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Vorbereitung auf Berufseinstieg

Praxisnahe Projektarbeit in verschiedenen Teams

Im achten Semester steht bei den Studierenden des Studiengangs Print-Media-Management der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) Projektarbeit auf dem Lehrplan. Verschiedene Gruppen entwickeln Lösungen für komplexe Aufgaben aus der unternehmerischen Praxis.

Zur Detailansicht Gemeinsam auf der Suche nach einer Lösung.    Fotos: MEC / HdM Stuttgart

Gemeinsam auf der Suche nach einer Lösung. Fotos: MEC / HdM Stuttgart

Zur Detailansicht Als Projektabschluss wurden die Ergebnisse vorgestellt.

Als Projektabschluss wurden die Ergebnisse vorgestellt.

Dabei setzen sie ihr Fachwissen in beruflichen Alltagsaufgaben um und trainieren ihre Handlungskompetenz. "Auftraggeber" sind Unternehmen aus der Druckindustrie. Im Wintersemester 2005/2006 kümmerten sich drei Projekt-Teams um die Entwicklung eines Management-Informations-Systems (MIS) für eine Druckerei, um die Analyse des Potenzials alternativer Postdienstleistungen und um eine Prozessoptimierung bei der SchmelzleGruppe AG, Waiblingen.

Der Preisdruck in der Druckindustrie, die Problematik von Überkapazi­täten am Markt, sowie rückläufige Auflagen zwingen viele Druckereien dazu ihre Abläufe zu optimieren und die Effizienz in der Produktion zu steigern. Sinnvoll ist dabei, die Möglichkeiten der durchgängigen elektronischen Datenverarbeitung für den gesamten Produktions­prozess zu nutzen und aus den gewonnenen Daten und Informationen Kennzahlen abzuleiten, die eingesetzt werden können, um das Unternehmen marktnah zu steuern. Ein Management-Informations-System (MIS) kann helfen, führungsrelevante Informationen aus allen Teilbereichen des Unternehmens zu liefern und strategische Fehlentscheidungen zu vermeiden. Doch nur selten setzen sich kleine und mittelständische Druckereien – also der größte Teil der möglichen Anwender – mit den Anforderungen an ein solches System auseinander. Für die HAGO Druck & Medien GmbH in Karlsbad haben dies fünf Studenten getan.

Das Unternehmen ist nach den DIN/ISO-Normen 9001 und 14001 zertifiziert. Die Abläufe sind festgelegt und werden in regelmäßigen Zeitabständen mit den aktuellen Erfordernissen abgeglichen. Die HdM-Studenten haben zunächst die Gegebenheiten im Unternehmen analysiert und auf dieser Basis einen allgemeingültigen Leitfaden für kleine und mittelständische Druckereien entwickelt. Er definiert Prozesse und Abläufe und legt Aufbau- und Ablauforganisation fest. Denn erst wenn die Prozesse eindeutig feststehen, können aus den einzelnen Prozessschritten sinnvolle Daten für das MIS generiert werden, erklärte das Projektteam. „Ihrem“ Kunden, HAGO, hatten die Studenten abschließend auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Lösungsmöglichkeiten präsentiert.

Ein zweites Team beschäftigte sich mit alternativen Postdienst­leistungen. Da das Briefmonopol der Deutschen Post AG Anfang 2008 fällt, werden auch private Postdienstleister den Versand von Briefen vornehmen können. Bereits in den letzten Jahren konnten Briefe oder Infosendungen bis zu einem bestimmten Gewicht und unter Berücksichtigung bestimmter Auflagen bereits von privaten Anbietern versendet werden. Für Zeitungsdruckereien und -verlage bietet es sich an, die vorhandene Zustellorganisation und die Infrastruktur mehrfach zu nutzen. Deshalb gründete die Projektgruppe ein fiktives Tochterunternehmen eines größeren Zeitungsverlags und untersuchte Voraussetzungen und Gegebenheiten für einen erfolgreichen Einstieg in das Geschäft der privaten Postdienstleistungen.

Die Studierenden haben einen Fragebogen ausgearbeitet, potenzielle Kunden befragt und einen Businessplan für das Unternehmen erstellt. Sie wollten herausfinden, ob der Einstieg in dieses Geschäftsfeld lohnenswert wäre. Im Vergleich zu einem privaten Postdienstleister sei von einem leichteren Einstieg in den Markt auszugehen, da Einführung und Ausbau der neuen Dienstleistung auf bereits bestehenden Systemen mit kalkulierbarem und überschaubarem Risiko umzusetzen seien. Bekanntheitsgrad und Vertrauen, dass Zeitungsverlagshäusern entgegengebracht werde, könnten den Start ebenfalls erleichtern, nahm das Team an.

Eine abschließende Chancen- und Risiken-Analyse sowie eine Wirtschaftlichkeitsrechnung haben jedoch gezeigt, dass ein erfolgreicher Einstieg in diesen stark umkämpften Markt, der sich nur über den Preis definiert, trotz der guten Ausgangssituation für Zeitungsverlage nur gelingt, wenn über das Jahr verteilt eine gleich bleibend große Menge an Postsendungen vorhanden ist. Nur so könne die notwendige Kostenführerschaft erreicht werden, bilanzierte das Team.

Die dritte Projektgruppe beschäftigte sich mit der barcodegestützten Materialverwaltung bei Rollenpapieren und dem Aufbau einer datenbankgestützten Abwicklung des Eindruckmanagements. Ihr „Kunde“ war die SchmelzleGruppe AG, Waiblingen. Für die Bereiche der Kundendatenverwaltung und des Eindruckmanagements haben die Studenten einen umfangreichen Anforderungskatalog erstellt, mit dem die Voraussetzungen für die Implementierung einer Management-Software geschaffen wurden.

Das Projekt wurde inzwischen an drei Firmenstandorten umgesetzt, die Einführung am vierten ist in Arbeit. Alle Bestände an Rollenpapieren und deren Veränderungen werden mittlerweile elektronisch verwaltet und abgewickelt.

Für die SchmelzleGruppe und das Projekt-Team war die Zusammen­arbeit ein Erfolg. „Wir haben wertvolle praktische Erfahrungen gesammelt“, berichten die Studierenden. Die Projektarbeit in Gruppen sei eine gute Vorbereitung für den späteren Einstieg in den Beruf. Diese Einschätzung teilten auch die anderen „Kunden“ der studentischen Teams. Die Zusammenarbeit sei für beide Projektpartner Gewinn bringend.

Bilder zu dieser Pressemitteilung finden Sie im HdM-Bildarchiv unter dem Monat der Veröffentlichung (04.2006). Die Verwendung des Bildmaterials ist bei Nennung der Quelle vergütungsfrei gestattet. Das Bildmaterial darf nur in Zusammenhang mit dem Inhalt dieser Pressemitteilung verwendet werden.

VERÖFFENTLICHT AM

19. April 2006

KONTAKT

Prof. Rolf Fischer
Studiendekan Print-Media-Management
Telefon0711 8923 2752

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