Inspiriert hat sie die Arbeit der US-amerikanischen Künstlerin und Fotografin Cindy Sherman, die sich mit Fragen der Identität, Rollenbildern und Körperlichkeit beschäftigt, und deren Arbeiten noch bis September 2023 in der Staatsgalerie ausgestellt sind. Das Konzept von Kristin Saueressig und Elias Merzhäuser soll dazu anregen, sich selbst aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Perspektiven wahrzunehmen, um die eigene Wahrnehmung und Selbstdarstellung zu hinterfragen.

"Hinter dem selbst gebauten 'Smart Mirror' verbirgt sich ein Display mit Webcam und Beauty-Gesichtsfilter", berichtet Kristin Saueressig. Dieser wird einem normalen Spiegel gegenübergestellt. Gäste konnten die intuitiv nutzbare Installation testen, und sich überlegen, ob sie sich real oder mit digitaler Unterstützung besser gefallen.

"Viele Besucher und Besucherinnen fühlten sich von dem Aufbau angezogen, haben den 'Smart Mirror' ausprobiert und Fotos von sich gemacht - über alle Altersgruppen hinweg", freut sich Kristin Saueressig. "Unser Konzept ist aufgegangen."

Entstanden ist die Idee im Wintersemester 2022/2023 in der Lehrveranstaltung "Transmedia UX Design" bei Prof. Dr. Sabiha Ghellal. In diesem Zeitraum hatten Saueressig und Merzhäuser einen Prototyp gebaut und ihn mit Studierenden getestet. Im Sommersemester 2023 wurde das Konzept dann verfeinert, ein ausstellungsreifes Modell des Spiegels entworfen und gebaut.