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Forschungsleuchtturm

Creative Industries and Media Society (CREAM)

Aufdeckung und Bekämpfung von Desinformation in Messengerdiensten

Projektbeschreibung (Forschungsfragen, Vorgehen, erwartete Ergebnisse)

Desinformation ist ein relevanter Baustein von Strategien in der politischen Kommunikation, die darauf abzielen, das Vertrauen in demokratische Institutionen zu untergraben. Sichtbar wird dieses Phänomen etwa im Kontext der Covid-Pandemie oder des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Messengerdienste wie etwa Telegram haben sich zu wichtigen Kanälen in der Verbreitung von Desinformation entwickelt. Im interdisziplinären, vom BMBF geförderten Projekt DYNAMO untersuchen wir daher die Verbreitung von Desinformation in Messengerdiensten.

In Ihrer Masterarbeit vertiefen Sie einen Teilaspekt dieses Forschungsfeldes, den wir in unserem Projekt anreißen. Sie liefern wertvolle Zusatzinformationen zu Themen wie der Einbettung von Desinformation in Radikalisierungsbiographien, Wechselwirkungen zur Nutzung sogenannter alternativer Medien, Praktiken der Einbindung von Fake News in Alltagskommunikation, aber auch zur typischen argumentativen oder narrativen Struktur von Desinformation auf Messengerdiesten, deren affektiven Bezügen oder Strategien zur Gewinnung von Aufmerksamkeit. Ihr Projekt kann aber auch Verbreitungsdynamiken freilegen, etwa in einer spezifischen Netzwerkanalyse.

Erwartet werden quantitative  oder qualitative Ansätze, die die Gestaltung, Nutzung und Verbreitung von Desinformation in Messenger-Diensten besser verstehen helfen. Mixed-Method-Designs sind explizit erwünscht.

Wissenschaftliche Betreuung:

Prof. Dr. Katarina Bader, baderk@hdm-stuttgart.de, Tel.: 0711 / 8923 2689

Prof. Dr. Lars Rinsdorf, rinsdorf@hdm-stuttgart.de, Tel.: 0711 / 8923 2257

Anzahl Mitarbeiter*innen:

2

Fachrichtung / Studiengänge:

Journalistik, Public Relations, Kommunikationswissenschaft, Informationswissenschaft, Politikwissenschaft

 Notwendiges Vorwissen:

Abgeschlossenes kommunikations- oder politikwissenschaftliches Studium. Fundierte Kenntnisse in der qualitativen und quantitativen empirischen Medienforschung, insbesondere in den Bereichen qualitativer Leitfadeninterviews oder Inhaltsanalyse. Es werden gute bis sehr gute Kenntnisse in den Bereichen des wissenschaftlichen Arbeitens vorausgesetzt.

Literatur / weiterführende Links:

Amadeu Antonio Stiftung (2022). Analyse-Papier zum Russland-Ukraine-Krieg. URL (05.04.2022): https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/publikationen/analyse-papier-zum-russland-ukraine-krieg/

Berger, J., & Milkman, K. L. (2012). What makes online content viral? Journal of Marketing Research, 49(2), 192–205. https://doi.org/10.1509/jmr.10.0353.

Dittrich, M. (2022). Wie QAnon-Anhänger:innen die Bundestagswahl prägen. Report herausgegeben von CeMAS. URL (05.04.2022): https://cemas.io/blog/qanon/

Dittrich, M.; Rathje, J. & Müller, M. (2022). Telegram-Analyse zum Ukraine-Krieg: RT DE dominant im verschwörungsideologischen Milieu. Hrsg. von CeMAS. URL (05.04.2022): https://cemas.io/blog/telegram-rt-ukraine/

Ebitsch, S.; Kruse, B.; Schories, M.; Ebert, F.; Gardner, L.; Helten, C.; Kloiber, S.; Rietzschel, A. & Wierls, D. (2021). Der Hass wächst. Wie die Pandemie zum Brandbeschleuniger für Radikalisierung wurde. Datenanalyse der Süddeutschen Zeitung. URL (05.04.2022): https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/radikalisierung-in-der-corona-krise-e742536/?reduced=true

Haas, J.G. (2020). „Schädliche Informationen“ – Ursachen und Folgen einer Infodemie. In: COVID-19 und Psychologie. Springer: Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32031-7_7

Jünger, J. & Gärtner, C. (2020). Datenanalyse von rechtsverstoßenden Inhalten in Gruppen und Kanälen von Messengerdiensten am Beispiel Telegram. Hrsg. von der Landesanstalt für Medien NRW. https://doi.org/10.13140/RG.2.2.34152.29442

Jünger, J. & Gärtner, C. (2021). Die Verbreitung und Vernetzung problembehafteter Inhalte auf Telegram. Düsseldorf: Hrsg. von der Landesanstalt für Medien NRW. URL (05.04.2022): https://www.medienanstalt-nrw.de/fileadmin/user_upload/NeueWebsite_0120/Themen/Intermediaere/Telegram_Zusatzanalyse_Problembehaftete_Inhalte.PDF

Klinker, F. (2022). Wahlbetrugsnarrative in sozialen Medien im Vorfeld der Bundestagswahl 2021. Hrsg. vom IDZ. URL (05.04.2022): https://www.idz-jena.de/forschung/digital-awareness/analyse-feed/1-wahlbetrugsnarrative-in-sozialen-medien-im-vorfeld-der-bundestagswahl-2021

Knuutila, A., Herasimenka, A., Bright, J., Nielsen, R., Howard, P. (2020). Junk News Distribution on Telegram: The Visibility of English-language News Sources on Public Telegram Channels. Data Memo 2020.5. URL (05.04.2022): www.comprop.oii.ox.ac.uk

Rathje, J. (2022). Verschwörungsideologische Positionierungen zum russischen Angriffskrieg. Hrsg. von CeMAS. URL (05.04.2022): https://cemas.io/blog/positionen-ukraine/

Rathje, J.; Holnburger, J.; Goedecke Tort, M.; Müller, M.; Dittrich, M.; Lamberty, P.; Rocha Dietz, R. & Brockschmidt, A. (2021). Die Bundestagswahl 2021. Welche Rolle Verschwörungsideologien in der Demokratie spielen. Hrsg. von CeMAS. URL (05.04.2022): https://cemas.io/publikationen/die-bundestagswahl-2021-welche-rolle-verschwoerungsideologien-in-der-demokratie-spielen/

Schwarzenegger, C. (2022): Understanding the Users of Alternative News Media—Media Epistemologies, News Consumption, and Media Practices, Digital Journalism, DOI: 10.1080/21670811.2021.2000454