Kinos
Eine Lösung, Neuerscheinungen oder gerade angelaufene Filme auch weiter dem Publikum präsentieren zu können, ist es, sie über die Streaming-Plattformen wie Netflix oder Amazon Prime anzubieten. Darunter zum Beispiel die Verfilmung der "Känguru-Chroniken", die für rund 17 Euro bei Amazon Prime gekauft werden kann oder die Disney Fortsetzung "Frozen 2" (14 Euro zum Kauf oder drei bis vier Euro zum Ausleiehn bei Amazon Prime). Von dieser Lösung profitieren allerdings erstmal nur die Filmproduktionsfirmen, weniger die Kinos.
An dieser Stelle sind aber einige Kinobesitzer kreativ geworden und haben die in den 1950er und 1960er Jahren beliebten Autokinos wieder zum Leben erweckt. Den Anfang machte die Stadt Essen in Nordrhein-Westfalen, aber auch in Stuttgart-Kornwestheim hat jetzt ein Autokino eröffnet. Hier können Filmbegeisterte wieder auf ihre Kosten kommen und die Kinos etwas an Einnahmen zurückgewinnen.
Kinos durch Werbung unterstützen
Eine weitere Möglichkeit sein Heimatkino zu unterstützen, bietet die Seite hilfdeinemkino.de von Weischer.Cinema. Denn auch die Einnahmen durch die übliche Werbeschaltung vor den Filmen fällt für die Kinos weg. Auf der Webseite kann ganz einfach über eine Deutschlandkarte ein Kino herausgesucht, das unterstützt werden soll, und eine beliebige Anzahl an Werbeclips angeschaut werden: "Pro gesehenen Werbespot generieren wir von den zahlenden Werbepartnern einen Umsatz. Wir teilen alle über #HilfDeinemKino generierten und bezahlten Werbeumsätze im vertraglich vereinbarten Verhältnis mit unseren Kinopartnern. Heißt: Die Kinos erhalten den gleichen Anteil, den sie für die Spots im Kino bekommen hätten", lautet es auf der Website.
Eine weitere Möglichkeit bildet natürlich der Kauf von Gutscheinen, die nach der Kontaktsperre in den Kinos eingelöst werden können.
Wöchentlicher Verlust von 17 Millionen Euro
Der Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF) Kino e.V. ist die zentrale Interessensgemeinschaft der Kinobetreiber in Deutschland und vertritt deren Belange gegenüber Politik und Wirtschaft. In einem Schreiben, mit dem sich der Verband an die Politik und die Wirtschaft wendet, heißt es: "Die flächendeckende Schließung hat Ertragsverluste in Höhe von 17 Millionen Euro pro Woche für die Kinobranche zur Folge." Zudem geht der Verband davon aus, dass ein massives Kinosterben je nach Dauer des Ausnahmenzustandes sehr wahrscheinlich sein würde und fatale kulturelle und wirtschaftliche Folgen nach sich ziehe.
Quellen:
www.techbook.de
www.test.de
Carolin Hilleke
VERÖFFENTLICHT AM
22. April 2020
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