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Es geht UmWelt

Studierende der HdM erstellen ein Buch über Umwelt vom Inhalt bis zur Produktion

"Es geht UmWelt" ist der Titel des jüngsten Buch-Projekts im Studiengang Druck- und Medientechnologie der Stuttgarter Hochschule der Medien. Studierende haben es unter Leitung von Professor Dr. Rainer Nestler vom Inhalt über Gestaltung und Satz bis zu Druck, Weiterverarbeitung und Verpackung in den letzten beiden Semestern erstellt. Das Buch zieht eine Bilanz der goldenen Jahre des klassischen Umweltschutzes und will mit seinen Beiträgen in die Zukunft wirken.

Von 1994 bis 2001 entstanden die Inhalte für "Es geht UmWelt" in der Vorlesung Umweltschutz von Professor Dr. Wolfgang Faigle. Dort recherchierten und präsentierten Studierende Themen wie Verkehr, Energie, Abfall, Wasser, Wald, Boden, Sonne, umweltbewusste Druckerei oder Luft. Ein gewaltiger Schatz an Wissen, den es zu heben galt, fand Professor Dr. Wolfgang Faigle, seit März 2002 Prorektor der Hochschule der Medien. "Es wäre zu schade gewesen, diese Sammlung in einer Schublade vergraben zu lassen", so Faigle. Deshalb wurde eine Auswahl der Beiträge neu geordnet und in "Es geht UmWelt" zusammengefasst. "Vom ersten Gedanken bis zum letzten Handgriff ist es das Buch ein rein studentisches Werk", erklärt Projekt-Betreuer Professor Dr. Rainer Nestler. Seine Studierenden hatten die Aufgabe, ein grafisches Produkt vom Entwurf bis zum verpackten Endprodukt zu realisieren. "Weil es um eine rein studentische Arbeit ging, war das Team mit großem Engagement bei der Sache und leistete für ‚sein Buch weit mehr, als das im Lehrplan Geforderte", so Nestler stolz. Die Studierenden bestätigten, dass die Arbeit am Buch Spaß gemacht habe, weil die enge Verflechtung von Gestaltung und technologischer Umsetzung spielerisch vermittelt wurde. "Das Lehrprinzip Verstehen von Prozessen durch "Begreifen" wurde nachdrücklich verwirklicht", berichtet Nestler. Außerdem habe die Bewältigung praktischer Arbeitsaufgaben an Maschinen oder im handwerklichen Bereich zur Erhöhung des Selbstbewusstseins vor allem der Studenten ohne Lehrberuf geführt.

Die Beiträge für das Umwelt-Buch wurden nach inhaltlichen Aspekten ausgewählt. Bei der Realisierung des Produkts lernten die Studierenden unter anderem, wie unstrukturierte Quelltexte in strukturierte durchgestaltete Druckdateien umgewandelt werden. Zahlreiche Gestaltungsänderungen und Programmanpassungen mussten vorgenommen werden, bis ein Endergebnis vorlag. Formale Gestaltungsregeln, die die Titelei betrafen, sollten ebenfalls beachtet werden. Deshalb wurde neben dem Inhaltsverzeichnis ein Vorwort, ein Impressum, ein Autorenverzeichnis und ein Stichwortverzeichnis erstellt. Darüber hinaus galt es, einen angenehmen ästhetischen Gesamteindruck zu erzielen. Deshalb stellte die Projektgruppe den einzelnen Kapiteln Farbreproduktionen voran, die das jeweilige Thema in künstlerisch ansprechender Form versinnbildlichen. Damit die Wirkung der Fotos nicht durch den Text beeinträchtigt wird, wurde dieser mittels Siebdruck auf Transparentpapier gedruckt und davor gelegt. Textillustrationen, Diagramme und Tabellen wurden neu gezeichnet, gesetzt, digitalisiert und an der richtigen Stelle in den Fließtext montiert. In der Druckformherstellung und im Offsetdruck mussten in einer Auflage von je 400 Druckbogen insgesamt 80 Druckplatten hergestellt und verdruckt werden. Dafür wurde ein mehrschichtiger Druckmaschinenbetrieb organisiert. Anschließend erhielt der Inhalt einen hoch ausgestatteten Festeinband mit einer Fadenbindung des Blockes sowie einer Rückenrundung, was eine gute Aufschlagbarkeit und hohe Formstabilität ermöglicht. Zwei Zeichenbänder, ein Kapitalband, eine Ganzgewebedecke mit Blindprägung sowie ein Schutzumschlag und eine einfache Verpackung in biologisch abbaubarer Schrumpffolie vervollständigen das Buch-Produkt. Die buchbinderische Arbeit erfolgte anhand von Fertigungsmustern, die als Qualitätsnormativ für die Serie hergestellt wurden. Der Schutzumschlag besteht aus einem durchgefärbten Naturpapier und wurde mit mehrfarbigen Siebdruck veredelt.

200 Exemplare haben die Studierenden von „Es geht UmWelt“ erstellt. Der Einsatz automatischer Bindeanlagen war bei der kleinen Auflage nicht möglich. Handarbeit und Handfertigkeit waren gefordert. Der Aufwand für die Gesamtherstellung betrug über 4000 Arbeitsstunden. Für Fremdleistungen, wie die Produktion von Stanz- und Prägeformen und Material, insbesondere Papier und Farbe, entstanden Kosten von rund 13 000 Euro, die zum Teil von Sponsoren übernommen wurden. Der Stückpreis eines Exemplars inklusive aller Arbeitsleistungen liegt bei 250 Euro.

Bilder zu dieser Pressemitteilung finden Sie im HdM-Bildarchiv unter dem Monat der Veröffentlichung (05.2002). Die Verwendung des Bildmaterials ist bei Nennung der Quelle vergütungsfrei gestattet. Das Bildmaterial darf nur in Zusammenhang mit dem Inhalt dieser Pressemitteilung verwendet werden.

VERÖFFENTLICHT AM

14. Mai 2002

KONTAKT

Prof. Dr. Rainer Nestler
Studiengang Druck- und Medientechnologie
Telefon0711 685 2859

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