Partizipative Digitalisierung für kommunale Bürgerbeteiligung
Bürgerbeteiligung, Partizipation und Inklusion sind Teil einer lebendigen Demokratie und daher auch Aufgaben und Ziele im Projekt „KoodiKo – Kooperative digitale Kommune durch innovative Kommunikations- und Interaktionsstrategien“. Demokratische Strukturen und aktive Teilhabe am Leben ermöglichen es dem Individuum, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und so von einem ethisch guten Leben zu sprechen.
Doch wie können analoge und digitale Methoden genutzt werden, um die Bürgerbeteiligung zu stärken? Und wie kann vermieden werden, dass nur eine bestimmte oder immer nur dieselbe Bevölkerungsgruppe erreicht wird? Das erforscht das Projekt KoodiKo. Ziel ist es, ein kooperatives Konzept für kommunale Planungsprozesse zu entwickeln, das sich durch digitale und interaktive Kommunikations- und Interaktionsstrategien auszeichnet, die bestehende (analoge) Bürgerbeteiligungsformate ergänzen und weiterentwickeln. Zur Steigerung der Bürgerbeteiligung und breiteren Ansprache entwickelt KoodiKo eine mobile Anwendung, die es den Bürgern ermöglichen wird, mit dem digitalen Zwilling der geplanten realen Vorhaben der Stadt Wuppertal und einer weiteren Kommune zu interagieren.
Das Projekt setzt sich aus einem interdisziplinär besetzten Team aus Expertinnen und Experten aus den Gebieten Maschinenbau, Ethik, Datenschutzrecht, Informatik, Digitalisierung und Informationstechnik zusammen. Das Institut für Digitale Ethik widmet sich in seinem Teilprojekt den ethischen Herausforderungen und Problematiken zum Thema. Der Aufbau des digitalen Zwillings geht mit technischen Designentscheidungen einher. Hier kommt der am Institut vertretene Ethics-by-Design-Ansatz ins Spiel: Er stellt sicher, dass ethische und soziale Implikationen bereits in einer frühen Analyse- und Entwicklungsphase mitbedacht werden. Dazu findet ein projektbegleitendes ethisches Monitoring statt.
Im Projekt KoodiKo arbeiten die Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik der Bergischen Universität Wuppertal, das Institut für Digitale Ethik an der Hochschule der Medien Stuttgart, das Institut für IT- und Datenschutzrecht an der Hochschule für öffentliche Verwaltung Ludwigsburg, die Viadukt GmbH und die Stadt Wuppertal zusammen. Die Projektleitung liegt bei der Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik der Bergischen Universität Wuppertal. Das Projekt wird vom BMBF im Rahmen des Forschungsprogramms „Miteinander durch Innovation“ für einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. Das Förderkennzeichen lautet 16SV9211.
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gefördert vom BMBF