Audiovisual Media Creation and Technology
Das Projekt "Weltenspringer" entstand im Rahmen der Lehrveranstaltung „Arts and sciences of VFX and virtual production". Es ist ein Versuch, Theater neu zu denken - mit dem Ziel herauszufinden, wie das Theater in Zukunft um digitale und technologische Möglichkeiten erweitert werden kann. Studierende haben in verschiedenen Spezialisierungen die Geschichte, die Regie, die Motion-Capture-Technologie sowie das Design der digitalen Umgebungen und Charaktere erarbeitet. Bereits im vergangenen Sommersemester liefen die ersten Vorbereitungen.
Während der Aufführung bewegen sich zwei Schauspieler hinter einer LED-Leinwand, auf der sie in Echtzeit als animierte Avatare in virtuellen Räumen erscheinen. Die Herausforderung liegt insbesondere in der Live-Projektion. Eine nachträgliche Korrektur, wie beispielsweise bei Animationsfilmen, ist hier nicht möglich.
Ein "Weltenspringer" trifft auf unbekannte Sphären
Die Theaterinszenierung handelt von dem isolierten Elliot, der kürzlich eine Trennung durchgemacht hat. Als sich der Sprachassistent seines Mobiltelefons unerwartet in einen lebendigen "Weltenspringer" verwandelt, taucht Elliot in virtuelle Welten ein. Dort sucht er Antworten auf die Trennung von seiner Freundin Mia - bis er sich in den unbekannten Sphären verliert und eine folgenschwere Entscheidung trifft.
Annemarie Neumann unterstützte die Entwicklung der Handlung der Inszenierung. Wie die meisten im Projektteam studiert sie im Master Audiovisual Media Creation and Technology. Für sie ist das Projekt einzigartig, weil es so umfangreich und interdisziplinär gestaltet ist und viele externe Personen beteiligt sind. Die Arbeit begann bereits im vergangenen Sommersemester. Gemeinsam mit anderen Studierenden und dem Staatstheater wurde das Projekt ab September gemeinsam mit dem neuen Jahrgang finalisiert.
Das Kammertheater wird zur Forschungsstätte
Mit der Unterstützung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann der Berthold Leibinger Stiftung sowie dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst wird das Kammertheater vom 28. Mai bis 1. Juni zum „Innovationslabor Zukunft". Das Stück der Studierenden ist eins von vier eigens entwickelten Projekten, die im Zentrum des Innovationslabors stehen. Künstlerische Beiträge, Vorträge und Diskussionsformate mit Expert*innen aus Wissenschaft, Kunst und Philosophie runden das Programm ab. Dabei dreht sich alles um Fragen nach der Nutzbarkeit von künstlicher Intelligenz im Theater. Das Thema soll erfahrbar werden, zur Diskussion anregen und ethisch reflektiert werden.
Elisa Schwarz
VERÖFFENTLICHT AM
15. Mai 2025
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