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Preisverleihung

Der Deutsche Filmpreis wird 70

Die 70. Verleihung des Deutschen Filmpreises war wohl eine der ungewöhnlichste in der Geschichte des Events: erstmals als Liveshow, aber ohne Publikum, ein Debütfilm ist der Abräumer des Abends und eine elfjährige gewinnt die Auszeichnung als beste weibliche Hauptdarstellerin. Die Lolas wurden am 24. April 2020, angepasst an die derzeitige Corona-Pandemie, im Palais am Funkturm in Berlin vergeben.

Die Lola ist das Symbol der Preisverleihung und wird für die Kategorie "Bester Spielfilm" auch in Silber und Bronze verliehen. Foto: Anne Freitag, Deutscher Filmpreis

Die Lola ist das Symbol der Preisverleihung und wird für die Kategorie "Bester Spielfilm" auch in Silber und Bronze verliehen. Foto: Anne Freitag, Deutscher Filmpreis

Mit einem Ständchen an die Lola eröffnete Moderator Edin Hasanovic den Abend. Die ersten Gewinner des Deutschen Filmpreises, der jährlich von der Deutschen Filmhochschule und der Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters verliehen wird, standen schon im Vorfeld der Preisverleihung fest. So bekam der Filmemacher und Autor Edgar Reitz den Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den Deutschen Film überreicht. Und auch Autor und Regisseur Bora Dagtekin sowie Produzentin Lena Schömann wurden schon im Vorfeld als Preisträger bekanntgegeben und konnten für ihren Film "Das Perfekte Geheimnis" die undotierte Lola für den "besucherstärksten deutschen Film des Jahres" entgegennehmen.

Doch der Abräumer des Abends war der Debütfilm "Systemsprenger". Insgesamt acht goldene Lolas konnte das Drama einheimsen. Darunter in den Kategorien "Bester Film" sowie "Beste Hauptdarstellerin". Somit gewann Helena Zengel, die im Film die Protagonisten Benni spielt, mit elf Jahren ihre erste Lola. Weitere Gewinner des Abends waren die Filme "Berlin Alexanderplatz", "Es gilt das gesprochene Wort", "Lindenberg! Mach dein Ding", "Die Känguru-Chroniken" sowie der Kinderfilm "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" und der Dokumentarfilm "Born in Evin".

Liveshow ohne Publikum

In einem Kreis aus fünf großen Screens und in einem dunklen Studio mit gelb-goldenen Spots die auf den Boden gerichtet waren, durfte Schauspieler und Entertainer Edin Hasanovic als Moderator durch die Show führen. Angepasst an die Corona-Pandemie war am Abend der Preisverleihung kein Publikum im Palais am Funkturm. Dennoch stand Edin Hasanovic nicht ganz allein auf der Bühne. Die Laudatoren wie Iris Berben, Fahri Jardim oder Nilam Farooq waren persönlich Vorort und durften ihre Laudatio auf der Bühne halten. Weitere Laudatoren wie Anke Engelke, Emilia Schüle oder Charly Hübner, die nicht persönlich an der Show teilhaben konnten, wurden per Videoübertragung ins Studio zugeschaltet. Zudem waren auch die Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, sowie der Akademie-Präsident Ulrich Matthes live im Studio, um gemeinsam die Preise in der Kategorie "Bester Spielfilm" zu verleihen. Die einzelnen Gewinner wurden per Liveschalte aus ihren eigenen Wohnzimmern zugeschaltet.

Ähnlich lief es mit der Musik am Abend. Auch der Musikstar und Grammy-Preisträger Gregory Porter wurden ebenfalls per Videoübertragung aus seinem Zuhause in Kalifornien zugeschaltet. Ebenso blieb das sonst übliche Orchester an diesem Abend zuhause. Dafür war DJ Marco Schröder in der Studiohalle und sorgte für die musikalische Untermalung und Soundeffekte.

Über den Preis

"Wir wollten heute Abend zweierlei. Einmal wollten wir Ihnen heute Abend ganz einfach ein bisschen Freude machen. Und zweitens wollten wir Ihnen allen zurufen: Das Kino - es soll leben. Und nicht nur am heutigen Abend. Wir sind uns sehr bewusst, dass es vielen Branchen im Moment echt mies geht, viele einzelne Menschen machen sich Sorgen. Und dennoch wollten wir Ihnen heute Abend sagen: bitte vergesst die Kultur nicht, vergesst die Künste nicht", sagte der Akademie-Präsident Ulrich Matthes, bevor er, gemeinsam mit der Staatsministerin für Kultur, die Lolas für die besten Filme vergab.

Der Deutsche Filmpreis wird seit 1951 jährlich verliehen und ist die renommierteste und mit rund drei Millionen Euro Preisgeldern die höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film. Die Lola, Symbol des Filmpreises, wird nach der Wahl durch die Mitglieder der Deutschen Filmakademie verliehen. Die Verleihung ist eine Veranstaltung der Deutschen Filmakademie in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), produziert von der Deutschen Filmakademie Produktion GmbH.


Foto Startseite: Anna Freitag / Deutscher Filmpreis

Quellen:
Rundfunk-Berlin-Brandenburg (rbb)

Deutscher Filmpreis

 

Carolin Hilleke

VERÖFFENTLICHT AM

27. April 2020

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