Die Alumni der HdM, Teil 105
Alumni Sprechstunde mit...
Name: Silvia Günther
Alter: 49 Jahre
Studiengang an der HdM: Werbetechnik und Werbewirtschaft
Jahr des Studienabschlusses: 2000
Thema der Abschlussarbeit: Die Ausgliederung des strategischen Geschäftsbereichs Multimedia aus einer mittelständischen Druckerei Stationen nach der HdM: Praxissemester und danach Werkstudentin bei der Werbeagentur Springer & Jacoby; nach dem Abschluss selbständig bei der Werbeagentur ensch-media und der Trierer Druckerei Ensch
Berufsbezeichnung: Unternehmerin
HdM: Wie war Ihr letzter Tag als HdM-Studentin?
Silvia Günther: Wehmütig. Wir haben uns alle voneinander verabschiedet. Wir waren ein sehr durchmischtes Semester und die Leute kamen von überall her. Deshalb sind wir danach auseinander gegangen. Das war schon ein bisschen wehmütig.
HdM: Wie war der erste Tag nach dem Abschluss?
Silvia Günther: Ich habe mich während des Diploms schon selbständig gemacht. Ich habe meinen Businessplan für meine Selbständigkeit in meiner Diplomarbeit geschrieben und danach direkt in meiner Agentur gestartet. Das war spannend, aufregend und etwas Neues. Aber es war natürlich etwas ganz anderes, weil ich plötzlich für alle Dinge verantwortlich war. Der Vorlesungsplan vorher war im Vergleich doch sehr eng vorgegeben.
HdM: Wo haben Sie in der HdM am liebsten studiert?
Silvia Günther: In der Cafeteria Sbar waren wir sehr gerne. Da habe ich mich am liebsten aufgehalten.
HdM: Wie sieht Ihr heutiger Arbeitsplatz aus?
Silvia Günther: Ich bin in einem Großraumbüro mit einem interdisziplinären Team. Ich arbeite hier in meiner Agentur mit Grafikern und Mediengestaltern, Programmierern, KI-Experten etc. zusammen. Das ist sehr spannend, weil ich immer wieder dazu herausgefordert werde, mich mit neuen Themen auseinanderzusetzen. Zum Beispiel mit neuen Technologien und neuen Trends. Aus diesem Grund finde ich es sehr spannend, wie innovativ die HdM inzwischen geworden ist. Als ich dort studiert habe, war sie noch relativ klein und auf Drucktechnologie spezialisiert.
HdM: Wie fing ein typischer HdM-Tag bei Ihnen an?
Silvia Günther: Das war sehr eng getaktet. Ich habe erstmal darauf geachtet, dass ich morgens pünktlich in die erste Vorlesung komme. In der Pause haben wir uns oft einen Kaffee geholt.
HdM: Was machen Sie heute als erstes, wenn Sie anfangen zu arbeiten?
Silvia Günther: Erstmal die Kollegen begrüßen und "Guten Morgen" sagen. Dann trinke ich in Ruhe einen Kaffee, bevor es losgeht. Ich habe einen relativ langen Arbeitstag. Daher versuche ich morgens, erstmal ruhiger zu starten.
HdM: Wer war Ihr Lieblingsprof an der HdM und warum?
Silvia Günther: Obwohl es so lange her ist, weiß ich noch, dass wir nur coole Profs hatten. An die genauen Namen erinnere ich mich nicht mehr. Mit Professor Dr. Franco Rota hatte ich im Nachhinein noch sporadischen Kontakt.
HdM: Welche Vorlesung ist Ihnen am meisten hängen geblieben und warum?
Silvia Günther: Buchführung und Bilanz bei Professor Dr. Raimund Baumann. Das war im Grundstudium in einem riesigen Vorlesungssaal. Alles war neu und überwältigend. Das ist mir in Erinnerung geblieben, weil wir alle ein bisschen lost waren. Aber alle haben am Schluss bestanden.
HdM: Was würden Sie anders machen, wenn Sie noch einmal Studentin wären?
Silvia Günther: Ich würde mehr Vorlesungen mitnehmen, auch aus anderen Studiengängen. Ich würde mir den Tag ganz vollstopfen, um möglichst viele coole Angebote mitzubekommen. Am liebsten würde ich nochmal an der HdM studieren.
HdM: An was arbeiten Sie gerade?
Silvia Günther: Meine Werbeagentur ensch-media ist klassisch aus dem Print. Wir haben uns aber, genauso wie die HdM, weiterentwickelt und waren in den letzten Jahren vor allem im Bereich Online-Marketing und Social Media unterwegs. Wir fokussieren uns auf Konzept und Strategie. Im klassischen Print sind wir aber auch tätig. Wir sind ganz breit aufgestellt, genauso wie die HdM. Deshalb finde ich die HdM-Angebote auch so spannend. Außerdem halte ich seit 2005 offiziell die Trierer Familiendruckerei Ensch in vierter Generation. Sie wird um das Leistungsspektrum meiner Agentur ergänzt. Als wir vor einigen Jahren Platz in der Druckerei gebraucht haben, haben wir der HdM eine schwarze Linotype-Satzmaschine geschenkt. Heute steht sie im Untergeschoss im Hauptgebäude der Hochschule.
Elisa Schwarz
VERÖFFENTLICHT AM
16. Juni 2025
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