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Ausstellung „Chroma256"

Weltweite Farberlebnisse

Durch das Internet rückt die Welt enger zusammen. Auch das Farbspektrum wird kleiner: Von den Millionen Farben, die das menschliche Auge sehen kann, nimmt der Betrachter im Netz durch die vereinheitlichte grafische Darstellung nur 256 sogenannte „web-sichere" Farbtöne wahr. Auf der ganzen Welt sehen User im Netz ein einheitliches Farbspektrum, das gegenüber der Realität stark reduziert ist.

Was geschieht dadurch mit der Farbwahrnehmung? Was passiert mit den damit verbundenen kulturellen Phänomenen und ihrer Zuordnung zu Farben? Dieser Frage sind Studenten der Hochschule der Medien (HdM) mit Kommilitonen aus sieben Ländern rund um die Welt nachgegangen. Die Ergebnisse des internationalen Farbprojekts „Chroma256" werden am 22. Juli 2014 um 19 Uhr im Stuttgarter Rathaus präsentiert.

Die Arbeiten stammen aus Australien, China, Ecuador, Indien, Südafrika, den USA, der Türkei und Deutschland. Dort haben studentische Teams die weltweit auftretenden Veränderungen in der Farbwahrnehmung, der Farbbedeutung und der Farbnutzung durch digitale Produktionsprozesse untersucht. Ihre Ergebnisse, Kunstobjekte aus Farben und Gefühlen, zeigen sie in Stuttgart der Öffentlichkeit. Im Februar 2014 wurden sie bereits im australischen Queensland an der University of the Sunshine Coast (USC), einer Partnerhochschule der HdM präsentiert.

Vernissage und Diskussion

Projektinitiator Kevin Todd von der USC eröffnet die Ausstellung im Rathaus. Anschließend diskutieren Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft etwa darüber, ob die digitale Technologie einen globalen Kulturraum schafft, der sich in einer vereinheitlichten Farb-Anwendung, Farb-Bedeutung und Farb-Präferenz manifestiert, oder ob die technologische Entwicklung kulturelle Ursprünglichkeit und Originalität verdrängt. Zu den Gesprächspartnern zählen neben Martin Bremer (Mercedes Benz, Senior Manager Color & Trim) auch der Farbtrend-Forscher Mark Gutjahr (BASF Coatings), der Leiter Vertrieb und Marketing von RAL Farben, Markus Frentrop, sowie die Medienwissenschaftlerin Prof. Dr. Susanne Marschall von der Universität Tübingen oder der Verpackungsdesigner und Farbforscher Prof. Dr. Christoph Häberle von der HdM. Die Moderation übernimmt Mark Bender, Teilnehmer des Qualifizierungsprogramms Moderation des Instituts für Moderation an der HdM.

Fortsetzung an der HdM

Die Ausstellung „Chroma256" wird bis zum 10. September 2014 im Rathaus zu sehen sein. Anschließend werden die Arbeiten im Rahmen der „HdM-Galerie" an der Medienhochschule ausgestellt. Die „HdM-Galerie" wurde von Prof. Susanne Mayer im Jahr 2004 gestartet, um Studenten und Dozenten durch immer wieder neue künstlerische Positionen kulturelle Bereicherung und kreative Inspiration zu bieten. Seitdem werden regelmäßig Künstler mit Medienbezug ausgestellt. Das 10-Jahr-Jubiläum der „HdM-Galerie" wird mit „Chroma256" im Stuttgarter Rathaus gefeiert.

Zum Projekt „Chroma256"

Im ersten Schritt wurden Farb-Präferenz-Untersuchungen mit Kindern, Studenten und Senioren durchgeführt, gesammelt und dokumentiert. Dabei entstanden Farbskalen, die zwischen den drei Altersgruppen und auch zwischen den verschiedenen Ländern deutliche Unterschiede erkennen lassen. Im zweiten Schritt wurden acht Schlüsselbegriffe untersucht, die für alle Menschen - egal, wo auf der Erde und in welchem Kulturkontext sie leben - zentrale Bedeutung haben, etwa „Liebe" oder „Zuhause". Die Ergebnisse zeigen deutliche Differenzen zwischen den Kulturen und führen zu speziellen Farbzuordnungen für diese acht Begriffe. Im dritten Schritt haben die Studenten die Schlüsselbegriffe in Form von Würfeln produziert.

VERÖFFENTLICHT AM

15. Juli 2014

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