Deutsch-belgisches Gemeinschaftsprojekt
"Diese Zusammenarbeit hat sowohl das technische als auch das sprachliche Know-how der künftigen Verpackungstechnik-Ingenieure gefordert", erklärte Conze. Die gemeinsame Arbeit habe den Studierenden jeweils einen Einblick in die Ausbildung im Nachbarland ermöglicht. Sie lernten andere Mentalitäten und Arbeitsweisen kennen.
Der Grundstein für die Zusammenarbeit mit den belgischen Studierenden wurde bei einem Besuch in Gent zu Semesterbeginn gelegt. Auf der Fachmesse Interpack, die Ende April 2002 in Düsseldorf stattfand, wurde das weitere Vorgehen besprochen. Die Studierenden teilten die Arbeit am gemeinsamen Projekt auf und stimmten die weiteren Schritte per E-Mail oder telefonisch ab. Dazu zählten auch die Druckaufträge. "Die Flaschenverpackungen wurden im Offsetdruckverfahren in Belgien gedruckt. Die Belgier brachten die fertig bedruckten Bögen zur HdM. Dort haben wir sie ausgestanzt und fertig verarbeitet", berichteten die Studierenden Manuela Schön und Matthias Bösel. Die Stuttgarter Studierenden hatten sich auch um das Bedrucken der Weinflaschen gekümmert. Dafür durften sie Maschinen der ISIMAT GmbH, Ellwangen, nutzen. "Die Flaschen wurden mit einem von ISIMAT entwickelten Verfahren vorbehandelt, das es erlaubt, auch vergütete Flaschen mit UV-Farben zu bedrucken, ohne diese danach einbrennen zu müssen, um eine ausreichende Haftung zu gewährleisten", erläutert Jörg Unger, Mitarbeiter im Studiengang Verpackungstechnik, der die Studierenden mit Professor Dr. Eckardt Conze betreute. Anschließend wurden die Flaschen auf einer Siebdruckmaschine für Körperdruck zweifarbig mittels optischer Passerung dekoriert. Im Weingut Ziegler-Ullrich in Maikammer, das den Wein zur Verfügung stellte, wurden rund 800 Flaschen befüllt, die die Großhandlung Wittmer, Kirrweiler, den Studierenden für das Projekt überließ. Die verpackte Weinflasche soll zu besonderen Anlässen verschenkt werden. Sie unterstreiche neben verpackungs- und drucktechnischen Kenntnissen auch die Internationalität des Studiengangs, findet Projektleiter Conze.
Für die Studierenden war die Zusammenarbeit mit einem Partner aus einem anderen Land jeweils sehr spannend. "Wir haben nicht nur Fachliches dazu gelernt. Auch unsere Sprachkenntnisse waren gefordert", bilanzierten sie. Künftig wolle man solche Projekte wiederholen, bekräftigen die Betreuer an den Hochschulen in Gent und Stuttgart.
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VERÖFFENTLICHT AM
14. Juni 2002
KONTAKT
Prof. Dr. Eckardt ConzeLeiter Studiengang Verpackungstechnik


Jörg Unger

