Ehrensenatoren der HdM
Dr. Hans-Bernhard Bolza-Schünemann (†), Koenig & Bauer AG, Würzburg
Hans-Bernhard Bolza-Schünemann
fing 1951 als Maschinenkonstrukteur bei der Koenig
& Bauer AG in Würzburg an. Bereits sechs
Jahre später gehört er dem Vorstand
des Unternehmens an, zunächst stellvertretend,
dann als ordentliches Mitglied. Fast 25 Jahre
war er Vorsitzender des Vorstandes und wechselte
1995, mit dem Ende seiner aktiven Laufbahn, in
den Aufsichtsrat des Unternehmens. Dort bereitete
er die Fusion der Koenig & Bauer AG mit der
Albert-Frankenthal AG (1995) und der KBA-Planeta
AG (1998) vor und baute so den drittgrößten
Druckmaschinenhersteller der Welt auf.
Über 200 Patente hat der Würzburger
Industrielle, der unter anderem der Industrie-
und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt vorstand
und Präsident der weltweit größten
Messe für Druck und Medien, der DRUPA in
Düsseldorf, war, angemeldet. Privat gilt sein Interesse der klassischen Musik.
Im Februar 2000 verlieh die Hochschule Bolza-Schünemann die Ehrensenatorwürde. Er verstarb im Juli 2010 im Alter von 84 Jahren.
Hochschule der Medien trauert um Ehrensenator
Prof. Dr. Ding Liu, Präsident der Technischen Universität Xi’an
Professor Dr. Ding Liu, Jahrgang 1957, fing nach dem Studium der Industriellen Automatisierung als
Assistent in der Lehre in der Abteilung Automatic Control am Shaanxi Institute of Mechanical Engineering
in Xi´an an. Nach Mitarbeit in Forschung und Lehre promovierte Liu im Dezember 1997 an der Jiao Tong
Universität Xi`an zum Doktor der Systemanalyse. Im September 2004 wurde er Präsident der Technischen
Universität Xi’an und lehrt dort bis heute als Professor in der Fakultät für Automation. Seine Schwerpunkte
sind unter anderem Prozesskontrolle, Systemidentifikation und intelligente Kontrolle. Liu forscht auf den
Gebieten der komplexen nicht-linearen Systemtheorie, der Robotik und der künstlichen Intelligenzen. Dafür
erhielt er mehrere Auszeichnungen und veröffentlichte zahlreiche Bücher sowie Fachartikel.
Liu setzte sich maßgeblich für den Austausch zwischen der Technischen Universität Xi’an und der Hochschule
der Medien ein. Er fördert seit 1999 den Auf- und Ausbau der deutsch-chinesischen Bachelor- und
Masterstudiengänge beider Hochschulen.
Im März 2008 verlieh die Hochschule der Medien Liu die Ehrensenatorwürde.
Adolf I. Döpfert (†), Ludwigsburg
Adolf I. Döpfert, geboren am 30. April 1919 im Odenwald, ist einer der herausragenden
Unternehmer des grafischen Maschinenbaus in
Deutschland. 1949 gründete er mit seinem
Partner Kurt Stahl die Firma Stahl GmbH &
Co in Ludwigsburg. Damals lag die grafische
Industrie in Deutschland am Boden. Viele Unternehmen,
insbesondere die Buchbindereien, waren von ihren
traditionellen Maschinen- und Ersatzteilzulieferern
abgeschnitten, die sich in Ostdeutschland befanden.
Döpfert formte seine Firma vom Zulieferbetrieb
für Falzmaschinenersatzteile zum Weltmarktführer
im Falzmaschinenbau. Mit der Übernahme
des größten amerikanischen Falzmaschinenbauers
Baumfolder (Sidney/Ohio, USA) und der Vereinigten
Buchbindereimaschinenfabriken (VBF) in Ingersheim
machte er das Unternehmen zum Produzenten leistungsfähiger
Buchfertigungsanlagen.
Außerdem entwickelte er das traditionsreiche
Brehmer Buchbindereimaschinenwerk in Leipzig
zu einem erfolgreichen Unternehmen.
1996 wurde Döpfert vom Senat der damaligen Hochschule für Druck und Medien zum Ehrensenator gewählt.
Anfang 1999 zog sich Döpfert aus dem aktiven
Geschäftsleben zurück. Im Dezember 2001 gründete er die ADOLF I. DÖPFERT-STIFTUNG zur Ausbildung von Ingenieuren der grafischen Industrie. Er verstarb im August 2007 im Alter von 88 Jahren.
Die Hochschule der Medien trauert um Stiftungsgründer und Ehrensenator Adolf I. Döpfert
Dr. Bernd Kobarg, DSV-Gruppe (Deutscher Sparkassenverlag), Stuttgart
Von 1987 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Ende 2011 hat Dr. Bernd Kobarg die DSV-Gruppe, die als spezialisierter Lösungsanbieter für die Unternehmen
und Verbände der Sparkassen-Finanzgruppe fungiert und zu den umsatzstärksten deutschen Medienhäusern zählt, als Vorsitzender der Geschäftsführung geleitet.
Der 1945 in Plön (Holstein) geborene Kobarg begann seine Berufslaufbahn bei
der Industrie- und Handelskammer zu Kiel. 1973 erlangte der studierte Volkswirt
seinem Doktortitel an der Universität der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt
und war danach unter anderem für die PROGNOS AG in Basel und als Mitglied der
Geschäftsführung des Süddeutschen Verlages in München tätig, bevor er 1985 in
die Geschäftsführung der DSV-Gruppe eintrat.
Dr. Bernd Kobarg, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, ist in verschiedenen Ämtern
und Gremien aktiv. Von 1998 bis 2011 war er Honorarkonsul der Republik Polen für Baden-Württemberg.
Im Jahr 2000 wurde er zum ersten Vorsitzenden des Hochschulrates der Hochschule der Medien gewählt.
In dieser Funktion setzte sich Kobarg neun Jahre lang - über das Maximum von drei Amtsperioden -
intensiv für die Belange der Hochschule ein.
Im März 2009 wurde Dr. Bernd Kobarg in einer Feierstunde die Ehrensenatorwürde der Hochschule verliehen.
Bernhard Schreier, ehem. Vorstandsvorsitzender Heidelberger Druckmaschinen AG, Heidelberg
Bernhard Schreier, geboren 1954 in Heidelberg, begann 1975 sein Maschinenbau-Studium
in Verbindung mit der Heidelberger Druckmaschinen AG. 1978 fing er als Assistent der
Montageleitung am Standort Wiesloch an. Nach mehreren internationalen Führungsaufgaben
im Unternehmen, unter anderem leitete er fünf Jahre den Bereich Web Systems in Frankreich,
wurde Schreier im Juli 1995 zum stellvertretenden Mitglied des Vorstandes berufen.
Im November 1997 wurde er ordentliches Mitglied des Vorstandes der Heidelberger
Druckmaschinen AG sowie Leiter der Business Unit Prepress. Im April 1999 ging
Schreier als Chief Operating Officer von Heidelberg Digital nach Rochester
(New York, USA); von 1999 bis 2012 war er Vorstandsvorsitzender der
Heidelberger Druckmaschinen AG.
Im November 2003 wurde Schreier die Ehrensenatorwürde der Hochschule verliehen.