Auszeichnung
Beim META ermitteln Studierende der Medienwirtschaft seit 2002 jährlich Preisträger zu wechselnden Fragestellungen aus der Medienethik. Petra Grimm leitet das Projekt, das sich als Qualitätssiegel für eine werteorientierte Berichterstattung versteht, von Beginn an. Ziel des META ist es, Positivbeispiele eines ethischen und wertebewussten Journalismus hervorzuheben.
Eigener Kriterienkatalog
Die nicht dotierte Auszeichnung wird von zwei Projektteams vergeben: Die Studierenden im Sommersemester analysieren und bewerten anhand einer an der Hochschule entwickelten „MediaCharta" mögliche Preisträger. Auf der Grundlage dieses Kriterienkatalogs werden etwa 500 Artikel und Beiträge aus Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen und Online-Publikationen unter anderem auf ihre Transparenz und Neutralität untersucht. Die studentische Gruppe im Wintersemester organisiert alles rund um die Preisverleihung. Dazu gehört die Konzeption, die Öffentlichkeitsarbeit oder auch die Suche nach Sponsoren.
Singulär und nachhaltig
Das didaktische Konzept zeichne sich durch seine Singularität und Nachhaltigkeit aus. Die Vergabe eines Medienethikpreises durch eine Jury, die sich ausschließlich aus Studierenden zusammensetzt, sei einzigartig an einer Hochschule in Deutschland, lautete die Begründung für die Vergabe des Landeslehrpreises. Darüber hinaus sei das Projekt META seit neun Jahren fest im Studiengang verankert und die Studierenden können für die Preisverleihung inzwischen regelmäßig hochkarätige Referenten aus Wissenschaft und Praxis gewinnen.
Beispielgebend
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer gratulierte den Lehrenden und erklärte anlässlich der Preisverleihung: „Die heutigen Preisträgerinnen und Preisträger sind beispielgebend für die hohe Qualität der Lehre an den Hochschulen im Land. Gute Lehre ist auf der Höhe des wissenschaftlichen und künstlerischen Fachdiskurses, versteht es, die Studierenden zu motivieren und angemessen auf die Praxis vorzubereiten." Sie trage dazu bei, kritisches Nachdenken als lebenslange Aufgabe und Herausforderung zu begreifen, das Ringen um bestmögliche Lösungen systematisch zu erlernen und sich nicht mit einfachen Antworten zufriedenzugeben, so die Ministerin weiter.
Petra Grimm lehrt seit 1998 als Professorin für Medienforschung/Kommunikationswissenschaft im Studiengang Medienwirtschaft der HdM. Zwei Jahre später übernahm sie das Amt der Ethikbeauftragten der HdM. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen die Themen Gewalt in und via Medien, Handy- und Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen, Medienethik, Privatheit und Medien. Von 2006 bis 2010 war sie Dekanin der Fakultät Electronic Media der HdM.
Die Preisträger
Der Landeslehrpreis ist mit 50.000 Euro dotiert. Das Preisgeld kommt der Lehre zugute. Neben HdM-Professorin Dr. Petra Grimm dürfen sich auch Lehrende der Universität Freiburg, der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen sowie der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (Karlsruhe und Heidenheim) über die Auszeichnung freuen. Ein Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro für studentisches Engagement wurde an Tobias Hauff von der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart vergeben.
Der Landeslehrpreis
Das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg vergibt den Landeslehrpreis bereits seit den 1990er-Jahren. Mehr als 400 Lehrende wurden bisher damit ausgezeichnet, darunter auch die Professoren Dr. Rainer Nestler (2001, emeritiert), Dr. Wolf-Fritz Riekert (2002) und Dr. Thomas Hoffmann-Walbeck (2006) von der Hochschule der Medien. Seit 2009 wird pro Hochschulart ein Landeslehrpreis vergeben. Die Preisträger werden von mehreren hochschulspezifisch zusammengesetzten Jurys ausgewählt, an denen neben Fachleuten aus Baden-Württemberg auch Experten anderer Bundesländer und Studierende beteiligt sind.