modell um.

Am meisten fasziniert Heiko Weiß die vielseitige Einsetzbarkeit der 3D-Technik. So kam beispielsweise ein Pärchen zu ihm, um von sich individuelle Hochzeitstorten-Figuren erstellen zu lassen. Da sie im Raum Stuttgart mit ihrem Angebot außer Konkurrenz arbeiten, werden sie wohl noch so einige skurrile Aufträge bekommen.

Alisa Augustin

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Heiko Weiß und Thilo Brückner
Scanotec
Telefon: 07472/280720
E-Mail: info@scanotec.de

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