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WI International - Auslandssemester an der UTCC

Ein Semester im Ausland - eine neue Fremdsprache lernen, sich mit fremden Kulturen und Bräuchen vertraut machen und neue Menschen kennenlernen. Für viele unserer Studierenden ist das Auslandssemester ein Highlight ihres Lebenslaufes, so auch für unseren WI Studierenden Nico. Er verbrachte das Sommersemester an der UTCC in Thailand und hat uns einen Einblick in sein Auslandssemester gewährt. Unter anderem berichtete er, inwiefern die Corona-Pandemie seine Pläne beeinflusst hatte.

 

Wo hast Du Dein Auslandssemester absolviert und welche Fächer hast Du dort belegt?

Mein Auslandssemester habe ich an der UTCC in Bangkok, Thailand absolviert. Dort habe ich neben einem Thai Sprachkurs eine interessante Mischung aus IT- und Management Projekten gewählt. Die Bezeichnungen der Kurse sind folgende:

-Machine Learning

-Application Development and Data Analytics

-Ethics for Business

-Entrepreneur in International Business

 

Warum hast Du Dich für die UTCC entschieden?

Für die UTCC habe ich mich aufgrund der guten Kontakte zwischen der HdM und der UTCC entschieden. Auch Erfahrungen von Studierenden, welche bereits ihr Auslandssemester in Bangkok verbracht haben, haben mich beeindruckt. Der ausschlaggebende Punkt war jedoch, ein asiatisches Land näher kennenzulernen. Besonders die Menschen und die Kultur haben mich gereizt.

 

Wie hat Dir die Universität gefallen?

Die Universität an sich hat mir sehr gut gefallen. Die Vorlesungen hatte ich meist in einem modernen Gebäude, welches nur für Lehrzwecke für Internationals zur Verfügung stand. Einmal die Woche fand die Lehrveranstaltung in einem anderen Gebäude statt, da ich Machine Learning an einer anderen Fakultät gewählt habe. Die Mitarbeiter und Professoren waren sehr freundlich. Es war sehr familiär und auch der Unterricht war agil und eher auf Diskussion und Interaktion ausgerichtet.

 

Inwiefern hat sich die Corona-Pandemie auf Dein Auslandssemester ausgewirkt? Wie haben sich die Vorlesung/Projekte an der Hochschule verändert? Wie hat sich das Leben im Allgemeinen verändert?

Die Corona-Pandemie hat mein Leben im Ausland stark beeinflusst. Nachdem die UTCC geschlossen wurde, hatte ich bereits am nächsten Tag Online-Vorlesungen. Auch Prüfungen und Präsentationen wurden anschließend Remote absolviert. Einige Prüfungstermine haben sich verschoben, was aber kein Problem darstellte, da die Professoren sowie die Studierenden sehr flexibel waren.

Das Leben außerhalb der Hochschule hat sich natürlich auch drastisch verändert. Bars, Clubs und Malls mussten schließen. Die Restaurants haben nur noch Essen zum Mitnehmen angeboten. Glücklicherweise gibt es in Thailand Grab Food, worüber man jegliches Essen zu günstigen Preisen unkompliziert nach Hause bestellen kann. Dadurch, dass ich in einem Kondominium mit anderen Studierenden wohnte, welches eine super Aussicht und einen Pool auf dem Dach hatte, war das der neue Treffpunkt. Nach wenigen Wochen in Selbstisolation habe ich mich entschieden, mit Freunden und natürlich unter Berücksichtigung aller Auflagen, einige Inseln im Süden und Norden Thailands mit dem Motorrad zu bereisen.

 

Konntest Du Dir Land und Leute anschauen und etwas reisen?

Die ersten zwei Monate (vor Corona) konnte ich mit anderen Studierenden problemlos reisen und mir einige Orte wie Kanchanaburi, Phattalung, Krabi und Kao Sok anschauen. Nach Beginn der Corona Pandemie schien das Reisen auf den ersten Blick unmöglich. Nach einigen Gesprächen über das vorhandene Risiko und die Sicherheitsmaßnahmen mit Einheimischen, welche die Thai Nachrichten stets verfolgten, konnte ich doch mit zwei Freunden, wovon einer Thai ist, auf die im Golf von Thailand liegenden Inseln Koh Thao und Kho Phangan reisen.

Nach Abschluss meiner Prüfungen habe ich eine Motorradtour durch den Norden über Chiang Mai, Mae Chaem, Mae Sariang, Mae Hong Son und Pai gemacht. Zum Abschluss, kurz vor meiner Abreise, bin ich noch mit meinen Freunden, mit denen ich bereits die Inseln bereist habe, über Phuket nach Koh PhiPhi.

 

Kannst Du Deine Eindrücke aus Thailand schildern? Was hast Du erlebt? Was war Dein beeindruckendstes Erlebnis?

Es fällt mir sehr schwer alle Erlebnisse, besonders die, die mich am meisten beeindruckt haben, in Worte zu fassen. Die Highlights waren unter anderem die fröhlichen Menschen, die ich in Bergdörfern getroffen habe, welche unheimlich glücklich waren uns zu sehen, für uns zu kochen, mit uns zu sprechen und Zeit mit uns zu verbringen. Auch leere Strände und kristallklares Wasser, wie es selbst Thais seit Jahren nicht mehr erlebt haben, gesehen zu haben.

Die Atmosphäre und entspannte Stimmung auf den Inseln an einer kleinen Strandbar. Die Dankbarkeit derjenigen, die seit Wochen, sogar Monaten keine Kunden hatten und für uns ein Padthai zubereiten durften. Die Freunde, die ich kennen- und lieben gelernt habe und besonders die Gemeinschaft, die sich aus der Corona Situation herausgebildet hat. Alles in allem, hatten die bewegendsten Momente immer mit Menschen zu tun. Sei es mein Kommilitone Nicolai, mit dem ich gefühlt jeden Berg und Aussichtspunkt erklommen habe. Mr. Van, welcher uns herzlich empfangen, durch das ganze halbe Jahr begleitet und uns genau so herzlich verabschiedet hat. Mr. Vans Freunde, die zu unseren geworden sind. Kinder, die uns während unserer Motorradtour vom Straßenrand zugewunken haben.

Oder Frauen und Männer, welche uns im abgeschiedensten Bergdorf das leckerste Thai Essen zubereitet haben. In diesen Momenten wurde mir besonders klar, dass es für mich persönlich, die beste Entscheidung war, noch etwas Zeit in Thailand zu verbringen.

 

Aktuell befindest Du Dich in der Türkei - was machst Du dort?

Zu Beginn meines Auslandsaufenthaltes in Bangkok war für mich klar, dass ich nach dem Absolvieren meiner Prüfungen reisen werde. Den eigentlichen Plan, innerhalb Südostasiens zu reisen, musste ich jedoch über den Haufen werfen, da alle Grenzübergänge geschlossen wurden.

Nach einigen Recherchen gab es jedoch die Möglichkeit, in die Türkei zu reisen und von dort, über die Balkan-Nordroute, diverse Länder in Osteuropa zu besuchen. Da einige Länder auf dieser Route sowohl auf der Liste meines Kommilitonen als auch auf meiner standen, haben wir uns schnell mit dem Gedanken angefreundet.

So konnten wir nach Abschluss unseres Auslandssemesters noch einige weitere Orte bereisen und interessante Menschen kennenlernen. Dies war natürlich mit viel Recherche und Zeitaufwand verbunden, um alle Regularien der entsprechenden Länder einzuhalten. Am Ende allerdings, hat sich der Aufwand gelohnt, weshalb ich unglaublich Dankbar für diese Zeit bin.

 

Vielen Dank für das Interview Nico. Wir wünschen Dir noch eine schöne Reise!



 

28. August 2020