Auslandssemester

Florian Müller, aktuell im sechsten Semester des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen Medien wollte ursprünglich nach Kanada, hat sich dann aber doch für Norwegen entschieden. Im Auslandssemester will er seine Englischkenntnisse verbessern. An Volda schätzt er den Vorteil, Erasmusförderung beziehen und im Notfall leichter nach Hause zurückkehren zu können. Für die Medienwirtschaft-Studentin Ira Schulte stand von Anfang an fest, dass sie ihr Auslandsemester in einem skandinavischen Land verbringen will. Neben der unglaublichen Landschaft punktete Norwegen bei ihr auch mit dem guten Corona-Management.
Dreitägige Anreise
Die Planung des Auslandsaufenthaltes war eine der Herausforderungen, die gemeistert werden musste. Bis Anfang Dezember wusste die Høgskulen i Volda nicht, ob sie internationale Studierende empfangen kann. Mit den Verpflichtungen, die man zuhause hat - Wohnung, andere Arbeitsverhältnisse - war die Organisation entsprechend schwierig. "Bis einen Monat davor wusste ich nicht, ob das klappt und ob ich mir das leisten kann", erzählt Florian Müller.
Anfang Januar machten sich die vier Studierenden, die alle in unterschiedlichen Studiengängen eingeschrieben sind, mit zwei Autos gemeinsam auf den Weg. Nach einem Corona-Test in Stuttgart ging es nach Dänemark und dort auf die Fähre nach Larvik. Die Polizei begleitete die Gruppe dann bis in ein Quarantänehotel, in dem sie zehn Tage verbrachte, bevor sie nach einem weiteren Corona-Test nach Volda fuhr. "Der Austausch mit anderen und die Gewissheit, nicht alleine zu sein, war in den unsicheren Wochen sehr hilfreich", meint Ira Schulte.

An der Hochschule Volda belegen die Gäste aus Stuttgart zwei Fächer mit jeweils 15 ECTS. Die Anwesenheit ist zu 80 Prozent verpflichtend, um den Kurs bestehen zu können. Im Vergleich zur HdM würde vieles kurzfristiger ablaufen, findet Florian Müller. Ira Schulte berichtet von einer engeren Beziehung zwischen Professoren und Studierenden. "Es ist total normal, dass mein Professor meine WhatsApp-Nummer hat, mich fragt, ob alles läuft und wie er mich unterstützen kann. Man redet sehr persönlich. Es geht nicht nur um die studentischen Leistungen, sondern auch darum, was einen privat umtreibt."
Corona in Volda
In Volda gibt es derzeit nur drei Corona-Fälle. Während andere norwegische Städte höhere Zahlen haben und sich im Lockdown befinden, sind die Einschränkungen in Volda noch recht überschaubar. Abstand halten und regelmäßiges Hände desinfizieren gilt auch hier, Maske tragen jedoch nicht. Das Hochschulleben kann derzeit noch regulär stattfinden, auch Restaurants, Cafés oder Freizeiteinrichtungen haben normal geöffnet. Auch gemeinsame Feiern in den Wohnheimen sind aktuell mit kleineren Einschränkungen zulässig. Unter der Woche verbringen die vier Studierenden ihre Zeit in den Vorlesungsräumen oder in der Bibliothek der Hochschule. Für die Wochenenden planen sie oft Ausflüge. Anfang März konnten sie beim einem Campingausflug Polarlichter sehen, im Februar haben ihnen gastfreundliche Norweger gezeigt, wie man richtig sauniert - nach einem Saunagang raus in den Fjord und dann wieder rein in die Hitze.

Auch wenn Corona in Volda spürbar ist, können die Vier ihr Auslandssemester in vollen Zügen genießen. "Man liest ja die Erfahrungsberichte anderer vorab. Da steht 'auf jeden Fall hierherkommen' und man denkt sich ja, ja. Aber jetzt bin ich selbst hier - und ich kann wirklich jedem nur empfehlen, hierher zu kommen", meint Ira Schulte. Die norwegische Hochschule zählt seit 2016 zu den Partnerhochschulen der HdM. Sie ist in der Regel das Ziel für Studierende aus den Bachelorstudiengängen Medienwirtschaft, Werbung und Marktkommunikation sowie aus dem Masterstudiengang Audiovisuelle Medien. HdM-Studierende erwartet dort eine moderne Ausstattung, spannende Lehrveranstaltungen, eine gute Betreuung - und eine atemberaubende Landschaft.
Anna-Sophie Kächele
RELEASED ON
24. März 2021
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