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Chessbase

Am Dienstag Nachmittag besuchte die Gruppe A gemeinsam mit Prof. Dr. Spillner das Unternehmen Chessbase. Der Besuch dieses Unternehmens unterschied sich sehr von den sonstigen Eindrücken der Woche, da es sich weder um einen Buchverlag, noch eine Medienagentur handelte. Unsere Gruppe erhielt Einblicke in das Unternehmen und wurde von einem der Gründer, Frederic Friedel, höchstpersönlich durch die Räumlichkeiten geführt. Bei dieser Führung erfuhren wir einiges über Chessbase, seine Gründungsgeschichte und darüber, wofür das Unternehmen steht und bekannt ist. Herr Friedel nahm sich viel Zeit und erzählte uns einiges über die ursprüngliche Idee einer Schachdatenbank, die konzipiert wurde, um die Züge von Schachpartien auf Rechnern zu erfassen, gegebenenfalls mit Varianten zu kommentieren und zu speichern. Basierend auf dieser Schachdatenbank entwickelte Chessbase ein Schachprogramm namens Fritz. Dieses Programm ermöglicht es Menschen gegen andere Schachspieler über das Internet eine Partie zu spielen. Man kann aber auch Computer gegeneinander antreten lassen. Darüber hinaus erlaubt der Fritz-Schachserver einen interaktiven Unterricht und enthält zahlreiche Spezialschachvarianten. Außerdem werden hier beinahe täglich die
Partien aus laufenden Großmeisterturnieren, Weltmeisterschaften oder Wettkämpfen live gezeigt und von den Besuchern im Chat diskutiert. Frederic Friedel zufolge benutzen alle großen Schachspieler diese Software und wurden von ihm persönlich in dem Umgang mit dem Programm geschult. Neben Fritz veröQentlicht Chessbase schachbezogenen Content in den Sozialen Medien (YouTube), sowie auf ihrer Website. Bei unserem Besuch des Unternehmens haben wir die Räume gesehen, in denen Interviews geführt werden und durften auch selber an dem Interview-Tisch, der das Setting der ikonischen Schachpartie zwischen Fischer und Spassky in Island nachahmt, platznehmen.
Außerdem sahen wir den Raum, indem ein Mitarbeiter der Chessbase für YouTube Schachpartien kommentiert. Als die Führung beendet war versammelten wir uns in dem Aufenthaltsraum, der zugleich die Versandzentrale darstellt, und bekamen eine Aufgabe:
wir sollten uns überlegen, wie eine geplante BuchveröQentlichung von Chessbase vermarktet werden kann. Bei dem Buch handelt es sich um ein Kinderbuch, dass das Kinderschachprogramm Fritz und Fertig (basierend auf Fritz) in gedruckter Form darstellt.
Inhalt des Buches ist, angelehnt an die Plattform, das spielerische Erlernen des Schachsports. Das Buch enthält eine Verknüpfung zu der Software. Für die Bearbeitung dieser Aufgabe wurden wir in kleine Gruppen unterteilt. Jedoch beschäftigte sich nur eine Hälfte der Gruppe mit der Aufgabe, die andere sollte sich überlegen, wie es generell möglich ist, junge Leute für den Schachsport zu gewinnen. Hier war die Antwort eindeutig: für uns ist es wichtig, dass der Content ansprechend und interessant aufbereitet wird.

Dies gelingt beispielsweise durch eine Umgestaltung der Interviewräume (hellere, gemütlichere Atmosphäre) oder ein Videopodcast-Format, in dem nicht der Sport selbst (Eröffnungsstrategien usw.) im Fokus steht, sondern das Lebensgefühl, dass mit dem Sport verbunden ist. Schach kann durchaus sehr interessant sein für Menschen, die bislang nie damit in Kontakt gekommen sind – das beweist der Hype um die Netflix Original Show „The Queen’s Gambit“. Wir kamen zu dem Schluss, dass der Content rund um Schach – so banal es auch klingen mag – ästhetischer aufbereitet werden muss, damit er die Aufmerksamkeit und das Interesse von mehr Schach-Neulingen zu erwecken. Der Austausch mit Frederic Friedel sowie anderen Mitarbeitenden von Chessbase war sehr interessant und es war schön, dass insbesondere seitens Chessbase ein deutliches Interesse an unseren Ideen und Vorschlägen bestand.

 

 

von Lina Engler